Zum Inhalt springen

Empfohlene Beiträge

Geschrieben am

DER WOLFSWITWER (ODER: VEUF DE LOUP)
Akt 3. Eine Berlinszene  

Versank und verschwamm Berlin. Nun wie Tinte.
Als würd‘ sie verlaufen. Auf zu viel Papier.
Sodass auch der Abend die Straßen verzinnte.
Verblieb auch der Kummer. Im Grunde auch hier.
Wie glichen die Straßen sich weitenden Schluchten.
Und glänzten im Himmel die Schleier so rot.
Doch glichen die Äther. Die Blauen wie Buchten.
So tobend und bläulich. Als käme der Tod.

Als wollte der Abend sich tröstend verlegen.
Und glichen die Farben vielleicht einem Pfau.
Begann auch zu wispern. Recht sanfte der Regen.
Und trugen die Küsse des Regens das Grau.
Wie schien auch zu hämmern. Der Regen. Der Traute.
Versanken die Erden. Recht müde im Klang.
Verneigte sich wahrlich der Glückes Beklaute.
Und floss er dann lieblich den Bordstein entlang.

Verwesten hier Bettler. Auf Kosten der Reichen.
Der Luxus erdrückte. Die Armut. Das Land.
Doch konnten die Armen gewiss nicht entweichen.
So wurde der Prunke. Vielleicht zum Bestand.
So wichen die Bettler. Die scheinbar Zerdrückten.
Und trugen die Schmerzen und Leiden so stramm.
Ersetzten die Straßen die Reichen. Geglückten.
Sodass dann erwachte. – Der Kurfürstendamm.   
 
Verstärkte der Regen. Recht schlicht seine Trauer.
Sodass selbst die Straße vor Kummer verblich.
Auch wurde der Winde. Noch kühler und rauer.
Als würde er trauern. Vielleicht auch durch sich.
Ersetzten die Wege. Die Wässer der Lachen.
Die glänzten wie Silber. Wie Spiegel so brach.
Als ob diese Scherben die Seelen zerstachen.  
Die starben auf Wegen. Der Straßen danach.

Umgriffen die Nebel. Die Straßen, die festen.
Und hingen wie Tränen die Regen am Stein.
Wie stand doch nicht weit ein Kaufhaus im Westen.
Im Schleier verbunden. Und drückend allein.
Drei Mädchen, sie standen. In diesigen Hallen.
Sie schauten nach Steinen und Ringen im Grund.
Das andere war. – Gesprächen verfallen.
Verließ dann Französisch. So lieblich den Mund.

„Salut Papa. Ça-va?“
„Ça-va. Ça-va. Quand reviens-tu à Magdebourg?
Maman s‘inquiète pour toi…“
„Papa... Je vais bien. Honnêteté. Je jure.
Je dois partir maintenant. Mes filles attendent.“
„D‘accord, Dela. Bisou.“
„Bisou.“

Das Mädchen, sie seufzte und dachte verlegen.
Sie strich sich die Haare. Die glommen wie Gold.
Die Augen, sie glänzten so bläulich wie Regen.
Umgab dieses Mädchen. Die Güte und Hold.
„Ist alles in Ordnung? Bei dir liebe Dela?“
Fragte ein Mädchen besorgt wohl auch sie.
Glänzten die Augen auf einmal noch heller.
Sprach sie dann lieblich. Wie ein‘ Melodie.

„Mein Vater. Erscheint mich wirklich zu missen.
Und irgendwie alles. Mich gar nichts erhält.
Denn scheint irgendwie. Sein Herze gerissen.
Und hält er mich wirklich. So fern von der Welt.
Er macht sich so Sorgen. So wirklich um meiner.
Und reißt mich mein Vater am Ende auch ein.
Bin ich ein Mensche. Doch sieht das wohl keiner.
Bin ich am Leben. Doch darf das nicht sein.“

„Kann ich verstehen. Sein Hüten und Sorgen.
Ist doch dein Vater. Im Grunde auch reich.
Hält er auch somit dich spärlich verborgen.
Weil er dich liebet und schützet zugleich.   
Hat er auch Angst. So schwer zu versagen.
Will er dich schützen. Sodass er dich hegt.
Hat er auch Angst. Vorm Sterben und Klagen.
Ist das der Grund. Warum er dich pflegt.

