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Geschrieben

Hallo @Darkjuls,

 

dein nachdenklich stimmendes Gedicht ist natürlich dem Jahrestag der Grenzöffnung geschuldet.

 

Hätte der Grenzsoldat geschossen oder nicht - und in diesem Fall hat dein Protagonist kein Gebrauch von der Waffe gemacht.

Vielleicht wurde er auch nie vor die Wahl gestellt. Über Leben und Tod zu entscheiden muss für die damaligen Grenzer sehr belastend

gewesen sein, zumindest für die, die ihr Gewissen vor das Gewehr stellten.

 

Bedenken muss man aber auch, das die Schießverweigerer wahrscheinlich als Landesverräter ins Gefängnis gekommen wären.

Eine schlimme Situation damals.

 

 

MfG

Monolith

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Geschrieben (bearbeitet)

Liebe Juls, ein sehr, sehr deutsches Thema. 

Ein sehr eindrückliches Gedicht. Doch die Gewissennoete 

erschließen sich mir nicht ganz. Vielleicht hat er ja Verletzte und Tote gesehen, die seine Kameraden auf dem Gewissen  haben... Und solche Bilder prägen sich ein. 

Am 2024-11-9 um 16:37 schrieb Darkjuls:

Dunkelheit will ihn umgeben

er hat sich selber nicht verziehen

wie soll er mit dem Gestern leben

aus der Erinnerung entfliehen

 

Denn er verspürt die alte Not

versucht das Ganze zu verstehen

sein Gewissen, das ihm Halt gebot

einen Flüchtigen als Feind zu sehen

Er selbst musste ja nie schießen. 

 

Am 2024-11-9 um 16:37 schrieb Darkjuls:

 

 

Am 2024-11-9 um 16:37 schrieb Darkjuls:

 

War er tatsächlich zu schießen bereit

als Grenzsoldat, der die Mauer bewacht?

Er empfindet Erleichtung und Dankbarkeit

hat nie von der Waffe Gebrauch gemacht

 

Zeilen, die an Mauer und Zonengrenze erinnern. LG Stephan

 

 

  • Danke 1
Geschrieben

Danke Monolith und Wannovius für Eure Kommentare. Ich denke, die Grenzsoldaten lebten ständig in Gewissensnot und Angst vor die Entscheidung gestellt zu werden, ob man tatsächlich auf einen flüchtigen Menschen schießt oder eben nicht, auf die Gefahr hin für Jahre als Verräter weggesperrt zu werden. Vielleicht hinterfragt der eine oder andere Soldat heute die Worte "Pflicht", "Überzeugung" und "Freiheit" und die damalige Einstellung macht ihnen heute noch zu schaffen. Was, wenn es nur "Glück" war, nicht von der Waffe Gebrauch machen zu müssen? Gerade am Jahrestag des Mauerfalls kommen sicher Erinnerungen hoch. Wie gut, dass damals der Mauerfall friedlich verlief. 

 

Meinen Dank an alle für das Like.

 

Liebe Grüße Juls

  • Gefällt mir 2
Geschrieben

@Darkjuls Liebe Juls,

 

ein sehr bedrückendes Thema. Der Gedanke, welch schwere Last den jungen Soldaten aufgebürdet wurde, ist unerträglich. Viele waren gerade erst 18 Jahre alt – noch halbe Kinder. Ein Albtraum, der Betroffene wahrscheinlich Zeit ihres Lebens begleiten wird.

 

Die moralischen Bedenken (War er tatsächlich zu schießen bereit) hast du in Deinem Gedicht gut zum Ausdruck gebracht.

 

Liebe Grüße

Moni

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Geschrieben

Ihr Lieben, wie wichtig der DDR die Grenzsicherung (vor allem nach innen) war, zeigt, dass an Mauer und Zonengrenze die NVA, die Nationale Volksarmee, eingesetzt wurde. Auf der westlichen Seite der Zonengrenze lief oder fuhr dagegen nur der leicht bewaffnete Zoll Streife. Das erzählte mir ein Bekannter, damals ein alles andere als "soldatischer" junger Zoellner, der in Niedersachsen Dienst tat. 

@Monihat mich mit ihrer authentischen DDR-Innenansicht überzeugt. LG Stephan

 

 

 

 

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