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Geschrieben am

 

Fühlen macht lebendig

 

 

aus der Reihe der Tänzer tanzen

die alle dieselben Schritte

die gleichen Drehungen üben

ohne der unerhörten Musik zu genügen

aus ihrer geheimen Mitte

 

warum liebe ich die Stille

mehr als das Wort der vielen?

es ist mein Geist und kein Wille

nur für seine alte Zeit bereit

im Kindergarten zu spielen

 

warum nur will ich eingehen

und einsehen, das nichts annimmt

ohne Wahl und ohne Chancen?

was dein hilfreich Herz erfüllt

darf mich leeren und behalten

 

 

© j.w.waldeck 2024

 

 

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Geschrieben

Hallo J.W. Waldeck, Dein Gedicht habe ich mehrfach gelesen. Doch ich finde nicht so recht Zugang. Was ist z.B. unerhörte Musik? Der Geist will im Kindergarten spielen? Dort ist es auch nicht sonderlich still, wo doch das LI die Stille liebt. 

 

Es grüßt Darkjuls

  • Gefällt mir 1
Geschrieben
Am 19.10.2024 um 08:50 schrieb Darkjuls:

Hallo J.W. Waldeck, Dein Gedicht habe ich mehrfach gelesen. Doch ich finde nicht so recht Zugang. Was ist z.B. unerhörte Musik? Der Geist will im Kindergarten spielen? Dort ist es auch nicht sonderlich still, wo doch das LI die Stille liebt. 

 

Es grüßt Darkjuls

Hallo Darkjuls,

 

Etwas schreiben, zu dem jeder Zugang hat,

finde ich persönlich nicht gerade erstrebenswert,

auch nicht, alles so mundgerecht zu servieren.

Wo bleibt das Kauen und Verdauen?

 

Es ist die unerhörte Musik ihres Herzens.

Viel zu unerhört, um von Hörigen erfasst

zu werden.

 

Der Wille will zurück in seine alte Zeit,

in der er glücklich war und wie im Kindergarten

alle Freiheiten genoss.

Ich danke für dein wohlmeinendes Interesse und hoffe,

es konnte dich einigermaßen zufrieden stellen.

 

Mit freundlichen Grüßen,

Waldeck

  • Danke 1
Geschrieben

Hallo @J.W.Waldeck, dein Gedicht gefällt mir. Sprachlich gekonnt. Doch ich teile auch @Darkjuls ' Skepsis/Fragen.

Am 2024-10-19 um 15:10 schrieb J.W.Waldeck:

 

Etwas schreiben, zu dem jeder Zugang hat,

finde ich persönlich nicht gerade erstrebenswert,

auch nicht, alles so mundgerecht zu servieren.

Wo bleibt das Kauen und Verdauen?

Rätselhafte Texte wecken in mir alte Traumata aus dem Deutschunterricht. Da setzt ein Lehrer mit Germanistikstudium. den Pennaelern Texte seines Lieblingsdichters vor,

 

Am 2024-10-19 um 14:23 schrieb J.W.Waldeck:

 

 

Am 2024-10-19 um 14:23 schrieb J.W.Waldeck:

und einsehen, das nichts annimmt

ohne Wahl und ohne Chancen?

was dein hilfreich Herz erfüllt

darf mich leeren und behalten

© j.w.waldeck 2024

 

 

die nur er selbst versteht. "Was will uns der Autor damit sagen, ja was?" Und was das "Kauen und Verdauen" betrifft: Haben wir nicht genug an anderen Lebensproblemen zu kauen und sie zu verdauen? Muss uns auch noch die Lyrik zusaetzliche Schwierigkeiten bereiten??? 

 

Lyrik/Literatur wird nur dann mehr Menschen begeistern, wenn sie verständlich ist. Verständlich, ohne flach zu sein. 

"... das oder dass? nichts annimmt"???? 

"... mich leeren und behalten"?? Vielleicht bin selbst zu dumm/beschränkt zu verstehen, was du meinst. 

 

Die poetische Erinnerung an die (un)selige Kindheit ist nachvollziehbar, aber nicht hilfreich. Wir sind endgültig aus dem je nach Erfahrung schrecklichen Ort/Paradies vertrieben. LG Stephan

 

Geschrieben

Hallo nocheinmal an Dich Waldeck, 

 

Am 19.10.2024 um 09:10 schrieb J.W.Waldeck:

Hallo Darkjuls,

 

Etwas schreiben, zu dem jeder Zugang hat,

finde ich persönlich nicht gerade erstrebenswert,

auch nicht, alles so mundgerecht zu servieren.

