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Geschrieben

Hallo Delf,

 

Ach wie süß, die Veilchen und dein kleines Gedicht.

Ich habe auch eine Verbindung zu einer Blume, doch ist die nicht so friedlich wie deine:

 

O Röschen, so zornig

verhältst du dich dornig und tapfer.

Ich piekse wie du mit ‘ner spitzen Metapher.

 

Schönen Sonntag auch von mir 🤗,

Jacques

  • Danke 1
Geschrieben
Am 13.10.2024 um 12:26 schrieb Anaximandala:

verbirgst du dich schweigend und unschuldig.

 

Hallo Delf,

 

V2 fügt sich leider überhaupt nicht in den Reim, weil unschuldig den Akzent auf der ersten Silbe hat. 

 

Am 13.10.2024 um 12:26 schrieb Anaximandala:

verbirgst du dich schweigend und unschuldig.
Ich trage wie du meine Sehnsucht geduldig.

 

Auch gefällt mir die metrische Gestaltung hier gar nicht, weil der schnelle Amphibrachys von seiner Wirkung genau das Gegenteil von "geduldig" rüberbringt. Überhaupt fände ich, abgesehen vom Inhaltlichen, die langsame Bewegung im Schlussvers besser aufgehoben. 

 

Du hast jetzt eine ganze Weile mit der Reimfolge abb experimentiert. Vielleicht hast du mittlerweile auch etwas Abstand zu deinen Versuchen und kannst die Wirkung mal mit der wesentlich häufiger verwendeten Variante aba vergleichen? Ich persönlich glaube nicht, dass die Sandwich-Form zufällig die beliebtere ist. Die großen Dichter haben halt selbst viel ausprobiert und sich letztlich für das Wirkungsvollere entschieden.

 

Ausnahmen gibt es natürlich immer! Könnte sein, dass du ein Typ bist, der gerne etwas länger mit der Ausnahme experimentiert. Da würde sich aber vielleicht ab und zu eine Gegenprobe lohnen? Bei dieser Textidee wäre ich gespannt auf eine Neuauflage.

 

LG Claudi

 

  • Danke 1
Geschrieben
Am 13.10.2024 um 12:26 schrieb Anaximandala:

O Veilchen, bescheiden
verbirgst du dich schweigend und unschuldig.
Ich trage wie du meine Sehnsucht geduldig.

 

Hi Delf,

schön, nicht ganz fertich,

aber wenn ich helf',

dann freuste dich

(...oder nich(?)...

...doch deine Freude

wieder ma' zu seh'n

wäre schön),

also zudem:

 

Oh Veilchen, da bist du ja

in all deinen wirklich frischen Farben,

bin ich froh dich jetzt ganz für mich zu haben,

und es ist so, das war mir sofort klar,...

...als ich in den Spiegel sah.

 

LG Ralf

  • in Love 1
Geschrieben

Hallo euch allen,

 

toll! Danke für eure Kommentare. 

Das sind vier unglaubliche Bereicherungen die ich mir unter meinen Beitrag geschenkt habt 🤗

 

Am 13.10.2024 um 12:50 schrieb Uschi Rischanek:

Hallo Delf,

...und doch musst erwarten
die Sonne im Garten im Frühjahr wohlan
in Duft und in Farbe erfreuen sodann...

hach Delf, es schmilzt dabei das Lyrikherz ... hoch an der Zeit gar nicht als Scherz...

Schönen Sonntag 😉 

Uschi

 

Geduldig, doch erwartungsvoll

mit einem Herz, das freudig bebt

wenn erst im Lenz, so wundervoll,

die Schönheit auferblüht und lebt.

 

Voll Ehrfurcht wart ich auf das Bild

in dem sich meine Sehnsucht stillt

doch ich vermag es, sie zu tragen

und mögen tausend Flammen schlagen

mein Herz sich verzehren im sehnenden Brand

so halt ich die Zeit doch an lockerer Hand

und schlendere durch sie als käm es von Ferne

im Herzen entflammten ihr Feuer die Sterne

vermöge, wie sich auch das Leben, verzehren

und doch grade dadurch es wiederum nähren

Die Sterne, wir nennen sie Spender vom Leben

die wir als das Glänzen der Nächte ja kennen.

Würd unsrer sein Feuer ein Stückchen nur heben

es fasste die Welt und es würd sie durchbrennen.

 

Zwar warte ich mich sehnend, doch geduldig

wer sich an Unvermeidbares verliert

dass es, ob seines Wesens Schmerz gebiert

 

der sieh' das Leid als Urteil, er wär schuldig.

Ich sehne mich, doch dabei existiert

so vieles, das stattdessen uns prämiert.

 

Und wenn ichs dann wahrhaftig seh

gehts mir, wie dir, schlussendlich bin

ich wie des Winters letzter Schnee:

Ich schmelze warm erfüllt dahin.

 

 

Liebe Uschi, hab tausend Dank für deine Worte. Ich habe mich sehr! darüber gefreut 🤗

 

 

Am 13.10.2024 um 13:00 schrieb Jackybee:

Hallo Delf,

 

Ach wie süß, die Veilchen und dein kleines Gedicht.

Ich habe auch eine Verbindung zu einer Blume, doch ist die nicht so friedlich wie deine:

 

O Röschen, so zornig

verhältst du dich dornig und tapfer.

Ich piekse wie du mit ‘ner spitzen Metapher.

 

Schönen Sonntag auch von mir 🤗,

Jacques

 

Hallo Jacques,

 

hab Dank! mir gefällt es, auch in dem Schema den Reim in den Text zu setzen und die Zeilenenden assonant sein zu lassen.

