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Geschrieben am

Das Lagerfeuer

 

Die Flammen tanzen, tief im Wald,

Pupillen spiegeln sanft den Kreis

den eng wir bilden um die Glut,
am frischen Abend, spät im Herbst.

 

Der leichte Nebel, gleich dem Luchs,

schleicht heimlich um die Schulterburg,

doch dringt er nicht ins Innre ein,

dank Schutz von Decken, weich und warm.

 

Das Feuer scheucht den Rauch empor

und peitscht die Flammen lichterloh,

gefüttert reich vom zarten Speck

der rhythmisch tropft ins Zungenmeer.

 

Die Luft gefärbt vom Kräuterduft,

vom Fleisch, gewürzt und leicht verbrannt,

Kartoffeln stramm im Silberkleid,

ein Duftbouquet aus Lachs und Mais.

 

Das Lachen schallt in tiefer Nacht,

Geschichten wecken Phantasie,

Gesang erklingt vom Bier entfacht,

crescendo steigt die Heiterkeit.

 

Und wenn der Tag zum Aufbruch bläst,

dem Feuer Holz und Öl vergeht,

dann lichten wir den Anker, stolz,

wohl wissend, dass die Freundschaft bleibt.

 

 

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Geschrieben

Hallo Jacques, 

Wieder ein perfekt durchgehaltenes Metrum ohne Reime, und wieder schaffst (oder beschreibst) du mit treffenden Worten und sehr gekonnt eine Atmosphäre.

Man könnte (von der Technik her) meinen, dass du schon seit vielen, vielen Jahren dichtest!

Sei gegrüßt:

Uwe

 

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Geschrieben

Danke Uwe,

Du begleitest mich schon seit meinem ersten Versuch hier in diesem Forum und hast mich, mit viel Geduld, auf den Weg gebracht. Dafür bin ich dir sehr dankbar. Das mit den Reimen finde ich unglaublich schwer, da ich immer wieder das Gefühl habe dass die Bilder unter dem Zwang der Reime leiden, so dass ich, in dieser Phase, dem Metrum meine Liebe schenke. Wer weiß, vielleicht gelingt es mir so die Eifersucht der Reime zu wecken, so dass sie mir dann später ihre Treue schenken. 😊

Liebe Grüsse, Jacques

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Geschrieben

Hallo lieber Jackebee ,

dein stimmungsvolle, schöne Gedicht hat mich für einen Augenblick

zurückversetzt in meiner Jugend.

Gerne sinniert und in Erinnerungen geschwelgt. Danke!
Herzliche Grüße
Josina 


 

Geschrieben

Heihei zusammen!

Ich würde übrigens nie behaupten, dass "mit Reimen" besser wäre als ohne. Und wäre sehr zögerlich, irgendetwas qualitativ zu vergleichen.

Mit Metrum, ohne Reim habe ich noch gar nicht versucht, fällt mir auf, vielleicht wird es dafür auch mal Zeit?!

Du bist jedenfalls auf dem Weg, Jacques!

Uwe

 

Geschrieben

Hallo @Josina,

danke für deine schöne Rückmeldung...Nostalgie ist doch was Schönes! Doch, der Herbst ist ja im Anmarsch. Wer weiß, vielleicht sitzt du bald auch im tiefen Wald und lachende Freunde spiegeln sich in deinen Pupillen!

 

Uwe, das mit dem Metrum, ohne Reim, hatte mir @Claudi vorgeschlagen in ihren sehr hilfreichen Kommentaren zu meinem Gedicht "Das Boot". Danke dir noch mal, Claudi!

  • Schön 1
Geschrieben

Hallo Jackybee,

 

ein tolles Werk ist dir hier entstanden! So ganz ohne Reime, das hat was und es nicht so leicht. Einer hat sich aber doch eingeschlichen und den hab ich spontan überlesen.;-) Sonst schwelge ich hier in Erinnerungen und genieße dein Lagerfeuer Idyll.

 

Lieben Gruß, Letreo

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