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Geschrieben

Hallo!

 

Tränen wegen körperlichen Schmerzes stellen somit die Liebe zum Körper dar? Oder die Tränen aus Selbstzweifel die Liebe zum glücklichen selbst, das man gern wieder sein will? Was, wenn man die negativen Gefühle ertrinken will? Sollte man dann weinen, oder alles hineinfressen? Fragen über Fragen :)) 

Geschrieben

Hallo!

 

Wahrlich große Fragen... mit Hunderten Antworten. :))

Ich halte Tränen für Wertschätzung; sei es für den Schmerz, den der Körper erleidet. Oder die Tränen der Selbstzweifel, die verschüttete Liebe zu ehemaligen, mutvolleren Zeiten sein können - die, ja, auch wieder kommen können.

In Tränen ertrinken ungute Gefühle nicht. Sie sind gute Schwimmer. Wenn sie jedoch den Raum im Inneren dauerhaft besetzen, so bleibt kein Raum mehr für das Gute. Lassen wir sie frei, so öffnen wir uns wieder und geben anderen Gefühlen die Chance uns zu besuchen. Und wer weiß: Vielleicht gefällt es ihnen dann so gut in uns, dass sie gerne länger verweilen wollen...  

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Geschrieben

@m-poetry Vielen Dank für diese Perspektive! 🙂 Vielleicht sind die Tränen dann auch gleichzeitig eine innere Reinigung, die uns eben auch verwandeln kann. Aber was, wenn die unguten Gefühle so festsitzen, dass sie sich nicht mehr „freischwimmen“ lassen? Gibt es dann eine Grenze, wie oft man loslassen muss, oder bleibt es ein endloses Wiederholen? Wie viel Raum kann man den Gefühlen geben, ohne sich darin zu verlieren? 

Geschrieben

@Wannovius Weinen zu können ist für mich das Geschenk der Vergangenheit. I ch wünsche es jedem, der Tränen in sich trägt; woher auch immer dieses stammen. 

Versteinern kann, was reglos bleibt. Bewegt sich die Seele noch, schafft sie die raue Haut aus Geröll zur Seite und flüssige Liebe bricht sich wieder Bahn. 

@malsomalso ... ja, davon bin ich überzeugt. Ein Stausee, der sich Jahrzehntelang angesammelt hat und nun ablaufen soll, benötigt geschützte Ventile und vor allem: Zeit. Das, was übrig bleibt, lässt sich bestenfalls gut einsortieren, integrieren, abheften und hält das Buch der Erfahrungen in einer angemessenen Größe, ehe es nicht mehr lesbar ist ob all den unverhältnismäßig vielen Seiten der Vergangenheit.

Der innere Raum der Empfindungen ist in meinen Augen endlos, ebenso wie die Reise die wir alle durchs Leben tätigen. Wie könnten Gefühle sich je erschöpfen? Sie sind das, was das Leben ausmachen für mich; auch, wenn es demotivierend sein kann: nur wo Schatten ist, ist auch Licht. 

Geschrieben

Hallo zusammen, nicht jeder, der n i c h t weinen kann, ist gefühllos. Eine(r) ist eben nahe am Wasser gebaut, ein(e) andere(r) nicht. Ich selbst habe weitgehend verlernt, ueber meine Defizite, Macken, Maengel, Schwierigkeiten, Sorgen zu weinen Dennoch bin ich nicht gefühllos oder Schmerz unempfindlich. Sonst würde ich nicht hier schreiben. LG Stephan

 

Geschrieben

@Wannovius ... Das tut mir leid. 😞 

Weinen wird gesellschaftlich meist immer noch auf der Seite der unangenehmen Emotionsäußerungen verortet. Zum Glück gibt es auch die Richtung, bei der es wieder mehr und mehr zugelassen wird. Ich hoffe, dass ich es nie verlernen werde, denn ertrunken bin ich schon einige Male fast darin.

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