Bist du die Tochter. Das Mädchen der Seele.
Gibst du ihm Beistand. Die Liebe und Trost.
Bist du sein Alles. Vielleicht sein Juwele.
Das hütet er lieblich. Mit Sorgfalt erbost.   
Hat nun dein Vater. Die schrecklichen Ängste.
Dass dir am Ende, was schlimmes passiert.
War dann dein Leben am Ende das Strengste.
Quält ihn das Gedenken. Dass er dich verliert.“

„Will ich ein Leben. Ich brauch‘ kein Helden.
Will ich nur Freiheit. Auf Erden, die hält.
Mag ich bloß leben. Ich mag das vermelden.
Bricht wegen seiner. Mein Leben, die Welt.
Fühl‘ ich mich ewig. Ich denke vergangen.
Gibt es kein Unheil, das unser beschleicht.
Zeugen von Leiden. Die Tränen auf Wangen.
Ist doch so leben. Im Grunde nicht leicht.

Fühl‘ ich mich wirklich. Ich schwöre. Alleine.
Kummer und Sehnsucht. Die werden so eins.
Wollen doch alle, dass ich nicht mehr scheine.

Bleibt doch das Leben. Ich schwöre. So meins!“
Liefen die Mädchen so schließlich durch Märkte.
Edel war alles. Parfüm. Und der Schmuck.
Kleidung aus Leder. Die Seide. Verstärkte. 
Konsum und Denken erweckten den Druck.

Wollten die Menschen. Bloß haben und haben.
Bloß diese Güter. Die hatten kein Wert.
War auch das Menschsein im Grunde vergraben.
Durch dieses Denken. Das Luxus begehrt.
Waren die Menschen den Gütern verfallen.
Materialismus ersetzte das Herz.
Voll mit Versuchung und Sünden die Hallen.
Brachten nur diese am Ende den Schmerz.

Brachten Demanten im Grunde kein Glücke.
Seide kein Leben. Das brachte die Stund‘.
Brachten die Pelze vielleicht nur die Tücke.
Machten selbst Kleider auch niemand gesund.
Starb auch die Freude gewiss an dem Glitter.
Deckt den Charakter am Ende kein Kleid.
Schien es noch schwerer und tödlich und bitter.
Schenken selbst Uhren gewiss keine Zeit.

Kauften die Menschen die Güter um Güter.
Während dem Rausche der Körper verfiel.
Menschen wie Tiere. Die Gier ihre Hüter.
Dachten sie wirklich. Es sei bloß ein Spiel.
Kauften die Menschen in rauschenden Mengen.
Und keiner von diesen die Waren verhehlt.
Schienen die Welten dadurch sich zu engen.
Da in den Waren die Seele auch fehlt.    

Wollte doch jeder am meisten auch bieten.
Hatten die Reichen das wirklich so vor.
War das ein Kampfe. Ein Kampf der Eliten.
Während ein Bettler den Wettstreit verlor. 
Wollte doch jeder am meisten besitzen.
Wollte man brechen. Der hatte kaum Gut.
Schien dieses Streben die Armen zu ritzen.
Bis sie verstarben. Durch Mangel an Blut.

Litten die Armen auf Kosten der Reichen.
Durch das verstörte und krankhafte Sein.
Konnten die Bettler davon nicht entweichen.
Riss der Exzesse die Ärmsten auch ein.
Schienen die meisten zu leiden und darben.
Da auch das menschverstandene trieb.
Während die Reichen. Sie kauften die Farben.
Wurden die Bettler vielleicht zu dem Dieb.

Verkauften die Reichen ein Stück ihrer Seele.
Und wurden vom Teufel. Sein ganzer Besitz.
Verkauften sie weiter. Bis diese ganz fehle.
Doch hielten sie folglich das ganze als Witz.
Verkauften die Reichen ein Stück ihrer Eigen.
Damit das Vollkommen sich einfach ergänzt.
Sie wollten die Leere so füllen und zeigen.
Sie zeigten dann diese. Bis alles verglänzt.

