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Geschrieben am

Ich male Blumen damit sie nicht sterben

(Frida Kahlo)

 

Die Gabe des Malens erhielt ich leider nicht

und doch vermag ich es so manches mal

einen fliegenden Schmetterling mit Worten zu erhaschen

einen einzelnen Sonnenstrahl einzufangen

der weithin sichtbar am Himmel leuchtet

und an dessen Ende sich ein Schatz verbirgt

der nur gefunden werden möchte

und der da heißt

inneres Glück

dieses Glück das wir empfinden

wenn etwas schönes

unsere Seele zu streicheln vermag

 

ich zog einstmals aus in die Welt der Menschen

doch es gefiel mir dort nicht so recht

war einer unter ihnen

versuchte einer von vielen zu sein

doch dies wollte mir nicht so recht glücken

ich fühlte mich nicht heimisch unter ihnen

und so zog ich mich zurück in meine Höhle

hoch auf dem Gipfel des Berges gelegen

von dort aus größerer Distanz

kamen mir die Menschen vor wie wimmelnde Ameisen

doch würden diese Insekten niemals auf die Idee kommen

die dümmsten und kränksten unter ihnen

zu ihren Anführern zu wählen

sie würden sich niemals gegenseitig töten

und den Planeten zerstören

der sie beheimatet

 

so rate ich denen

die sich in Großstädten, Einkaufszentren oder auf politischen Versammlungen

auch seltsam fehl am Platz fühlen

irgendwie nicht wirklich zu Hause

versucht in der Natur dem Flug des Schmetterlings zu folgen

oder fangt Euch den Sonnenstrahl

 

sich zurückziehen aus dem Irrsinn der Masse

heißt nicht, keinen Anteil zu nehmen

die sensiblen unter uns müssen sich schützen

denn sie nehmen zu viel Anteil

nehmen sich alles gleich zu Herzen

das ist auch gut und richtig so

denn wer gefühlvoll erlebt

kann zum Glück auch viel mehr

Freude und Schönheit (er)leben

  • Gefällt mir 4
  • Danke 1
Geschrieben

Hallo Jan,
Gedichte werden oft von Menschen geschrieben, die sich

Am 11.11.2024 um 22:35 schrieb Jan Fischer:

seltsam fehl am Platz fühlen

irgendwie nicht wirklich zu Hause

trotzdem können sie ihre Gedanken als lyrische Schmetterlinge in die Welt fliegen lassen und andere an ihrer Schönheit teilhaben lassen.
Vielleicht erkennen diese dann, dass wir nur in Fieden miteinder überleben können.
Gern dem inneren Glück nachgespürt und LG
Perry

  • Danke 1
Geschrieben

Hallo, lieber Jan

dein Gedicht gefällt mir sehr gut.Nur in einem Punkt habe ich eine andere Ansicht 

Sich ganz zurückziehen aus der Masse wäre keine Option für mich.Da ich viele Dinge hinterfrage.Zurückziehen für eine kurze Zeit um abzuschalten und auch eine andere Sicht auf die Dinge, die Schnelllebigkeit zubekommen schon eher.

Herzliche Grüße 

Josina

  • Gefällt mir 1
  • Danke 1
Geschrieben

Hallo Josina, hallo Perry

Lieben Dank für die Kommentare 

Josina zu Deinem Gedanken, ich habe mich als Jugendlicher sehr intensiv mit dem dritten Reich und anderem Horror beschäftigt und es hat mich gebrochen und schwer depressiv gemacht, der Rückzug ist also ein Selbstschutz und ich nehme wie gesagt eher zuviel Anteil an Dingen die ich mitbekomme.

Liebe Grüße 

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