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Staßfurter Elegien


Marc Donis

Empfohlene Beiträge

STAẞFURTER ELEGIEN
Im Gedenken an Dela.
Une pensée pour Dela.

I - VORWORT

Ich glaube, mir bleiben zwar Leben.
Doch Leben, sie treiben es kaum.
Ich wollte, dir Engel. -  Vergeben.
Doch bleibt eine Liebe ein Traum.
Ich wollte dich, Engel, erkennen.
Auch, wenn mir mein Herze verblieb.
Ich kann dieses Leid nicht benennen.
Sodass ich das einfach beschrieb.

Du wirst diese Zeilen nicht lesen.
Und finden. Am Ende. Erst recht.
Wie schein‘ ich in dir zu verwesen.
Ich bleibe zum Lieben so schlecht.
Ich bleibe im Herzen recht kühle.
Auch, wenn sich die Liebe vertrieb.
Du findest, was ich dann so fühle.
So ist das, was mir bloß verbleib.

Es dient mir gewiss als Geständnis.
Und wiegt mich das alles so ein.
Dein Herze erschien ein Empfängnis.
Doch ließ mich die Liebe allein.
Ich weiß, dass ich anders dich liebe.
Doch wird mir die Liebe zu groß.
Auch, wenn ich das Herze leer schriebe.
Lässt du mich. Am Ende. Nicht los.
Ich glaube, dass ich bloß ertrinke.
Doch kenn‘ ich das Sterben zu gut.
Auch, wenn ich noch weiter versinke.
So hält mich am Leben. Dein Blut.

Staßfurt / Sachsen-Anhalt
31.10.2024


 

II - GRUNDSATZ

Mich säumten die Wege und Gersten.
Mein Herze versank hier im Land.
Ich dachte, das Leben wird bersten.
Weil, ich dich im Leben bloß fand.
Ich wollte die Liebe bloß stiften.
Und decke, mein Engel. Dich zu.
Ich wollte dein Herz nicht vergiften.
Und säumte mich Leben. Und du.

Staßfurt / Sachsen-Anhalt
31.10.2024



III - STAẞFURTER ELEGIE I

Erste Eindrücke erscheinen nie wieder.
Staßfurt, ich schätze. Am Ende gewiss.
Neigt dieser Herbste recht zögernd die Glieder.
Leb‘ wohl, du Orte. Den ich so vermiss‘.
Liegt selbst der Kummer im Hauche der Ketten.
Zeigen die Stunden. Die treiben bloß fort.
Such‘ ich den Engel. Der mochte erretten.
Bringst du mich Leben. Ich schwöre nach dort.

Erste Eindrücke verschwinden nun nimmer.
Lieblich erstrahlte im Grunde das Sein.
Immer bedrückter verfiel ich dem Schimmer.
Bleibt auch mein Herze, ich denke. Allein.
Liebe und Kummer. Vereint das Getröste.
Ruhe mein Engel. Ich kehre schon Heim…
Während das Sterben dein Herze erlöste.
Bleibt meines wahrlich. Ich denke. Allein…

31.10.2024
Staßfurt / Sachsen-Anhalt



IV - STAẞFURTER ELEGIE II

So gebt mir doch alles. Doch nehmet mein Leben.
Vergebt mir die Liebe. Mein Alles. Mein Sold.
Ich bitte euch. Wahrlich. Ich will das Vergeben.
Ich brauche nichts weiter. Kein Leben und Gold.
Ich kenne die Liebe. Die Gründe. Und Schöne.
Doch reißt mich das alles. Was ich war, bloß ein.
Mein Engel. Vergib‘ mir. Und sprech‘ mir die Töne.
Doch wird dieses Herze. Mein Herze. Nicht dein.
Ich bitte dich. – Schönste. Ich bitte und flehe.
Doch gleicht das Gesagte das Ganze nicht aus.
Ich weiß, dass ich lebe. Doch suche die Nähe.
Doch treibt dieser Kummer das Leiden nicht raus.

Vergebt mir ihr Götter. Mein Alles. Und Liebe.
Vergebt mir ihr Richter. Ich kannte kein Maß.
So bleibt diese Strafe. Ich denke, die bliebe.
Da ich diese Liebe durch Lieb‘ wohl besaß.
Vergebt mir, oh Mutter. Ich war wie verloren.
Vergebt mir, oh Vater. Ich trug keinen Sinn.
Ich hab‘ wohl die Liebe im Bunde erkoren.
Sodass ich vergaß. Wer schließlich ich bin.
So gebt mir doch alles. Doch tötet mein Geben.
Ich suche und brauche die Strafe. Im Schein.
Ich wollte das Mädchen. In meinigem Leben.
Damit ich nicht sterbe. – Am Ende allein.

