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Geschrieben am

Im Dermaleinst, da wird der eine Tag einmal wohl sein,

an dem die Kraft endlich so groß ist um zu gehen.

Wohin, dies wird sich dabei zeigen, wird man sehen.

Wie es sich anfühlen mag, wenn man ab da allein?

 

Wird man es jemals dennoch womöglich begreifen,

wie sehr, wozu und überhaupt auch das Warum?

Mäandernd all die Wege und doch stetig krumm.

Man hofft an den Entscheidungen im Nachhinein zu reifen.

 

Benenn es vielleicht Schicksal, oder nenn es Phantasie.

Ob man das was erhofft erreicht, dies weiß man nie.

Auch, wenn die Zügel vielleicht ließ am Ende etwas schleifen.

 

An diesem Tag in meinem Leben, da ist es dann soweit.

Beinahe scheint es auch, sie blieb dabei fast stehen die Zeit.

Ein Jemand stellt für mich mag sein, wohl ebenso die Weichen..
 

© Uschi Rischanek

Text/Bild/Rezitation

Music: Verbovets

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Geschrieben

Liebe @Uschi Rischanek

 

Am 18.10.2024 um 19:52 schrieb Uschi Rischanek:

An diesem Tag in meinem Leben, da ist es dann soweit.

Beinahe scheint es auch, sie blieb dabei fast stehen die Zeit.

Ein Jemand stellt für mich mag sein, wohl ebenso die Weichen..

 

Das LEBEN per se, dieses unendliche Bewusstsein, hat dich in diese Inkarnation gebracht und holt dich am Ende wieder zu sich. Du gehst dabei nicht verloren. Du wurdest auserwählt, bestimmte Erfahrungen zu machen und das ist dein Mitbringsel in die Ewigkeit. Jedem ist das irdische Leben auf den Leib geschneidert. Unterm Strich bleibt nichts zu bedauern, das Plansoll ist auf jeden Fall erfüllt. Selbst der größte Loser hat alles richtig gemacht und seinen Beitrag geleistet. 

 

Mich sprechen solche Themen immer an und deine Umsetzung überzeugt ! Echt schön.

 

LG HERBERT 

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Geschrieben

Hallo Uschi,
da wir nicht wissen, ob jemand für uns die Weichen stellt, sollten wir unseren Weg so gut es geht selber gehen.
Auch auf krummen Wegen kommt man ans Ziel und aus Fehlern kann man lernen.
Besonders gut gefällt mir das "Dermaleinst", weil es dem nachdenklichen Text einen wärmenden Schal umlegt. 😉
Gern mit durchs Leben mäandert und LG
Perry

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Geschrieben
Am 2024-10-19 um 01:52 schrieb Uschi Rischanek:

Im Dermaleinst, da wird der eine Tag einmal wohl sein,

an dem die Kraft endlich so groß ist um zu gehen.

Wohin, dies wird sich dabei zeigen, wird man sehen.

Wie es sich anfühlen mag, wenn man ab da allein?

Liebe Uschi, diesmal keine wehmuetige Liebesgeschicht',  sondern ein Gedicht über die letzte Reise. Interessant deine Betrachtung, dass es großer Kraft bedürfe, um zu gehen. Ich hatte immer vermutet, man verlasse die Welt in grösster Schwäche - normalerweise altersschwach und lebenssatt. 

Dass Gott die Weichen stellt, glaube ich. Aber ich glaube daran, dass wir in der naechsten Dimension nicht allein, sondern bei Gott und vielen uns lieben und vertrauten Menschen sind. Angesichts des Lebens Qual, freue ich mich, irgendwann umzuziehen. "Denn das Leben heißt für mich Christus und das Sterben Gewinn", schrieb der Völkerapostel Paulus, Philipper 1, 21, Bibel. Und das, obwohl er noch voll im Leben stand und nach Jesus den wohl wichtigsten Auftrag Gottes erfüllen musste. Eine solche entspannte Haltung, ja freudige Erwartung dem Tod gegenüber wünsche ich jedem. Aber das mag man sehen, wie man will. Ist nur meine Meinung. 