Wo bleibt das Kauen und Verdauen?

Danke für die Erklärung. Ob hier jeder Zugang hat, kann ich nicht beurteilen. Schließlich bin ich nicht jeder. Ich beschreibe nur meinen Eindruck. Da ich auch Gedichte verfasse, gehe ich von mir aus und denke, dass man als Autor, der veröffentlicht, auch beim Leser Gehör finden möchte und verstanden werden will. Und ja, ich habe mehrfach gelesen und "gekaut". 

Keiner verlangt Einheitsbrei. Wenn Du schreibst, dass Fastfood Leser Dich langweilen, hoffe ich, dass Du mich nicht dazuzählst, nur weil ich nachfrage, um zu verstehen. Wenn man in einem Forum veröffentlicht, möchte man die Meinungen der Leser erfahren oder muss zumindest damit rechnen. 

Du schreibst, es ist die unerhörte Musik ihres Herzens. Ich kenne das Wort "unerhört" für etwas, was sich nicht gehört, aber ich denke, Du meinst hier eher ungewöhnlich, erstaunlich.  Vielleicht beschreibst Du hier einen Menschen, der lieber auf sein Herz hört und in seiner eigenen Welt nach seinen Regeln einigermaßen frei lebt. Das ist ein schöner Gedanke. Auch die Überschrift gefällt mir und kann ich bestätigen. 

 

Warum willst Du nichts mehr dazu schreiben? Wir streiten doch nicht, verursachen also keine Aufregung, sondern tauschen uns über Dein Gedicht aus.

 

Ein schönes Wochenende wünscht Darkjuls

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

 

Hallo @Darkjuls

 

 

Eine Debatte, und zwar die gleiche zu diesem Thema,

hatte ich bereits an anderer Stelle.

Und dort habe ich dir ausreichend Rede und Antwort

gestellt.

Ich habe mir deine Werke angesehen und weiß

jetzt was dir vorschwebt.

Deine Interpretation mag für dich stimmig sein

und mehrere Wahrheiten sind immer wahrheitlicher

als eine einzige Wahrheit...

 

Weiterhin viel Spaß an deinem Schaffen!

Waldeck

  • Danke 1
Geschrieben

Danke Waldeck für Deine Rückmeldung. Du weißt jetzt, was mir vorschwebt? Ok.

Auf jeden Fall hast Du mein Interesse geweckt. Was ich mir vorstelle, setze ich in

meinen Gedichten um. Jeder schreibt in seinem Stil. Auch wenn ich mit meiner Interpretation falsch liege, ich konnte den Zeilen etwas entnehmen. 

 

Sei gegrüßt und auch Dir weiterhin Freude am Schreiben. 

Darkjuls

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Hallo zusammen, was lernen wir daraus?  Der Wunsch nach Unverständlichkeit oder Verständlichkeit für nur wenige ist verständlich. Aber auch der Wunsch nach Verständlichkeit ist verständlich. Je nachdem, welche Kunstauffassung man vertritt und je nachdem, ob man den Fokus auf den Schöpfer eines Kunstwerkes legt (was macht ihm Freude?) oder auf seine Adressaten (wie macht man ihnen eine Freude?). In diesem Sinne: Jeder schreibe, wie er will und wie er kann und bleibe sich treu. Und keiner wähne die eine Auffassung/Stilrichtung der anderen überlegen. Bleiben wir verschieden. Ich mag's bunt. LG Stephan 

Geschrieben

 

 

Ich danke allen meinen werten Lesern @Buchstabenenergie, @Joshua Coan, @Ponorist,

@Letreo71, @Donna, @Wannovius und @Darkjuls,

für ihre außergewöhnliche  Präsenz durch etwas, was Kunst genannt wird und das nur sie mit

einzigartigem Können erschaffen und das seinen Wert dadurch

erhält, das Wege gesucht werden, die noch unbeschritten sind,

nicht aus falscher Arroganz, sondern aus erhabenem Sinn

für noch nicht betretene Reiche geistiger Vorstellungskraft:

dem sogenannten Beginn aller Wirklichkeit...

 

Es dankt und verbeugt sich Waldeck,

nach der Art der Musketiere,

mit schwingendem Hut mit Feder

durch den Staub!

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