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Geschrieben am

die kunst des festhaltens

hin und wieder stehe ich an küsten sitze an ufern
beobachte fern- und nahes mache notizen bin wie
eine möwe die falsch- und wahres im sturzflug sieht

manchmal wäre ich gern ein maler mit leinwand
und pinsel hielte fest was mir ins auge sticht dann
läge nicht so viel brach das meinen kopf zerbricht

letztlich aber ist das wichtigste was der betrachter
in bildern erkennt seien sie aus farben oder worten
und alles was ihn berührt für sich beim namen nennt

 

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Geschrieben

genauso ist es, lieber perry,

 

augenblicke sind so vergänglich und wie oft habe ich mir schon gewünscht, eine kamera im auge zu haben, die genau diesen moment so festhält, wie er ist. die erinnerung ist da oft sehr viel unschärfer und trügerischer, was aber auch seinen reiz haben kann. 

die emotionen, die genau dieser moment auslöst, sind ein schlüssel zum glück, wenn man in der lage ist, im hier und jetzt zu sein und sie wahrzunehmen. 

 

an deinem gedicht gefällt mir auch die perspektive des LI, der etwas außerhalb dieses momentes zu stehen scheint, wie eine möwe von oben herab den überblick behält und wichtet - was ihm gut und was ihm nicht so gut tun würde. die welt so selektiv zu sehen, mit dem nötigen abstand, ist ja auch eine kunst, die nicht jeder beherrscht. 

 

liebe grüße

sofakatze 

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Geschrieben

Hallo sofakatze,
 

vor 5 Stunden schrieb sofakatze:

augenblicke sind so vergänglich und wie oft habe ich mir schon gewünscht, eine kamera im auge zu haben, die genau diesen moment so festhält

die von Dir gewünschte Kamera ist unser Auge und das Gehirn der Speicher in dem alles Gesehene festgehalten ist.
Es liegt an uns, ob wir diese Erinnerungen abrufen können. Vielleicht ist es ja irgendwann möglich alle im Gehirn gespeicherten Inhalte technisch auszulesen, obwohl vielleicht Manches besser verborgen bleiben sollte. 😉
Insgesamt, egal ob Gehirn oder Kamera, kommt es auf die Selektion an was festgehalten werden sollte, denn unserer Aufnahmefähigkeit sind Grenzen gesetzt. Der von Dir angesprochene "selektive Blick" könnte ein Ansatz dafür sein.

Danke fürs intensive Hineinspüren und LG
Perry

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Geschrieben
vor 21 Stunden schrieb Perry:

die kunst des festhaltens

hin und wieder stehe ich an küsten sitze an ufern
beobachte fern- und nahes mache notizen bin wie
eine möwe die falsch- und wahres im sturzflug sieht

manchmal wäre ich gern ein maler mit leinwand
und pinsel hielte fest was mir ins auge sticht dann
läge nicht so viel brach das meinen kopf zerbricht

letztlich aber ist das wichtigste was der betrachter
in bildern erkennt seien sie aus farben oder worten
und alles was ihn berührt für sich beim namen nennt

 

Hin und wieder ist es das Leben was lockt.

Geschrieben

Lieber Perry,

 

es kommt auf den Moment des Erfassens an denke ich. Gedanken, Eindrücke, Gerüche oder winzige Momente sind schnell auch wieder verflüchtigt. Sie festzuhalten vor dem inneren Auge, sie aufzunehmen und einzusaugen, tief ins Herz, wo man sie einbettet, damit sie sich dort auch geborgen und wohl fühlen, darauf kommt es an. So wie bei uns, die wir in der Lage sind, mit Worten zu malen, Gedanken zu ventilieren, in denen wir sie einkleiden mit schönen Sätzen, Ausdrücken und Wortbildern, ist es nicht fein, über solche Gaben zu verfügen?
Wenn wir, so wie bei uns beiden, dann noch Kraft unserer Stimme, mit schönem Background untermalen, so kann man so viel zum Ausdruck bringen worum uns sogar vielleicht andere ein kleinwenig beineiden mögen.

Manchesmal denke ich mir, wo all die Gedankenbilder wohl hinkämen, würden sie nicht gefasst von uns, so wie man eine schöne Perle als Schmuckstück gestaltet, sie in feines Geschmeide einfügt damit sie noch besser zur Geltung kommt.

Du bist einer der es schon immer verstanden hat ganz zauberhafte Wortbilder zu malen lieber Poetenfreund, die vermögen zu berühren und in die man sich gerne hineinfallen lässt - von daher bist du auch Maler!

Gerne hineingespürt!
LG Uschi

Geschrieben

Hallo Uschi,
Du sprichst mir aus dem Herzen, seit Ich meinen Stil gefunden habe ist "das Malen mit Worten" im Terzettrahmen für mich zu einer Art Passion geworden. Vielleicht versuche Ich es tatsächlich einmal mit Stift oder Pinsel, wenn meine körperliche Konstition mal nicht mehr ausreicht mich an der Tischtennisplatte durchzusetzen oder längere Strecken mit dem Rad oder zu Fuß unterwegs zu sein. Ich hatte in jüngeren Jahren mal eine Phase, da habe ich mit geschlossenen Augen gezeichnet und danach versucht dem Gekritzel eine Aussage zu verleihen.
Danke für dein wertschätzendes Feedback und weiterhin viel Spaß mit alten Meistern und sonstigen Weggefährten. 😉
LG
Perry

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