Ich vermute, dass bei mir einst die Zeit nicht still zu stehen scheint. Denn so wichtig bin ich nicht. LG Stephan

 

Am 2024-10-19 um 01:52 schrieb Uschi Rischanek:

An diesem Tag in meinem Leben, da ist es dann soweit.

Beinahe scheint es auch, sie blieb dabei fast stehen die Zeit.

Ein Jemand stellt für mich mag sein, wohl ebenso die Weichen.

 

  • Danke 1
Geschrieben

@Herbert KaiserLieber Herbert, ich weiß und kann gut nachvollziehen was du meinst und kenne auch deine Affinität gerade zu diesen Themen. Ich habe unzählige Texte darüber verfasst und du ja ebenso.
Man stellt sich so manche Fragen, beginnt gerade im Hier und Jetzt, für meinen Teil zumindest, sich damit näher auseinanderzusetzen und zu befassen. Keiner vermag vorherzusehen und das sich Ausmalen, wie und was einmal sein wird, kann uns wohl auch keiner im geringstem verwehren. Manche Menschen, ich kenne da einige, glauben es läuft ihnen die Zeit davon und sie haben nicht mehr genügend davon, um all das noch umzusetzen was man erträumt, sich erhofft oder erwünscht hat oder erleben wollte in ihrem Leben... tragisch, aber dem ist wohl so.

Viele erreichen auch nicht, das 'Insich geerdet sein', zu sich zu finden oder wie man so langläufig auch meint, seine innere Mitte zu finden.

Dabei denke ich, ist es wohl nachrangig wie alt man ist, möglich, mag sein, dass manch Junger an Reife und Ernsthaftigkeit mehr in sich trägt, also so manch Älterer, es sei ihm vergönnt und dazu gratuliert.

Es ist gut so, dass ein jeder genau so ist, wie er ist - so wie du auch völlig erkennbar und richtig schreibst, dass vermutlich ein jeder sein Plansoll auf seine Art und Weise erreicht hat, wodurch auch immer.

Ich freute mich ganz besonders, deinen Kommentar zu lesen und bin dir darob sehr verbunden, dankeschön!

@PerryHallo Perry, das mit dem wärmenden Schal hast du aber schön ausgedrückt, dankeschön dafür! Mein 'Dermaleinst' ist ein hübsches und kaum mehr gebräuchliches Wort, wie viele Worte anscheinend aus der Zeit gefallen scheinen... Mag sein, mein Befassen mit vielen, vielen Texten der alten Meister, aber auch ein kleinwenig der Wunsch, diese Ausdrücke nicht so ganz in Vergessenheit geraten zu lassen.

Die Form eines Sonettes habe ich eigenartigerweise ganz unbewusst angewendet, manchmal träume ich Texte, die es dann gilt aufzuschreiben, möglichst zeitnah, da sie allesamt am Morgen wieder der Vergessenheit anheim fallen - sozusagen Festplatte gelöscht 😉 
Auf jedem Weg kommt man auf irgendeine Art und Weise an ein Ziel, ob es das angestrebte ist und ob der Weg dorthin steil bergauf oder verschlungen verläuft, sei dahingestellt. Es wäre wünschenswert, würden wir aus unseren Fehlern lernen, so hätten sie zumindest im Nachhinein betrachtet doch noch einen kleinen Nutzen gebracht...
Bei Alledem bin ich überzeugt davon, dass, wer auch immer, für uns einmal ein 'Jemand' die letzten Weichen stellen wird.
Dankeschön auch dir fürs Reflektieren.

 

@WannoviusLieber Stephan, auch dir mein herzlicher Dank fürs ausführliche Befassen und Reflektieren. Sag mal, was spricht gegen Liebesgeschichten jedweder Art, sie sind doch Antrieb dessen, was so mancher Dichterfeder entsprungen ist und seit jeher war! 😉 
Ich bin der Meinung und festen Überzeugung, dass es sogar einer gewaltigen Kraft und Anstrengung bedarf um einmal zu gehen.

