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Beständig schwingt das Pendel in der Uhr 
und mit ihm dreht der Zeiger seine Runden. 
Im Fluss der Zeit entgleiten uns die Stunden,
versickern, gleich dem Regen in der Flur,
 
doch wie ein Baum sich hebt in der Natur,
der mit der Zeit den Sprössling überwunden,
so führt es uns, dass wir an sie gebunden,
am Ende in das ewige Azur 

 

wo einstmals wir des Leibes uns entheben,
gelöst von Ketten, die aus unsrem Willen
gezogen und geschlungen sind durchs Leben;

 

die Seele in den Glanz der Sterne hüllen,
um sie im Licht der Winde zu verweben
und in die Stille waten; sie erfüllen.

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Hallo Delf,

 

da ist dir wieder ein elegantes Sonett gelungen, das beim Lesen die Sehnsucht wecken könnte, sich ins Nichts aufzulösen, um Teil des Alls zu werden. Aaaber: Bis wir einmal die Fesseln unseres erdenschweren Daseins abstreifen, sollte jeder aus seinem mit Unzulänglichkeiten behafteten Leben das Beste machen. Und es bloß nicht vorzeitig abkürzen, sondern die Vorfreude so lange wie möglich genießen!

 

Unbeschwerte Grüße von

Cornelius

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Hey Cornelius,

 

Am 6.10.2024 um 09:51 schrieb Cornelius:

Hallo Delf,

 

da ist dir wieder ein elegantes Sonett gelungen, das beim Lesen die Sehnsucht wecken könnte, sich ins Nichts aufzulösen, um Teil des Alls zu werden. Aaaber: Bis wir einmal die Fesseln unseres erdenschweren Daseins abstreifen, sollte jeder aus seinem mit Unzulänglichkeiten behafteten Leben das Beste machen. Und es bloß nicht vorzeitig abkürzen, sondern die Vorfreude so lange wie möglich genießen!

 

Unbeschwerte Grüße von

Cornelius

 

hab vielen Dank! 🙂

 

Überhaupt habe ich nach wenigstens ein bisschen Zeit endlich mal wieder ein Sonett geschrieben. Das ist schön!

 

Zu stöbern lohnt sich, die Quartette lagen fast fertig in meinen ungeordneten Notizen 😄

 

Dazu vielleicht noch, die Götter haben einen klasse Humor, das zweite Mal, dass ich an dieses Thema komme, weil der Umgang damit für mich aktueller ist .. und das zweite Mal, dass ich das Gedicht, das mich schon seit Tagen zu schreiben rumtreibt, vor Monaten begonnenund halb fertig in meinen Notizen finde 😅😄

 

Zitat

das beim Lesen die Sehnsucht wecken könnte, sich ins Nichts aufzulösen

 

hoffentlich nicht! Ich wollte zu verblassen und im Licht verwischen  zwar in ein schönes Bild fassen .. aber eines, das schön genug ist. Nicht SO schön 😅😄

 

Zitat

Bis wir einmal die Fesseln unseres erdenschweren Daseins abstreifen, sollte jeder aus seinem mit Unzulänglichkeiten behafteten Leben das Beste machen.

 

Unbedingt! Unzulänglichkeiten klingt so absolut nach Makel/Klumpfuß/Stein im Gepäck ..

Was wäre das Leben öde, wäre es perfekt. Was wäre das Leben sinnlos, würden wir nicht wachsen. Was wäre es schlimm, gäbe es keine Gründe zu wachsen, über -Unzulängliches- hinauszuwachsen.

Wer keine Gewichte hebt, wird keine Muskeln bekommen; wer keine heben muss, der wird es schwer mit welchen haben 🤷😅😄

 

Zitat

Und es bloß nicht vorzeitig abkürzen, sondern die Vorfreude so lange wie möglich genießen!

 

Ich kann dich beruhigen, so lange ich nicht umkippe, weil die Welt, ich selbst, oder die Frage, ob meine Nachbarn meine Musik als zu laut (wo sie doch schon die doppelte Lautstärke drin hatte; gut da lief ja aber auch Hardcore, nicht Klassik 🤔) sein könnte, weil ich sie ja höre 🤷 vielleicht ist mir aber auch nur unangenehm, dass ich mitpfeifen muss .. wo ich doch nich pfeifen kann .. und sie höre 😂

 

Ok, Spass bei Seite. Ich habe nicht vor abzukürzen. Und so lange ich nicht stürze 😄 aber was die Götter planen, wissen nur die Götter .. wenn überhaupt.

Ich kann nichtmal garantieren, dass och mein Bestes gebe. Aber ich  ich kann, dass ich kraxel und nicht abkürze 😄🤗

 

 

Unbeschwerte Grüße zurück 🙂

oder unzulängliche Gründe, klettern zu gehen 🤷😂

 

Danke für deinen Kommentar, Cornelius!

