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Geschrieben am

 

Sie blitzt auf

im flackernden Neonlicht, das

hereinfällt ins dunkle Zimmer

die hochglanz polierte Klinge

mit viel versprechender Schärfe

handschmeichelnd

liegt ihr Griff in der Faust

die mit Präzision

den Schnitt führt, entlang des Arms

der von Narben gezeichnet

 

Euphorie

Erleichterung

 

o f f e n

 

liegt nun das Leben da

es pulst die Erlösung durch –

 

Das Messer

  • Traurig 4
  • wow... 1
Geschrieben

Hallo @Monolith

 

Das ist auch eine oft gewählte Methode, sich das Leben zu nehmen. Egal, wie auch immer dem Leben ein Ende gesetzt wird, es trifft die Hinterbliebenen sehr hart. Der Freitod zieht seine Kreise in der Familie, im Freundeskreis. Oft bleiben Vorwürfe im Raum stehen und Schuldzuweisungen, die ihrerseits wieder negative Auswirkungen haben können. 

 

Ein leidiges Thema, aber nicht wegzudiskutieren.

 

LG HERBERT 

 

 

  • Gefällt mir 1
  • Traurig 1
Geschrieben

Hallo @Herbert Kaiser,

 

ja, die Hinterbliebenen leiden ihr Leben lang.

 

Im meinen weiteren Bekanntenkreis hat sich eine junge Frau das Leben

mittels Kohlenmonoxidvergiftung im Auto genommen. Ihre Freunde

suchten sie verzweifelt und fanden sie irgendwann im Wald.

 

MfG

Monolith

  • Traurig 3
Geschrieben

Hallo zusammen, das erinnert mich an einen russischen Dichter in der Sowjetunion, der von eigener Hand sterbend mit seinem Blut sein letztes Gedicht zu Papier gebracht haben soll... 

 

Einen Aspekt vermisse ich in der aktuellen Diskussion über den Freitod. So verzweifelt Menschen sein moegen, die sich das Leben nehmen, heute trifft in EU-Europa wenigstens Regierungen und Beamte in der Regel keine Schuld. Noch vor Jahrzehnten nahmen sich viele das Leben, um selbst Deportation und Gaskammer oder der Trennung von ihren juedischen Familienangehörigen zu entgehen. Z. B. der evangelische Liederdichter Jochen Klepper, der mit seiner juedischen Ehefrau und seiner juedischen Stieftochter diesen Verzweiflungsweg wählte. LG Stephan

 

 

 

 

 

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Hallo @Wannovius,

 

Am 6.11.2024 um 12:23 schrieb Wannovius:

Noch vor Jahrzehnten nahmen sich viele das Leben, um selbst Deportation und Gaskammer oder der Trennung von ihren juedischen Familienangehörigen zu entgehen.

 

 

Stimmt - allerdings würde ich das nur bedingt als Freitod ansehen, denn sterben mussten sie - ob so oder so.  In der Situation war der "Freitod" also gezwungenermaßen.

 

 

Hier nun meine 2. Version:

 

 

Es blitzt auf

im letzten Licht und

zeigt seine kalte Schärfe

hochglanzpoliert ist der Stahl

die Klinge, elegant im Design

der Hand schmeichelnd

liegt sie darin, deren

Lebenslinien erst kurz

mit Präzision ausgeführt

wird der erleichternde Schnitt

voller Euphorie in die Arme

offen liegt das Leben da

es pulst die Erlösung durch –

 

– Das Messer

 

 

Ich danke für eure Kommentare zu diesem sehr ernsten Thema und eure Likes: @Herbert Kaiser  @Wannovius  @Moni

 

 

MfG

Monolith

  • Traurig 2
Geschrieben

Liebe Monolith,

fürwahr, ein sehr ernstes Thema, das du in ein Gedicht gelegt hast. Dem Freitod gehen unendliche Seelenqualen voraus. Von dem Entschluss bis zur Tat leidet der Betroffene, dann gibt es vielleicht einen Auslöser und plötzlich ist alles zu Ende. Die Hinterbliebenen fragen oft "warum?" und es gibt selten eine Antwort. 

LG Rosa 🌹

  • Gefällt mir 1
  • Traurig 1
Geschrieben

Hallo liebe @Rosa,

 

ja, der Betroffenen leidet, sehr sogar. Und diese Qualen kann der Außenstehende nicht nachfühlen noch begreifen.

Um freiwillig aus dem Leben zu scheiden braucht es viel Mut. Sicher kann man sagen: das muss eine Kurzschlußreaktion gewesen sein, das wäer die leichteste Erklärung mit der man sich zufrieden geben kann.

 

Hab dank für deinen Kommentar und das Like, liebe Rosa.

 

Für dein Like @Flutterby danke ich dir.

 

 

MfG

Monolith

  • Gefällt mir 1
  • Danke 1

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