Mag sein dabei in körperlicher größter Schwäche, aber loszulassen, abzuschließen um vielleicht mit sich selbst und den umgebenden Menschen im Reinen zu sein, da gehört eine gewaltige Anstrengung und möglicherweise sogar Überwindung dazu.


So möchte ich euch, was ich normalerweise nicht mache, gerne erzählen, was mir den Antrieb zu gerade diesem Text gegeben hatte: Ein mir nahestehender Mensch, Jahrgang 1926, äußerte dieser Tage den Wunsch, einfach nicht mehr aufwachen zu wollen, trotz größter allgemeiner körperlicher und eigenständiger positiver Befindlichkeit an und für sich. Wenn die Lebensuhr irgendeinmal nurmehr holprig tickt, der Antrieb in ihr und sei es auch nur mental, schwächer und schwächer zu werden beginnt, ist mit beinahe hundert Jahren fast nachvollziehbar und verständlich.


Es bedarf der größten Überzeugungskraft in diesen Gesprächen, positiv einzuwirken und trotzdem dem Menschen auch diesen letzten Wunsch nachzusehen aus fast verständlichen Gründen.
Ich glaube, dass sich wohl jeder erhofft, einfach einzuschlafen, dieser Wunsch geht aber nur recht selten in Erfüllung denke ich. Wenn man gottesfürchtig, (ein eigenartiges Wort wie mir scheinen will) ist, oder sagen wir mal besser ausgedrückt, einfach gläubig, woran auch immer ist, so stellt sich der Blick auf das was einmal kommen mag wohl anders dar.
Man behauptet ja aus Nahtoderlebnissen, dass sich das ganze Leben dann wie im Zeitraffer nochmal vor dem geistigen Auge abspielt.
Genausogut kann aber der Eindruck entstehen, dass man sich denkt oder wünscht, wann ist es denn endlich soweit, ich gebe da nur das mir Berichtete wieder - das meinte ich damit, die Zeit bis zu diesem Zeitpunkt endlos langsam um beinahe ins Stocken zu geraten...

Auch dir lieber Stephan ein Dankeschön für dein Reflektieren, ich denke, ich konnte meine Beweggründe für gerade diesen Text nunmehr ein kleinwenig darlegen.

Danke auch an @Wolfgang@Darkjuls@Josina

 

@Wannovius

@Herbert Kaiser

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Geschrieben

Liebe Uschi, danke dir für deinen ausführlichen, wieder sehr persönlichen Kommentar -  hier an uns drei alte Männer. 

Liebesgedichte mag ich. Das war keine Kritik von mir, sondern eine Feststellung. Du beherrscht vielfältige Themen. 

Du hast wieder von deiner geliebten Tante geschrieben. Du bist sehr mit ihr verbunden. 

Tode können so unterschiedlich sein. Ich erlebte das zwei- bis dreitägige Sterben meines lungenkranken Vaters in seiner kleinen Wohnung. Nicht wie im Film, keine weisen letzten Worte. Er lag nur im Bett, atmete schwer, rang nach Luft. Ich selbst wollte ihn nicht zutexten. Ich schwieg hilflos, schlief zwischendurch auch mal ein. 

 

Noch sein Totengesicht zeugte von dem schweren letzten Kampf. Ganz anders meine Mutter, die nach wenigen Wochen im Pflegeheim für mich doch überraschend verstarb. Ich fand sie vermeintlich schlafend in ihrem Zimmer - mit einem Lächeln im Gesicht. Die Pfleger bestätigten mir, selten eine Leiche mit so einem entspannten Gesichtsausdruck gesehen zu haben. Vielleicht lag das daran, dass meine Mutter gläubiger als mein Vater war. Vielleicht wollte meine Mutter uns auch mitteilen, wie schön es in der anderen Welt werden könnte. 

Ich wünsche uns allen solch ein friedliches Ende. Bis dahin aber noch viele lesenswerte Beiträge. LG Stephan

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