Brauchte doch niemand die ganzen Rubine.
Opale. Smaragde. Ein Teufel, der lockt.   
War das die Sünde. Die auch bloß erschiene.
War das die Sünde. Im Herzen, sie stockt.
Hatten die Bettler vielleicht kein Vermögen.
Hatten stattdessen sie Seelen. So trist.
Während die Reichen die Gelder bezögen.
Wurde das Gute inzwischen vermisst…

Stand auch der Vater zur selbigen Zeite.
Zu Hause. In Staßfurt. In seinem Gemach.
So schob er das Kissen am Ende zur Seite.
Und setzte sich nieder. Die Sorge lag brach.
Erhob er sich wieder. Und drehte die Kreise.
So lief der Nervöse. Die Runden ringsum.
Bedachte er schweigend. Die heimliche Reise.
Und blieb er dann stehen am Fenster so stumm.

Er wollte bedenken. Im Grunde auch rasten.
Und schaute aufs Handy. Das er auch so hielt.
Dann tippte er schweigend. Besorgt auf die Tasten.
Und wählte die Nummer. Vielleicht auch gezielt.
Man hörte ein Wählen. – Danach kam ein Tuten.
Minuten vergingen. Der Vater stand stumm.
Es schien, als doch wäre. Sein Herze am Bluten.
Und zog er dann weiter. Die Runden herum.

Er wählte noch einmal. In Hoffnung und Segen.
Und hatt‘ sich der Vater. Daran auch gewöhnt.
So nahm doch der Freunde den Anruf entgegen.
Und hörte der Vater. Wie jemand da stöhnt.
„Wie kann ich dir helfen? Mein Guter und Bester?“
So fragte der Freunde. Den Vater im Ton.
Im Hintergrund schallte. „Drück‘ fester und fester.“
In weiblicher Stimme: „Ich komme gleich schon.“

Dann hörte man wieder ein liebliches Dröhnen.
Bis dieses am Ende. Noch lauter anschwoll.
Durchzog dann den Raum ein weiteres Stöhnen.
Da wohl den in den Armen. Die Bruste anquoll.
Und stöhnte das Mädchen im ganzen Gelüste.
Sodass der Orgasmus. Sofortig verklang.
„Umgreife…. Und küsse die meinigen Brüste.“
Das Mädchen dem Manne es einfach besang.
Und lachte die Zweite. Die nippte am Sekte.
„Die Blüte beendet. Der Manne erstarrt.“ 
Dann sagte das Mädchen. „Es war das perfekte.“
„So schau‘ doch. Wie dieser. In Trance verharrt.“
„Ich ficke euch beide. So gebt mir die Scheiden.
Wie seid ihr. Ihr Mädchen. Im Zimmer so nackt.
Ich werde euch ficken. Mit Liebe. Euch beiden.
So kommt doch. Ihr Schönen. Beginnt dieser Akt.“

Der Vater. Er seufzte beim ganzen Betrachten.
Verdrehte er Augen. Und sprach dann erneut.
Beim weiteren Stöhnen. Die dreie verlachten.
Und hatt‘ schon der Vater den Anruf bereut.
„Mein Guter. Du bist vielleicht mein Erpochter.
Du bist in Berlin. Wie Dela heut‘ auch.
So könntest du schauen. Nach ihr? Meiner Tochter?
Wenn du dann beendest. Den Orgienbrauch?“

Ertönte als Antwort ein lautes Gekicher.
Begann dann auch schließlich der Akte darauf.
Der Freunde, er sagte: „Ja, sicher. Ganz sicher.“
Und legte den Anruf er wahrlich dann auf.
Der Vater erstarrte. Und seufzte im Kummer.
Sodass er sich selber im Wählen verlor.
Er wählte dann schließlich die rettende Nummer.
Und presste und drückte das Handy ans Ohr.

Sofort nahm der Freunde den Anruf entgegen.
Man hörte ein Klirren vom Stufenmetall.
Als würden die Stufen sich einfach bewegen.
Und zitterte wahrlich. Das ganze Gestahl.
„Wie kann ich dir helfen?“ Er fragte so leger.
Ein Quietschen der Türe durchzog alles samt.
„Ich brauche ein Schützer. Gewiss einen Schläger.
Der alle Gesetze.  – Und Regeln verdammt.“

„Ist alles in Ordnung? Du sorglicher Junge.“
Lachte sein Freunde. Und scherzte herum.
„Hängt deine Angst. Bereits auf der Zunge.
Und macht sie dein Herze am Ende so stumm.“
„Leider ist Dela bei euch in der Nähe…“
„Dela ist… Bitte? Allein in Berlin?!
Ist das die Sorge. Die ich jetzt verstehe.
Werden wir wirklich den Schutze beziehen.“

Lief währenddessen der Freund über Gleise.
Schabten und kratzten die Steine verwegt.
Klangen die Schritte, als lief er auf Eise.
Knarzten auch diese. Durch Stille erregt.
Bedeckte die Wände die trostlose Gräue.
Das Lichte, es färbte. Und tropfte so nass.
So lief dieser Manne. Mit jeglicher Scheue.
Sodass er die Freude daran auch vergaß.

