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Geschrieben am

Augenblick 

 

 

Die Zeit, schreitet unaufhaltsam voran.

Niemand der sie aufhalten kann!

Auch wenn, wir uns stets selber überholen,

Ist sie für uns, fast wie gestohlen.

 

Das Leben zieht an uns vorbei.

Sperrt uns ein und wir sind nicht frei!

Verkriechen uns im Schneckenhaus.

Finden den Weg nicht mehr heraus!

 

Glauben, wir müssen große Schritte machen.

Verlieren so den Blick für die wesentlichen Sachen.

Doch lernen wir, uns an kleinen Dingen zu erfreuen,

So werden wir das Leben nicht mehr bereuen.

 

Geduld

Die Zeit

Schreitet stets voran

Ich gehe kleine Schritte

Erfolg

  • Schön 1
Geschrieben

Lieber Stephan,

 

ich bin jetzt etwa vor 10 Monaten aus meiner westdeutschen Heimatstadt Bochum nach Berlin gezogen und ich denke was mir fehlt ist die Geduld. Deswegen auch das Elfchen am Ende des Gedichtes.

 

Leider sieht man viel zu oft das was ich nicht erreicht habe, als das was man schon erreicht habe. 

Anstatt das nicht erreichte, als "noch" nicht erreicht anzusehen. Was so ein kleines Wort für eine große Auswirkung haben kann. Deswegen auch die Erwähnung der Geduld am Ende.

 

 

Danke und liebe Grüße 

Martin 

  • in Love 1
Geschrieben

Lieber Stephan,

 

mich hat das Leben in den Bezirk: Treptow-köpenick geführt.

Vielleicht war es ja auch irgendwie Schicksal.

 

Das meinte ich, als ich gesagt habe, dass ich bei all dem was mir passiert ist der schlimmste war. Ich wollte immer anderen gefallen und habe mich selbst verloren. Vielleicht finde ich mich ja hier in Berlin endlich wieder.

 

Ich denke, was man auch nicht außer acht lassen sollte, wenn man sich gefunden hat, die Angst dass man wieder versucht anderen zu imponieren und mich dadurch wieder selbst verliere. Und man wieder in alte Muster verfällt.

 

Wenn die Zeit reif ist, wird das auch kommen. Wie du schon richtig angemerkt hast, alles hat seine Zeit.


 

Kennst du das Drama von Henrik Ibsen "Die Frau vom Meer"

 

Kleine Zusammenfassung aus dem Ehe-Gespräch.

 

Ellida ließ ihren Blick über die unendliche Weite des Meeres schweifen. Die Gischt spritzte gegen die Felsen, ein Spiegelbild ihrer unruhigen Seele. Sie wandte sich an Wangel, ihre Augen trüb. "Ich habe oft das Gefühl, als ob ein Teil von mir immer noch dort draußen ist, auf dem Meer. Als ob ich nicht ganz hierher gehöre." Wangel legte sanft seine Hand auf ihre Schulter. "Ich weiß, Ellida", sagte er leise. "Aber du bist hier, bei mir. Und ich bin froh, dass du hier bist." 

 

Ein Schweigen legte sich über sie. Ellida spürte die Wärme seiner Hand, die Sicherheit, die von ihm ausging. Sie erinnerte sich an die Tage, als sie noch jung und unbeschwert war, als das Meer ihr alles war. Doch jetzt, hier an Land, mit Wangel an ihrer Seite, fühlte sie etwas anderes: Geborgenheit, Liebe, ein Gefühl von Zuhause.

 

"Wangel", begann sie zögerlich, "ich habe manchmal Angst, dass ich dich einschränke. Dass meine Vergangenheit dich belastet." Er lächelte traurig. "Du beschränkst mich nicht, Ellida. Du bereicherst mein Leben." Seine Worte klangen so ehrlich, so überzeugend. 

 

In diesem Moment erkannte sie, dass sie sich getäuscht hatte. Die Freiheit, nach der sie sich so sehr gesehnt hatte, war nicht auf dem Meer zu finden, sondern hier, an Land, bei Wangel. Sie war nicht allein, sie hatte ihn. Und in diesem Wissen fand sie Frieden.


 

Ist vielleicht nicht ganz passend, aber ich denke manchmal lähmt uns unsere Angst so sehr, das wir den Blick nicht mehr auf das wesentliche richten. Wir fürchten uns zu verlieren, aber erst durch diese Furcht verlieren wir uns.



 

Danke und liebe Grüße 

Martin

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