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GREISE

Es gibt schräge Greise

Es gibt träge Greise 

Manche drehen sich auch

als Nervensäge im Kreise

Man kann lustige Greise

und Lustgreise finden 

Vielleicht wird man

polternde Greise treffen

Oder solche, die sind

zurückhaltend und leise

Letztere gelten

als sehr, sehr weise

Immer häufiger zu suchen

sind dagegen Greise auf

unaufhaltsamer, willenloser Reise

Auf ihrer Reise ins Vergessen

Was sie fühlen, 

vermag niemand zu ermessen

Stephan Wannovius, Dalian, China, 19/10/24

 

 

 

 

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Liebe Rosa, herzlichen Dank fürs Like und deinen Kommentar. Der Hintergrund zu meinem Gedicht ist sehr persönlich. Mein Schwiegervater muss dreimal pro Woche für je vier Stunden zur Blutwaesche. Körperlich wird er immer schwächer. Kleine Wege schafft er noch, für andere schieben wir ihn im Rollstuhl. 

 

Eine Dame aus der Kirche, fast gleichaltrig mit meiner Frau, lebt mit ihrem an Alzheimer erkrankten Vater zusammen. Physisch ist er fit wie viele mit fünfzig nicht mehr. Er ist erstaunlich gut zu Fuß, was ich selbst bestätigen und bewundern kann. Immer mal wieder reisst er jedoch aus und legt dabei beachtliche Strecken zurück. Gott sei Dank findet die Polizei ihn stets wieder. LG Stephan

 

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Hallo Stephan,

 

jetzt musste ich mich einmal durch deine Beiträge/Kommentare durchhanteln um zu diesem Text erneut zu kommen, was bei der Vielzahl gar nicht so einfach ist, der mir jedoch vom Titel her noch in Erinnerung blieb.

Dazu hatte ich spontan die Assoziation vom guten alten Archimedes: „Noli turbare circulos meos!" oder aber auch geläufiger, "Zerstör meine Kreise nicht..." wenngleich in etwas anderem Zusammenhang was ja auch böse letztendlich für ihn ausging.

Deinen Gedanken gerne gefolgt..

LG Uschi

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@Uschi Rischanek Liebe Uschi, danke dir für deinen Kommentar. Aeltere Menschen und Hochbetagte leben oft in ihrer eigenen Welt. Bei Alzheimer-Patienten ist das extrem. Aber es gibt auch viele, die bei relativ klarem Verstand, dennoch eigenwillig, merkwürdig und starrsinnig werden. Da darf man ihre Kreise nicht einmal stoeren. Zum Glück werden aber auch viele altersmilde wie mein Vater in seinen letzten Lebensjahren. 

@Uschi Rischanek,@Donna, @Moni, @Rosa, danke fürs Teilen meiner Zeilen. LG Stephan

 

 

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