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Unter der Linde, im Rosengarten


Jackybee

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Unter der Linde, im Rosengarten

Die Linde bot uns Schutz

vor dem unverhofften Wolkenbruch,

beim Schlendern durch den Rosengarten.

 

Ein Tropfen glitt

vom goldenen Libellenohrring

auf ihr feuchtes Sommerkleid.

 

Der Regen schirmte uns ab,

ließ keine Fremden stranden,

auf unserer kleinen Insel.

 

Die Rosen zogen den Regenvorhang zu,

um den Glanz ihrer vom Spurt geröteten Lippen

und Wangen nicht zu mindern.

 

Die Blumen dämpften ihre Düfte,

um den ihren hervorzuheben,

der mich wie ein Schleier umgab.

 

Der Wind streichelte den Flaum ihres

von Schweißperlen glitzernden Nackens

und löste ein Prickeln auf ihrer Haut aus.

 

Der Donner brachte den Himmel

durch rhythmische Paukenschläge zum Beben,

als wollte er mir Mut eintrommeln.

 

Erst später erkannte ich die kunstvolle Choreografie,

welche die Natur sich ausgedacht hatte,

um uns diesen Moment zu schenken -

unter der Linde, im Rosengarten.

 

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hi jacky,

 

Am 1.11.2024 um 15:54 schrieb Jackybee:

Der Regen schirmte uns ab,

ließ keine Fremden stranden,

auf unserer kleinen Insel.

 

diese strophe sticht für mich heraus. sie umfasst das gefühl, als liebende sicher in ihrer zweisamkeit zu sein, ohne dass von außen jemand die chance hätte, in diese existentielle verbindung einzubrechen. schön! 

 

die idee hinter dem gedicht ist auch gut und mag ich.

 

liebe grüße

sofakatze

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Hallo Uwe, Hallo sofakatze,

 

Vielen Dank für die Kommentare.

 

Ich weiß auch nicht so recht, Uwe, habs mal versucht ohne Reim und ohne Metrum...irgendwie klingt es wie eine Aufzählung und das gefällt mir nicht. Doch damit der Schluss funktioniert wollte ich jede Strophe mit einem Naturelement anfangen damit man sieht welche Mühe sie sich gegeben haben.

 

Es freut mich, liebe sofakatze, dass dir die Idee vom Gedicht gefällt und auch die Inselstrophe, die mir sehr wichtig war.

 

Herzlichen Dank auch an alle LIKER.

 

Ich werde weiter üben...

 

Liebe Grüsse, Jacques

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Hallo,

 

Ich hab mal überlegt, warum das Gedicht nicht so richtig bei mir ankommt: Vielleicht ist mir die Szene mit Linde und Rosengarten etwas zu sehr Klischee und Deutsche Romantik, um sie zu glauben.

Ich singe manchmal Lieder aus der Zeit (und davor):

 

Nun laube, Lindlein, laube,

nicht länger ich's ertrag.

Ich hab mein Lieb verloren,

hab gar einen traurigen Tag ...

(traditionell)

 

Die moderneren Elemente (Schweißperlen ...) schaffen es irgendwie für mich nicht durch das ältere Vor-Bild.

Ich glaube die Story also nicht und singe lieber wieder mein originales: "drei Laub auf einer Linden ..."

 

Allerdings finde ich es super, solche Dinge auszuprobieren und damit herumzuspielen. Genau so geht das, wenn man Neues und Originelles schaffen möchte!

 

Dir einen schönen Gruß:

Uwe

 

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Hallo Uwe,

Vielen Dank dass du dir die Zeit genommen hast um mir deine Überlegungen mitzuteilen. Das ist wirklich sehr hilfreich. Wie soll man sonst wissen wo man anfangen soll um sich zu verbessern.

Ich verstehe jetzt besser was nicht so richtig funktioniert.

Danke für die Hilfe!

Liebe Grüsse, Jacques

 

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Ich glaube auch, sobald ich "Linde" und "Rosengarten" lese, erwarte ich, wegen dieser Tradition, Reime.

Ich habe dir am Nachmittag sogar eine altmodische Antwort in Reimen verfasst, aber dazu müsstest du "Antwortgedicht erlaubt" bei dir hinzusetzen.

Oder ich stelle es morgen als eigenständiges ein.

Oder gar nicht, so gut ist es nun auch wieder nicht. :classic_smile:

 

Schönen Gruß:

Uwe

 

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Reim, Linde, Rosengarten

 

Wie Ihr mir redet, Herr, vom Rosengarten,

vom Lindenbaume, der in Blüten steht,

von jenem Drang, dort auf ein Lieb zu warten,

zu meinen gar, dass es auch reimlos geht.

 

Mitnichten werde ich mich der Moderne beugen,

die alle Sinne höhnend trübt im Nu.

Mein Herz ist treu, das mag ein Gott bezeugen,

doch ebenso gehört ein hübscher Reim dazu!

 

 

Ich bin aber auch ganz froh, dass wir heute nicht mehr so reden. :classic_smile:

 

Schönen Gruß:

Uwe

 

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Hallo Jacques,

 

Am 2.11.2024 um 19:12 schrieb Jackybee:

Super! Ich habe "Antwortgedicht erlaubt" beigesetzt. 😀 

 

das brauchst du nicht, wenn es um Uwes zitierte Verse geht. Als Textarbeit sind konkrete Beispiele aus der Literatur immer erlaubt. Um seinen Kommentar zur Gestaltung des eingestellten Werks zu verdeutlichen, wäre auch ein eigenes Beispiel von Uwe erlaubt. Das ist kein Antwortgedicht.

 

LG Claudi

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