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Der Schutz

 

Windvoll werden Blätter getragen und verschütten jeden Graben, die zum Schutze aufgeworfen.

Bedeckt ist die Leere, verdeckt die geschichtsvollen Schicksale und zugedeckt sind

die ruhelosen Seelen zur Beschützung vor der eisigen Zeit des Winters.

Schutz! Welcher Schutz?! Nie hat es ihn gegeben. Nichts kann je gesichert, abgesichert oder versichert werden.

 

Worte die Schutz versichern – ein Hohn.

Taten die sichern sollen – nie getan.

Abgesichert sein – nur ein Irgendwas.

 

Es ist Herbst und farbenfroh vermodert Geschichte in den leeren Gräben.

 

© Monolith

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Geschrieben

@Monolith Hallo Ella, eine Erfahrung, die wohl die meisten Menschenkinder machen: Auf Erden gibt's keinen sicheren Schutz. Vielleicht suchen manche deshalb eine höhere Rueckversicherung? Wer weiß. Andere flüchten sich in Ablenkung, Abenteuer, Alkohol, um die Angst zu betäuben. Oder sie erhöhen Liebe, Ehe und Familie, ohne zu ahnen, wie leicht sie zerbrechen können. Auch Geld, Reichtum, Status bieten keinen festen Halt. 

 

Sehr nachdenkliche,  einmal ganz andere Herbstzeilen, denen ich die Überschrift "(UN)GESCHUETZT" gegeben hätte. 

Gern gelesen Stephan 

  • Gefällt mir 3
Geschrieben

Hallo @Wannovius,

 

vielen Dank, Stephan, dass du dich mit meinen Zeilen beschäftigt hast, zu einem erzählenden Text, der globaler nicht sein kann

und auf verschiedenen Leseebenen seine Berechtigung hat.

 

Ich glaube einen wirklich geschützten Raum findet der Mensch nur im Mutterleib, die Gewalteinwirkung außer Acht lassend.

Alle anderen Zuflüchte können lediglich als temporäre und persönlichkeitsverändernde "Zeitverschwendung" angesehen werden. Und sich selber zu brechen, in und durch welche Form auch immer, kann es schlimmer sein?

 

Dein Titelvorschlag (UN)GESCHÜTZT ist überlegenswert.

 

 

MfG

Monolith

  • Gefällt mir 2
Geschrieben

Hallo Ella. 

 

Der Mensch braucht drei Dinge zum Überleben: Nahrung, Liebe und Sicherheit (Schutz). 

 

Bei letzterem handelt sich sowohl um einen wirklichen Schutz vor Naturkatastrophen, Wetter, Raubtieren, Gewalt durch andere Menschen usw. 

Unsere Gesellschaft bieten diesen in einem gewissen Maß. Da diese Dinge seltener möglich werden und geschehen. Ein Sicherheitsgefühl ist essentiell für unser Wohlbefinden. Das jederzeit überall alles passieren kann, muss und sollte man sich daher keine 24 Stunden am Tag ausmalen.

 

Zu deinen Zeilen: 

Wird ein Graben aufgeworfen oder nicht eher ausgehoben/ausgegraben?

 

Die Metaphern finde ich gut. Verwelkende Blätter als die Illusion von Schutz gegen die Kälte der Natur und ihrer Abläufe. 

Jedoch genügen mir eigentlich nur diese Zeilen hier: 

 

Am 22.10.2024 um 12:04 schrieb Monolith:

Es ist Herbst und farbenfroh vermodert Geschichte in den leeren Gräben.

 

Das drückt die Thematik in einem einzigen Satz auf den Punkt gebracht aus. 

 

LG JC

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Geschrieben

@Joshua Coan @Monolith

Hallo Ella, hallo Josh, Josh, du hast es auf den Punkt gebracht: Nahrung, Liebe, Sicherheit. In vielen Weltgegenden fehlen alle drei. Im noch reichen Deutschland fehlt es häufig der Liebe an Sicherheit. Wer heiratet noch "bis der Tod euch scheidet". Das Eheversprechen lautet eher: " Solange es mir! Spass macht." Und Nahrung? Kein solches Problem wie in Gaza oder vielen anderen Regionen. Jedoch: Frage mal die Tafeln oder das Kinderhilfswerk Arche, wie viele Menschen sich selbst in Deutschland einschränken müssen. Also Nahrung bzw.  warme Mahlzeiten nicht für alle sicher. 

Und die Sicherheit selbst? Schützt der Staat ausreichend vor Kriminalität? Und was ist mit dem Schutz des Bürger vor dem Staat? Vielleicht sagst du: In Deutschland kein Problem. Demokratien koennen aber auch durch Wahlen kippen. Siehe Ungarn und noch krasser die Türkei. Also nicht mal unsere Freiheit in Deutschland ist sicher. Kriege in Europa? Waren selbst im Kalten Krieg unmöglich. Sind jetzt Realität: Erst kurzer russisch-georgischer Krieg, jetzt langer russisch-ukrainischer Krieg ab 2014/2022 bis heute. Also eines ist sicher: Nichts ist sicher. 

LG Stephan

 

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Geschrieben

Hallo @Joshua Coan  und  @Wannovius,

 

 

dankeschön für eure ergänzenden Kommentar, die ich sehr zu schätzen weiß

und über eure Likes freue ich mich noch mehr, wie auch über die von: @Rosa  @Missgunbar

 

@Donna  @Jackybee  @Stavanger

 

Natürlich werden Gräben ausgehoben bzw. ausgegraben, aber auch aufwerfen.

Als ich mich für aufwerfen entschied hatte ich das Aufbrechen der harten, widerspenstigen

und nur schwer zu öffnenden Erdkrume im Sinn, eben für das Zugänglich machen des geschützen Raumes von innen heraus.

 

Ich hoffe ich konnte mich verständlich machen und lasse mich aber gerne eines besseren belehren

wenn meine Intention zu dem ungewöhnlichen Verb in dem Kontext fehlerhaft ist.

 

 

MfG

Monolith

 

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