Wie glomm dieses Lichte. So träge das Helle.
Und stand dort so ruhig. Die U-Bahn im Gleis.
Erreichte der Manne mit Knirschen die Stelle.
Und schrie zu den Leuten. Die Stimme wie Eis.
So standen die Männer vielleicht an der Bahne.
Bemalten sie Fenster und Wagen zuvor.
Wie zog durch den Tunnel die schreckliche Fahne.
So stieg der Geruche nach Ether empor.

So lagen Gerüchen getränkt auch im Freien.
Durchmischten Acryle und Mate den Gang.
Erstarrten beim Schreie die Männer. Die Laien.
Und wirbelten um. – Und suchten den Klang.
„Jérôme braucht die Hilfe. Und werden wir nützen.
Denn ist seine Tochter. Bei uns in Berlin.
Wir müssen sie finden. Und sie auch beschützen.
Wir werden nun alle. Durch Straßen so ziehen.“

„Sie ist in Berlin?!“ Ein Mann schrie erschrocken.
„In welch‘ eine Lage. Hat sie sich gebracht?…“
Versank dann der Manne im zierlichen Stocken.
„Was hat sich bloß Dela dabei auch gedacht?
Berlin ist gefährlich. – Ein ziemlicher Zunder. 
Besonders für sie… Und bleibt sie allein.
Dass ihr nichts passiert. Wir brauchen ein Wunder.
Wir müssen sie finden. Vielleicht noch im Schein.“

Verließen die Männer daraufhin die Höhle.
Erlosch die Musik. Die eben noch trieb.
Erklirrten die Dosen. Beschmutzt mit dem Öle.
Sodass nur das Unheil hier einfach verblieb.
Erreichten sie schließlich die eiserne Steige.
Verschwanden dann alle in diesigem Raum.
Wie hing dieser Tage bereits schon zur Neige.
Sodass er erhoffte. Dass endet der Traum.

Nicht weit von dem Orte. Verharrten die Linken.
Paar waren verbittert. Das Denken extrem.
Die Männer, sie schienen im Streik zu versinken.
Und glänzte durch Regen das rote Emblem.
Sie hielten im Toben. Die Flaggen. Plakate.
Durchtrieb der Proteste. Durch Straßen er zog.
So schrie diese Meute. Im Grund auch Zitate. 
Sodass die Gefühle. – Verkochten im Sog.

„Wir müssen das alles. Hotels auch verbieten! 
Die Reichen. Sie plündern. Und beuten uns aus!
Sie leben. Auf Kosten. Von uns und den Mieten.
Und werfen die Reichen uns schließlich dann raus.
Verlieren wir Wohnung. Die Arbeit und Posten!
So werden die Reichen. Durch Leiden auch reich.
Sie leben und hausen. Auf unsere Kosten.
Wir leben doch alle. Und Menschen sind gleich!

Wir müssen nun kämpfen. Verbitten wir Reichen.
Dass diese uns quälen. Tagtäglich und Nacht!
So sind das die Herren. Die müssen nun weichen.
Denn wir sind das Volke, das Zukunft durchdacht!
Sind wir das Volke! – Beisammen die Meute!
Sind wir der Herrscher, dem alles besteht.
Sind wir die Kämpfer. Und sind keine Beute.
Kämpfen für alles. So kämpf‘ auch! Prolet! 

Kämpfen wir alle. Wir sind auch der Staate.
Sind wir der Sämann. Und auch die Union!
Duldeten wir nichts mehr. Auch keine Formate!
Lang lebe alles. Der Mensch. – Revolution!
Wir müssen das alles. Hotels auch verbieten! 
Die Reichen. Sie plündern. Und werfen uns raus!
Sie leben. Auf Kosten. Von uns und den Mieten.
Und treiben wir Bürger die Käfer auch aus!“

Am Cheverry-Chêne*. Dort standen die Linken.
Wie trieb durch die Menge ein speiender Zorn.
Wo Reiche flanieren und essen und trinken.
Da sahen die Linken ein Schandmal. Ein Dorn.
Die Stimmung, sie war auch so teuflisch geladen.
So stürmten sie plötzlich. Im Rausch das Hotel.
Im Eingang entstand dadurch auch ein Schaden.
Da stürmten die Massen. Die Halle recht schnell.

