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Scherz

 

 

Ich dacht’ ich fühl’s,

Ich dacht’ ich seh’s.

 

Was fühlt’ ich dort wirklich?

War es nur ein fehlend’ Erz,

Oder doch des Steines Schwere,

Die mich fühlen lässt dies’ Schmerz?

 

Ich vermag’s nicht zu beantworten.

Nicht jetzt,

Nicht später,

Wahrscheinlich gar nie.

 

Der Wunsch nach etwas,

Einer solchen Sache,

So unbefangen und so rein,

Der stirbt wohl nie.

 

Ich dacht' es wär’ mir möglich,

Ich dacht’ es würd’ gedeihen,

Ja, Zeit!

Doch wuchs dort rein gar nichts,

Außer schieres Leid.

 

Ich hatt’ gehofft er würd’s erwidern,

Dies Gefühl,

Das mich so plagt,

Wenn nur durch des Kairos’ helfend’ Hand,

Auch er,

Sein Herz mir öffnen mag.

 

Doch erwidern tat er gar nichts,

Weder Leidenschaft noch Affektion.

So hofft’ ich stets auf einen Spiegel,

Seiner dunklen Augen Reflektion.

So mocht’ dies Dunkelheit mich trügen,

Ach bewusst, war mir das schon.

 

Seine Pupillen so verborgen,

Dass ich dacht’ der Reinheits Pflicht,

So bracht’ er mir nur Sorgen,

Kein einzig’ mal ein schön’ Gedicht.

 

Ich fragt’ mich oft,

Wann lass ich’s ruhn,

Wann geb ich’s auf,

Des Friedens wegen,

Ob der Trug es übermannt,

Der Blindheit Liebe viel zu groß,

Körper und Geist in Stille nun vereint,

Sicher nicht Seinetwegen.

 

Schmerzen nur in meinen Schuhen,

Kaum ertragbar noch das Gehen.

Tag ein, Tag aus der selbe Terz,

Wie soll ich klar den Himmel sehen?

 

Jedermann spricht,

Die Hoffnung stirbt zuletzt,

Als wär’ dies das einzig’ wahr’ Gesetz.

Dennoch musst’ ich verstehen,

Wer dir nicht lässt die Hoffnung selbst,

Den lass endlich gehen!

 

Auch wenn dies einfach jetzt gesagt,

So ist mir eins geblieben,

Meines Geistes Schwächlichkeit,

Für Männer wie den Dieben.

 

So wird sich niemals was dran ändern,

Dass diese Wörter beid’ verschieden,

Eigentlich vom selben Fleische,

Mich in großem Leide wiegen.

 

Denn es wirkt wie vorgegeben,

Gleich ob Trauer oder Schmerz,

Dass wegen diesem Fleische eben,

Mein Geiste muss auf ewig führen,

Ein riesen eisern’ Schwert.

 

So geb ich hin des Feuers Flammen,

Seiner ewig heißen Glut,

So war ich eben doch befangen,

Dass ich löschen will dies’ Brut.

 

So lass' ich’s zu,

Der Schmerz dringt ein,

Genieß' das Untergehen,

Meiner eigen’ Dummheit sein.

 

Da ist’s!

Ich denk' ich fühl’s,

Ich denk' ich seh’s,

Da mag was sein,

Ja, endlich,

Sein Belangen?

 

Das Feuer mocht’ mich langsam nun berauben,

Doch wart ich nur getäuscht,

Kein Gefühl der Liebe wegen,

Was gedeiht in seinen Augen?

 

Sehet da,

Ein einfach’ Scherz!

 

Ich focht' an des fleisch gewordens Wüten,

Doch war zu schwach mein eisern’ Schwert.

Ich hatt’ verloren diesen Kampf,

Gab alles drum, der Liebe wegen.

Wollt kriegen seines Herzen Schwert,

Doch diese beruht auf beider seiten Geben.

 

So wird er nie was fühln' in seinem Herz,

Weder die Liebe noch den Schmerz,

Doch meines wird für immer hüten,

Seiner Augen böser Scherz.

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