Vergib‘ mir, oh Mädchen. Ich wollte nur deine.
Auch, wenn mich die Liebe im Herzen zerreißt.
Du warst wie mein Sinnbild. Das liebliche reine.
Doch weiß ich gar wirklich, was Liebe nun heißt.
Ich war so verliebt. Mein Mädchen. Mein Alles.
Und hab‘ ich mein Herze um deines bereut.
So gebt mir die Strafe. Durch Schwere des Falles.
Damit ich nun liebe. – Als Strafe… Erneut.

31.10.2024
Staßfurt / Sachsen-Anhalt



V - STAẞFURTER ELEGIE III

Es war wie die Glut, die meiner verdammte.
So leb‘ du, du Leben. Du warst mir mein Freund.
Es war meine Angste. Die mich wie entflammte.
So leb‘ wohl, mein Leben. Ich hab‘ dich bereut.
Ich scheine mein Engel, dass bleibt es verloren.
Wie bleibt mir mein Leben. Im Grunde nicht wahr.
Die Herzen, sie schienen. Wie dutzend Pandoren.
Auch, wenn schon das Unheil mein Leben gebar.
Es bleibt mir mein Leben. Die Welten verlassen.
Doch kenn‘ ich hier niemand. Ich bin mir zu fremd.
Auch scheinen die Erden im Leid zu verblassen.
Wie hat sich das Leiden vor mich auch gestellt.
Ich wollte bloß Liebe. Doch liebte dich, Liebes.
Ich liebte mein Engel. Im Grund ausversehen. 
Ich stahl bloß das Herze. Ich bleibe ein Diebes.
Sodass selbst die Leben in dir so vergehen.

Ich wollte die Liebe. Bekam ich nur Schmerzen.
Doch Schmerzen vergehen. Wie Liebe durch Tod.
Ich fürchte die Liebe. Und Mädchen. Wie Herzen.
So bleibt mir mein Fürchten. Vielleicht als Verbot.
So liegt mir mein Streben. Vielleicht mir zugrunde.
Doch sterbe ich willig. Doch bleibt mir das dreist.
Ich schwöre dir, Engel. Es kommt bald die Stunde.
In der ich dich liebe. Dein Körper. Und Geist.
So hört mir ihr Werten. Ich suchte den Bogen.
Doch hat mich die Liebe zum Sterben gelehrt.
Ich schwöre auf ewig. Es bleibt mir betrogen.
Ich weiß nun, dass Liebe. Das Leben erschwert.

Ich wollte bloß Liebe. - Und diese mal merken.
Auch, wenn bloß ein Toter vielleicht nichts bekennt.
Ich wollte bloß Liebe. – Um Herzen zu stärken.
Doch weiß ich nun, alles, ich hatte. Verbrennt.
Verbrannte mir alles. Mein Leben. Und Bogen.
Und fehlt mir die Krafte. – Am Ende der Sinn.
Mein Engel, ich hab‘ doch dein Herze betrogen.
Denn weiß ich nicht recht. Wer leider ich bin.

31.10.2024
Staßfurt / Sachsen-Anhalt



VI - ABSCHLUSS

Ich lasse dich gehen. Was ich mir verspreche.
Doch lasse mein Herze zurück. Diesen Sold.
Ich weiß, dass ich liebe. Und Liebe dann breche.
So leb‘ wohl mein Engel. Ich kenne die Hold.
Ich kenne die Schulde. Das Eigen. Zerrinnen.
So leb’ wohl, mein Engel. Ich denke nicht mehr.
So leb‘ wohl, mein Mädchen. Ich mochte entsinnen.
Dass bleibt mir hier gar nichts. Der wieget so leer.

Ich lasse mich gehen. Wenn ich dich zerbreche.
Ich werde dann sterben. Ich zieh’s in Betracht.
Mein Engel. Ich spüre die herzliche Schwäche.
Die mich so befällt. Seit Tagen. Und Nacht.
Ich lasse mich gehen. Und kenne mein Grabe.
Und hütest du Mädchen, am Ende das Grab?
Auch, wenn ich die Liebe so sehr nicht erhabe.
Und schließ‘ ich mein Leben mit dir nun so ab…

31.10.2024
Staßfurt und Magdeburg/ Sachsen-Anhalt

 

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