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REIHENHAUS

Aphorismen

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Wer Reihenhäuser als spießig verachtet, 

ist entweder Villeneigentümer oder so arm, 

sich sein Leben lang

kein Reihenhaus leisten zu können

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Mein Traum ist aus -

ich lebe im Reihenhaus

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Im Reihenmittelhaus heizt du nicht allein

Deine Nachbarn links und rechts heizen dir stets ein 

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Vorteil des Reihenhauses:

Besser bequem in einer Reihe zu wohnen, 

als unbequem in einer Reihe zu stehen

Stephan Wannovius, Dalian, China, 25/10/23

Anmerkung:

Diese Aphorismen haben nichts mit mir zu tun

Schließlich bin ich stolzer Schlossbesitzer

Und dieses Wolkenschloss gehört mir allein

Ich lasse keinen anderen hinein 

Auch ich kann recht egoistisch sein

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Hallo @Wannovius,

 

ich denke nicht, dass Reihenhäuser als spießig verachtet werden, auch nicht von Villeneigentümern

und ebenso nicht von minderbemittelten Menschen die sich kein Eigenheim, in welcher Form auch immer, leisten können.

 

Reihenhäuser zu bauen war die günstigere Alternative mit Vor-und Nachteilen im Gegensatz zum einzeln stehendem Haus

wleches nie und nimmer unbequem steht, als mehr so dicht zum Nachbarhaus, dass man dort auf den Tisch des Herrn schauen kann.

 

Ich gehöre zu den Privilegierten, die sich aus der Mietswohnung "herausgekämpft" haben und heute ein gekauftes Eigenheim besitzen.

Mein Anspruch war es, dass meine Kinder kein "Strassenleben" führen, als mehr unbeschwert über Stock und Stein, Feld und Wiesen toben sollten samt der Hunde, die wir uns darauf hin anschaffen konnten, die nicht leinengeführt im Stadtpark oder ähnlichem laufen müssen.

 

Von daher kann ich deine Zeilen nicht als Aphorismus sehen, wohl eher als Minisatire und wohl dem, der ein Wolkenschloss besitzt.

 

 

MfG

Monolith

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Liebe @Monolith/Ella, ich danke dir für deinen kritischen Kommentar. Zum Thema angeregt hat mich eine Privatunterhaltung mit einem Poeten über literarische Klarheit oder Vieldeutigkeit, in der er für sich in Anspruch nahm, keine Reihenhausgedichte zu verfassen. Ich spürte aus seinen Zeilen eine tiefe Verachtung für diese Wohnform. 

Bei Reihenhäusern gibt es heutzutage zwei rechtliche Varianten: Realeigentum (Haus u  n d Grund gehören einem allein) oder Sondereigentum wie bei der Eigentumswohnung. In Ballungszentren wird Sondereigentum bevorzugt. Da hängt man dann mit anderen Eigentümern und einer Hausverwaltung zusammen. 

 

Nun,  ich freue mich für jeden, der glücklich lebt, egal ob als Mieter, oder als Eigentümer im Schloss, in der Villa, im Zwei- oder Einfamilienhaus oder im Reihenhaus. 

 

Ob Aphorismen oder Minisatire, ich danke fürs Like

@Anaximandala, @Donna, @Herbert Kaiser, @Manuelasworte, @Zorri

LG aus dem Wolkenschloss Stephan

 

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@Monolith Liebe Ella, keine Verachtung, sondern traumatische Erfahrung. Früher wohnte ich mal in einem winzigen Reihenmittelhaus. Auf der einen Seite nette, hilfsbereite Nachbarn, auf der anderen Seite eine Alptraumfamilie... Unfreundlich, arrogant, ausländerfeindlich, 

grosskotzig, hochnaesig, laut, stolz, überheblich, unnahbar und feierfreudig. Für mich "gnadenlos deutsch". 

Ein Reihenhaus passt, wenn es passt. Genau wie eine Eigentumswohnung, wenn Eigentümergemeinschaft und Hausverwaltung stimmen. 

Vielleicht denkst du, ich sei ueberempfindlich. Bin ich zumindest in diesen Punkt nicht. 

