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Geschrieben am

Das Ende der irdischen Reise 

 

Wenn am Ende die Schönheit sich dem 

Alter beugt

Und der Klang der Glocken schon in jene 

Sphäre weist

Wo wir letztendlich den ersehnten 

Frieden finden 

Dann ist der Höhepunkt erreicht, der 

diese Erdenreise preist. 

 

Wenn sich das Nebelauge schließt und 

die müde Hand das Zepter nicht mehr 

führt

Dann ist der Abschied von der Welt ein 

leiser letzter Schritt 

Den man mit jedem Atemzug verspürt. 

 

Dem dunklen Abgrund war man nie so 

nah

Der Sturz ins Unbekannte ist vom Licht 

geleitet 

Das schon seit Anbeginn in jeder Seele 

wohnt

Und aufblitzt, wenn man das Tor zur 

Ewigkeit durchschreitet. 

 

© Herbert Kaiser 

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Geschrieben
Am 2024-10-27 um 11:57 schrieb Herbert Kaiser:

Das Ende der irdischen Reise 

 

Wenn sich das Nebelauge schließt... 

Lieber Herbert, ein wunderbar melancholisches Gedicht übers Ende. Passend für den baldigen November. 

Meinst du mit Nebelauge, dass wir wie im Nebel durchs Leben gehen, wenig sehen und verstehen? Das ist zumindest meine Sicht des Daseins. 

Am 2024-10-27 um 11:57 schrieb Herbert Kaiser:

 

Lieber Herbert, ich wünsche mir, dass wir alle vom Licht geleitet hinübergehen. Ich befürchte aber, dass für einige/viele der Übergang ähnlich dunkel sein wird wie ihr Leben. Oder noch weit dunkler. Ich glaube auch nicht, dass das Licht von Anbeginn in jeder Seele wohnt. Aber vielleicht haben ja Monster wie Hitler, Stalin und Nero erst im Laufe ihres Lebens das Licht gegen die Finsternis getauscht. Ich vermute eher, dass das Licht stets als Angebot vorhanden ist, das Menschen annehmen oder ablehnen können. Meine Vorstellung: Erst durch Annahme vermag es im Menschen zu wohnen. 

Am 2024-10-27 um 11:57 schrieb Herbert Kaiser:

Der Sturz ins Unbekannte ist vom Licht 

geleitet 

Das schon seit Anbeginn in jeder Seele 

wohnt

Und aufblitzt, wenn man das Tor zur 

Ewigkeit durchschreitet. 

 

Inspirierende Weltliteratur zum Thema liefert übrigens Prediger 12, 1 bis 7, Altes Testament Bibel. Wahnsinnig starke poetische Bilder über das Ende der irdischen Reise. 

Am 2024-10-27 um 11:57 schrieb Herbert Kaiser:

Das Ende der irdischen Reise 

 

Wenn am Ende die Schönheit sich dem 

Alter beugt

Und der Klang der Glocken schon in jene 

Sphäre weist

Wo wir letztendlich den ersehnten 

Frieden finden 

Sehr zart hast du die Vergänglichkeit der Schönheit beschrieben - die hässlichen Spuren des Alters. LG Stephan

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Geschrieben

Hallo @Wannovius Lieber Stephan 

 

Deine Lesart meiner Zeilen gefällt mir sehr gut und entspricht großteils meinen Intentionen. 

Am Ende schließt sich der Kreis, Zeit endgültig loszulassen. Der Weg in das ewige Leben mag vielleicht für manche schwerer sein, aber auch sie werden geführt. Der Vater freut sich über jeden verlorenen Sohn.

 

Dir mein herzlicher Dank und einen schönen Sonntag!

 

LG HERBERT 

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Geschrieben

Hallo Herbert,
ja, das "aufblitzende" Licht am Ende des Tunnels, wer hofft nicht es einst zu sehen.
Passende Wortbilder für die letzte Wegstrecke im Leben hast Du hier gefunden, auch wenn ich nicht glaube, dass sich "der Vater" über jede Seele freut. Aber dafür haben wir ja den Herrscher der Finsternis. 😉
LG
Perry

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Geschrieben

Hallo zusammen, die Frage nach einem Leben nach dem Leben ist vermutlich so alt wie die Frage, ob es einen oder vielleicht gleich mehrere Götter gibt. Für den Atheismus und die Evolution sprechen sicherlich gewichtige Argumente. Für mich persönlich haben die Argumente für einen Schöpfergott noch größeres Gewicht. Dass überhaupt Leben existiert, dass wir auf der Erde atmen können, ist so unwahrscheinlich, dass ich nicht an Urknall und zufällige Fortentwicklung glauben kann. Haette die Erde nur geringfügig weniger oder mehr Abstand zur Sonne, wuerden wir verglühen oder erfrieren. Die Vorstellung, im Jenseits unsere Lieben wieder zu treffen, nimmt mir die Angst vor dem Tod. Es mag kitschig klingen, aber der Anblick meiner toten Mutter war für uns eine Botschaft. Wir fanden sie mit einem Lächeln auf den Lippen in ihrem Altenpflegeheimbett

(selbst das den Tod alter Menschen gewohnte hartgesottene Heimpersonal war positiv überrascht). Sie wirkte, als schliefe sie. Sie war offenbar schmerzlos hinübergegangen und hatte vermutlich schon im Sterben den Frieden und die Schönheit der neuen Welt gesehen. Aber jeder mag solche Erlebnisse interpretieren wie er möchte. LG Stephan

  • Danke 2
Geschrieben

Lieber Herbert,

 

ich lese und staune, dein höchst philosphischer Gedankengang birgt eine Fülle an Wahrheiten in sich. Das ganze Leben ist ein Kreislauf des Entstehens und letztendlich der Erneuerung, in welcher Form sie auch immer sein mag.

Wer kann schon sagen, vielleicht kommen wir auf eine ganz andere Art und Weise einmal in welcher Form auch wieder...

Gerne nach- und hineingedacht!

LG Uschi

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