 

Ach, es gibt so schön viele schöne Blumen, so schöne Geschichten Bedeutungen etc und pro Blume jw nach dem auch so viele mögliche Ansätze. Das finde ich nachhaltig interessant! 😄

 

Zur Rose hab ich bisher zum Bild einer Rose auch Gold, die in und trotz aller Schönheit niemals duften wird. Das Ritornell habe ich unter dem Namen Ornament schon gepostet. Vielleicht hast du es ja gesehen.

 

 

Am 13.10.2024 um 16:17 schrieb Claudi:

 

Hallo Delf,

 

V2 fügt sich leider überhaupt nicht in den Reim, weil unschuldig den Akzent auf der ersten Silbe hat. 

 

 

Auch gefällt mir die metrische Gestaltung hier gar nicht, weil der schnelle Amphibrachys von seiner Wirkung genau das Gegenteil von "geduldig" rüberbringt. Überhaupt fände ich, abgesehen vom Inhaltlichen, die langsame Bewegung im Schlussvers besser aufgehoben. 

 

Du hast jetzt eine ganze Weile mit der Reimfolge abb experimentiert. Vielleicht hast du mittlerweile auch etwas Abstand zu deinen Versuchen und kannst die Wirkung mal mit der wesentlich häufiger verwendeten Variante aba vergleichen? Ich persönlich glaube nicht, dass die Sandwich-Form zufällig die beliebtere ist. Die großen Dichter haben halt selbst viel ausprobiert und sich letztlich für das Wirkungsvollere entschieden.

 

Ausnahmen gibt es natürlich immer! Könnte sein, dass du ein Typ bist, der gerne etwas länger mit der Ausnahme experimentiert. Da würde sich aber vielleicht ab und zu eine Gegenprobe lohnen? Bei dieser Textidee wäre ich gespannt auf eine Neuauflage.

 

LG Claudi

 

 

Hallo Claudi,

 

danke für deine ausführlichere Antwort.

Ich hatte gehofft, dass ich noch zu einem Ritornell deine Gedanken lesen kann.

 

 

Was unschuldig/geduldig angeht, weiß ich dass es vom Reim nicht recht passt, bzw merke ich natürlich auch, wie stark das un die Betonung an sich reißt.

Es stört mich allerdings nicht, dass da auch eine unsaubere Stelle ist.

 

Aber wenn ich so drüber nachdenke, als historische Form und den Lesern, vor allem den Kennern zu Liebe, sollte der Reim vielleicht doch sauber sein. Der eine, der da in den Zeilen ist und damit schon ja nicht wenig Rahmen/Wirkung der Zeilen bestimmt.

 

Die zweite Zeile .. spannend, danke!

Sie ist mir vom Klang stimmig vorgekommen.

Zu schauen, in wie weit Klangwirkung und Zeileninhalt harmonieren / oder eben nicht, das ist ein guter Gedanke 😄 klar, natürlich das ergibt Sinn. Ich glaube nicht, dass ich schonmal ein Metrumgewählt hätte weil Wirkung x zu Inhalt y passt 😅

 

Das wäre vielleicht wirklich nicht verkehrt.

 

Ganz bestimmt habe ich auch meinen Spass daran, das Abwägige zu erkunden. Manchmal hat es einen tollen Charme. Aber schlussendlich geht es ja um die Wirkung, nicht um das Prinzip 😄

 

Hier sei gesagt, ich habe im Einlesen in das thema an der Oberfläche gekratzt, anstatt einzutauchen. Ich hab mir die Informationen angeschaut und an einer Hand voll Ritornellen die Schemata verglichen. Ich habe beim Schreiben auch garnicht gewusst was jetzt wie verwendet wird.

 

In dem Schema hat es für mich einfach am besten geklappt, ich hab auch ein paar Versuche im aba Schema versucht, nur fertig wurden immer diese 🤷 ich schaue mal, vielleicht habe ich einen meiner Verduche im aba Schema fast fertig, dann rolle ich dort nochmal weiter 😄

 

Und hier versuche ich deine Tipps mal umzusetzen. Sauberer Reim, aba Schema, metrisch schaue ich mal, ein zweiter Text in klassischer Metrik sollte auf jeden Fall bald folgen, vielleicht hier 😄

 

Dankeschön Claudi!🤗🤗

 

 

Am 13.10.2024 um 22:24 schrieb Ralf T.:

 

Hi Delf,

schön, nicht ganz fertich,

aber wenn ich helf',

dann freuste dich

(...oder nich(?)...

...doch deine Freude

wieder ma' zu seh'n

wäre schön),

also zudem:

 

Oh Veilchen, da bist du ja

in all deinen wirklich frischen Farben,

bin ich froh dich jetzt ganz für mich zu haben,

und es ist so, das war mir sofort klar,...

...als ich in den Spiegel sah.

 

LG Ralf

 

Fertig mags gewesen sein,

wo Lyrik nie vollendet ist 🤔

Doch was du schreibst das find ich fein,

du weißt, dass du willkommen bist.

 

 

Dein Veilchen ist im schüchtern sein

ganz farbig angelaufen.

Ja, das geschieht, hat es den Schein.

Besonders gern beim saufen.

 

Wohin das Schicksal uns so führt,

ach, wer vermag es zu verstehn. 🤷

Erzähl mir, was hast du gespürt

und konntest du die Sterne sehn?

 

 

So bielen lieben Dank und euch vieren einen wunderbaren Montag. Oder im Zweifel, der Montag ist ja jetzt nicht für sein wunderbar sein bekannt 🤣 im Zweifel also einen schnellen Dienstag 🤔🤣🤷

 

Viele Grüße 🤗

Delf

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