Zertraten sie alles. – Und brachen die Scharren.
Zerschlugen sie alles. In ihrem Gebraus.
Die Gäste erschraken. Und wichen den Narren.
Und suchten sie Schutze. Im diesigen Haus.
Zwei Männer, sie folgten so letztlich dem Leiter.
Sie nahmen den Fahrstuhl. Und stiegen dann aus.
Im Gange da liefen. – Die Dreie dann weiter.
Und ließen den Aufstand und Toben hier raus.

Zerbrachen sie Spiegel. Und zierliche Vasen.
Beschmierten sie Wände und jeglichen Glanz.
Verfielen die Männer. – Den ganzen Ekstasen.
Und glich dieses Treiben. Vielleicht einem Tanz.
Und wurden die Türen. Willkürlich gebrochen.
Betrat dann der Leiter vollkommen den Raum.
Begann dann sein Herze wie wilde zu pochen.
Er hielt dann den Blicke fürwahr für den Traum.
 
Begann ihn der Anblick so wahrlich zu schocken.
Denn sah er die Mädchen. Die beiden so nackt.
Begann er zu taumeln. Die Kehle wurd‘ trocken.
Denn sah er die Zweie im Bette. Im Akt.
Er schaute sich um. Und regte die Glieder.
Sodass auch der Anblick die Sprache verschlug.
Beschämt sah der Fremde zum Boden so nieder.
Sodass ihn der Schame so schließlich auch trug.

Ein Mädchen erkannte den Manne im Zimmer.
Bedeckte mit Händen sofort ihre Brust.
Die Wangen, sie glommen wie Feuer im Schimmer.
So wurde der Fehler ihr schleunigst bewusst.
„Ich glaube, es bringt kein Weichen und Lügen.
Es tut mir leid, Vater… Ich wollte bloß Spaß.
Ich wollte bloß Freude. Bloß reinstes Vergnügen.
Da ich diese Sehnsucht danach auch besaß…“

Vergrub dieses Mädchen den Körper in Decken.
Ihr Vater, er schaute. Und schaute verwegt.
Die Tochter, sie wollte. Sich einfach verstecken.
Doch pochte ihr Körper. Und pochte erregt.
Wie stand neben ihm. Aus Holz die Kommode.
Der Vater umgriff ein Gegenstand sacht.
Im Schweigen, er wünschte dem Manne den Tode.
Der hatt‘ seine Tochter zur Sklavin gemacht.

Man hörte ein Zwischen. Das Tropfen von Wasser.
Verließ dann der Manne in Ruhe das Bad.
Er sah diesen Vater. Und wurde noch blasser.
Als dieser den Raume mit ihm wohl betrat.
So hob dieser Vater. Den Arm. Der Verheerer.
Und schlug diesem Manne den Kopfe so ein.
Dann ließ er auch fallen. Den Briefebeschwerer.
Und putzte das Glase mit Ärmeln auch rein.

„Zieh‘ dich nun an. Wir müssen gleich reden.
Müssen wir aber als erstes hier fort.
Mag ich vermeiden. Noch weitere Schäden.
Müssen wir meiden. Gewiss diesen Ort.“
Lag nun der Manne im Zimmer erschlagen.
Wohl durch die Rache. Und Wollust und Neid.
Gab es im Zimmer so schlicht kein Behagen.
Wollust ist Sünde. Und Sünde bringt Leid...

Berlin Biesdorf-Süd;
02.11.2024 bis 11.11.2024

  • Antworten 0
  • Erstellt
  • Letzter Kommentar

aktivste Mitglieder in diesem Thema

Beliebte Tage

aktivste Mitglieder in diesem Thema

Erstelle ein Autorenkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Autorenkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Autorenkonto erstellen

Neues Autorenkonto für unsere Community erstellen.
Es ist ganz einfach!

Neues Autorenkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Autorenkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Community-Regeln
Datenschutzerklärung
Nutzungsbedingungen
Wir haben Cookies auf deinem Gerät platziert, um die Bedienung dieser Website zu verbessern. Du kannst deine Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass du damit einverstanden bist.