Hab einen schönen Abend 🙂

 

Liebe Grüße

Delf

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Hallo Delf,

 

da kann ich mich Cornelius nur anschließen.

Es ist ein sehr versöhnliches, tröstendes Sonett, finde ich. Das nimmt einem die Angst vor der Ewigkeit. Aber man weiß es ja leider nicht. Wenn ich mir vorstelle, für alle Ewigkeit in einem Gedichteforum alle übelsten Texte lesen zu müssen, die Vorstellung  ist schon grauenvoll. Da ist das irdische Leben mit all seinen Müll doch noch verlockender, weil man da Alternativen hat. 😉 

Eine kleine Verständnisfrage noch:

Am 6.10.2024 um 09:28 schrieb Anaximandala:

wo einstmals wir des Leibes uns entheben,

 Ist das so gemeint, wie es dort steht?  Ich verorte einstmals in die Vergangenheit. Gemeint ist doch, "am Ende" oder kann ich nicht folgen?

 

VG, Marvin

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Hallo Anaximandala,

 

auch mir gefällt dein Sonett und die mit ihm einhergehenden, tiefgreifenden Gedanken, auch wenn ich die lustigen Texte von dir bevorzuge.;-)

 

Am 6.10.2024 um 09:28 schrieb Anaximandala:

so führt es uns, dass wir an sie gebunden,

Hier verstehe ich es nicht richtig. Müsste es nicht:

 

"da wir oder die wir an sie gebunden" heißen?

 

Den Schluss finde ich besonders gelungen. Er hat sowas Leichte, nach der Schwere vorweg.

 

Liebe Grüße, Letreo

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Guten Morgen,

 

Am 10.10.2024 um 11:01 schrieb Marvin:

Hallo Delf,

 

da kann ich mich Cornelius nur anschließen.

Es ist ein sehr versöhnliches, tröstendes Sonett, finde ich. Das nimmt einem die Angst vor der Ewigkeit. Aber man weiß es ja leider nicht. Wenn ich mir vorstelle, für alle Ewigkeit in einem Gedichteforum alle übelsten Texte lesen zu müssen, die Vorstellung  ist schon grauenvoll. Da ist das irdische Leben mit all seinen Müll doch noch verlockender, weil man da Alternativen hat. 😉 

 

also ich stelle es mir ein wenig so vor, oder hoffe zumindest darauf, es sei wie die Ewigkeit in einem Gedichteforum, in dem alle Beiträge von Goethe's, Schiller's und Vergleichbaren stammen 😄

Aber vielleicht wären dann ja auch Beiträge dabei, die dem ganzen einen angemessenen Kontext geben 😄 wie in Wirklichkeit, sozusagen 🤣

 

Zitat

wo einstmals wir des Leibes uns entheben,

 

 

Zitat

Eine kleine Verständnisfrage noch:

 Ist das so gemeint, wie es dort steht?  Ich verorte einstmals in die Vergangenheit. Gemeint ist doch, "am Ende" oder kann ich nicht folgen?

 

VG, Marvin

 

Also gedacht hatte ich es mir eher im Sinne von

"wo wir einst(mals, wenn es so weit ist ..)

 

also als etwas in der Zukunft liegendes,

ich hatte die Möglichkeit, das Ganze als etwas auf die Vergangenheit Bezogenes zu lesen, eigentlich garnicht in Betracht gezogen 🤔 ich hoffe nur, es ist so, und darin so klar wie, ich es mir vorgestellt hatte 😅

 

 

Am 10.10.2024 um 15:53 schrieb Letreo71:

Hallo Anaximandala,

 

auch mir gefällt dein Sonett und die mit ihm einhergehenden, tiefgreifenden Gedanken, auch wenn ich die lustigen Texte von dir bevorzuge.;-)

 

 

da sage ich einfach schonmal Danke!

Und ich versuche doch gerne, einen solchen demnächst mal wieder zu schreiben 😁

 

Zitat

Hier verstehe ich es nicht richtig. Müsste es nicht:

 

"da wir oder die wir an sie gebunden" heißen?

 

Den Schluss finde ich besonders gelungen. Er hat sowas Leichte, nach der Schwere vorweg.

 

Liebe Grüße, Letreo

 

Ich bin mir, da ich deinen Kommentar lese unsicher, in wie weit die Aussage

"Es führt uns, dass wir an die Vergänglichkeit gebunden sind .."

wie ich sie treffe richtig ist .. 

 

aber die Formulierung 

"Es führt uns, die wir an sie gebunden .."

gefällt mir!

In dem Zusammenhang scheint mir bloß "am Ende" und "einstmals" ziemlich gedoppelt ..

was es allerdings vorher auch schon gewesen sein könnte 🤔😅😄

 

Da müsste ich mir zwar nochmal ein paar Gedanken machen, aber das werde ich tun! 🙂

 

Liebe Grüße

Delf

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