Wir kennen eine deutsch-chinesische Familie, der es ähnlich ergangen ist wie seinerzeit uns. Mann und Frau haben beide beruflich sogar recht hohe Positionen und selbst zwei angenehme Töchter. Eigentlich eine Vorzeigefamilie. 

LG Stephan

 

Lieber @Perry, danke dir für deinen Kommentar. Es ist doch spannend, wo und wie unterschiedlich wir Poeten wohnen. Ich erinnere mich an unseren Kollegen @Vogelflug, der in einem alten Bauernhaus im deutschen Osten auf dem Lande zuhause ist. Das Gebäude hatte er romantisch fantasievoll aus-/umgebaut. Allein in Dalian in China habe ich recht verschiedene Quartiere kennengelernt. 

Vor Reihenhausgredichten können wir uns schützen, wenn wir uns thematisch vielfältig aufstellen, ohne dass unsere individuelle Handschrift verloren geht. LG Stephan 

 

 

 

 

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Hallo Stephan,
welche Wohnart die Beste ist, hängt neben den finanziellen Verhältnissen vor allem von der jeweiligen sozialen Einstellung ab. Manche mögen offene Türen, andere bauen hohe Zäune.
Was mich auch angesprochen hat, ist der im Komm erwähnte Begriff "Reihenhausgedichte", denn gerade wenn man viel und regelmäßig schreibt besteht die Gefahr, dass sich Texte ähneln wie Reihenhäuser. 😉
Gern Hineingespürt und LG
Perry

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@Wannovius Lieber Stephan,

 

also wir sind auch Reihenhausbesitzer und fühlen uns sehr wohl. Die engen Wohnverhältnisse, vor allem im Frühling und im Sommer, wenn viele Familien draußen sitzen, veranlassten uns auch erst mal zu schauen, ob es etwas für uns ist. Deshalb wohnten wir zunächst eine Zeit lang zur Miete, bevor wir es kauften.

 

Die Nachbarn kann man sich nicht aussuchen. Hat man beim Einzug rechts und links nette Nachbarn, kann es sich schnell ändern, was wir auch erlebten und immer noch erleben. Unser Reihenhaus befand sich mit zwei weiteren noch im Rohbau, als wir uns entschieden haben, hier her zu ziehen und mittlerweile wohnen wir auf unserer Seite von allen Bewohnern am längsten hier. Durch Trennung der Paare bzw. Umzug war es über die Jahre ein häufiges Kommen und Gehen.

 

Die schlimmsten Nachbarn, die wir hatten, zogen aus Westberlin zu uns in den Osten. Weil wir uns nicht verbiegen ließen, so wie der „nette“ Herr Nachbar, der sich gerne als Chef aufspielte, es versuchte, beschimpfte er uns u.a. mit „Ostpocken“ usw. Wir ließen uns aber nicht die Butter vom Brot nehmen und auch nicht provozieren und so zogen die Beiden dann zum Glück irgendwann aus.

 

Das muss man sich mal vorstellen. Westberliner ziehen in eine Wohnsiedlung der ehemaligen DDR, weil sie das Reihenhaus zu einem günstigen Preis kaufen konnten und dann beleidigen sie ihre Nachbarn und ehemaligen DDR-Bürger, weil diese in ihren Augen weniger Wert sind. Naja, vielleicht haben sie später noch Nachbarn gefunden, die sie herumkommandieren können. Wir haben nichts mehr von denen gehört.

 

LG

Moni

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Liebe Moni, danke für deine ehrliche Lagebeschreibung. Landsmannschaftliche Vorurteile gibt es in jedem Land. Nord- gegen Süditaliener. In Japan moegen sich die Leute aus Tokio und Osaka nicht. In China bestehen Vorbehalte, je nachdem aus welcher Provinz man stammt. Und überall kommt wohl noch der Stadt-Land-Gegensatz hinzu. In Deutschland leider 

zudem die falsche Ossi/Wessi-Betrachtung. 

Euer Ausharren lohnt sich. Niemand lasse sich vertreiben. LG Stephan

 

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