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Geschrieben am

Möcht so gerne liegen und möcht doch nur schlafen,

möcht doch so gern ewige Ruhe nur finden.

Dabei mich an nichts mehr und niemanden binden

und ankommen endlich, im ewigen Hafen.

 

Ist es denn vermessen, wenn ich so im Denken,

wer wollt es mir neiden, im Unverstand nur.

Es geht doch beileibe nicht immer in Dur,

wenn andere gerne die Bahnen dir lenken.

 

Sind sie denn verwerflich, die Schwarzgraugedanken,

sie kommen meist nächtens und ohne zu fragen,

war immer schon so doch in all diesen Jahren.

 

Ich möcht so gern liegen um nicht mehr zu denken

und abstreifen all dies, wenn andre mich lenken.

Verwiesen zu oft doch, verquer wohl in Schranken.

 

© Uschi Rischanek

Text/Rezitation (im 3/4 Takt)

Bild: Ahmed Demir
Music: Oleksii Kalyna

  • Gefällt mir 4
  • Traurig 3
Geschrieben

Liebe Uschi 

 

Das sind schwarzgraue Gedanken. Das LI ist müde geworden, hat sich vermutlich immer gefügt, still dem Schicksal ergeben und andere haben die Fäden gezogen. 

Irgendwie musste ich beim Lesen an den verstorbenen Sänger Ludwig Hirsch denken, der "Komm großer schwarzer Vogel" gesungen hat. 

 

Mach dir einen guten Tee und genieße eine kleine Nascherei - das stärkt die Seele. 

 

LG HERBERT 

  • in Love 1
  • Traurig 1
Geschrieben

Hallo Uschi,

 

Spoiler

Möcht so gerne liegen und möcht doch nur schlafen,

möcht doch so gern ewige Ruhe nur finden.

Dabei mich an nichts mehr und niemanden binden

und ankommen endlich, im ewigen Hafen.

 

...sind ein toller Anfang und die schönsten Zeilen in meinen Augen!

FĂĽr mich ist dieses "...ankommen im ewigen Hafen" allerdings eher verbunden mit der Bindung an meine liebsten...! Denn sie SIND mein Hafen!

Aber jeder hat sicherlich seine eigenen Gedanken zu diesen Zeilen...

Ich find sie sehr eindringlich und schmerzerfĂĽllt geschrieben. Aber genau das zieht mich auch so in den Bann...

Diese deine Schwarzgraugedanken kennt, glaube ich, ein jeder.

Und hier haben sie ein tolles Gedicht geliefert. Wirklich gern gelesen und sinniert...

 

Ganz liebe GrĂĽĂźe

 

 

  • in Love 1
  • Traurig 1
Geschrieben

Liebe Uschi, im beruflichen Höher, Schneller, Weiter und im privaten Schubbischubbidu muss man die

Schwarzgraugedanken verstecken, in die Nacht verdrängen und mit sich selbst ausmachen. 

Denn keiner wagt es, seine Maske abzusetzen. Und wenn einer es tut, kann es sein, dass sogar vermeintlich beste Freunde sich weiter hinter ihrer Maske verstecken. 

Religiöse Menschen können sich Gott im Gebet öffnen und ihm ihre Schwarzgraugedanken mitteilen. Das wussten schon die Psalmisten wie Koenig David vor fast dreitausend Jahren, Psalmen, Bibel.

Liebe Uschi, sehr gern gelesen. 

LG Stephan

 

 

 

 

  • Danke 1
Geschrieben

@Herbert KaiserLieber Herbert, spät nach einem Tag an dem ich mehrere Stunden unterwegs war und erst jetzt zurückkomme erstmal mein Dank für deine Betrachtungsweise. Den Ludwig Hirsch mochte ich auch sehr gerne, ein großartiger Poet und Liedermacher mit so tiefgründigen Texten, viel zu früh von uns gegangen...
Man muss sich gewissen Dingen einfach unterordnen, sie als gegeben nehmen, egal ob man damit immer auch dacor geht oder nicht. Auch gibt es einem zu denken, wenn Menschen die wirklich ein sehr langes Leben bereits geschafft haben, einem zu verstehen geben, dass sie genaugenommen nicht mehr so wirklich möchten, selbst wenn sie noch eigenständig und selbstbestimmt bei allem sind. Auch dies war möglicherweise der Antrieb zu diesen Zeilen. Es kostet viel Kraft, anderen Auftrieb geben zu wollen und es gelingt leider nicht immer oder nicht im gewünschten Ausmaß wie es eigentlich sein sollte. Den Tee habe ich mir vorhin tatsächlich gemacht und er hat mir auch gut getan. Dankeschön lieber Poetenfreund!


@DieterHallo Dieter und erstmal ein herzliches Willkommen hier, ich entsinne mich bei einen deiner Kommentare bei Herbert, dass du ĂĽber ihn hierher gekommen bist, ob wir uns von anderer Stelle schon mal begegnet sind, kann ich jetzt nicht so genau sagen...
Du beschreibst es sehr trefflich, ein jeder hat vermutlich schon mal solche Gedanken gehabt, ausgelöst wodurch auch immer. Und sei ehrlich, was wären wir wohl ohne die in uns wohnende Melancholie und Schwermütigkeit, sie ist es doch so oft, die uns antreibt um Wörterfäden weiter zu verweben. Es ist ein besonderes Geschenk, sich auf diese Art und Weise artikulieren zu können, möglicherweise auch in gewisser Weise auch ein Ventilieren, mag sein. Natürlich kann das Ankommen dergestalt vielseitig sein was den ewigen Hafen anbelangt, es muss damit nicht unbedingt die Letztendlichkeit gemeint sein, nein wie du richtig anmerkst, die Familie, die unmittelbare Umgebung als sein Hafen, seinen Ankerplatz anzusehen, wie glücklich der, der dies von sich behaupten kann!!! Ich freue mich wenn es gefällt, wenngleich es wahrlich kein 'tralala Text' wurde, dankeschön auch dir!

@WannoviusHallo Stephan, ich bin nicht so ganz deiner Meinung lieber Stephan, wäre es wirklich so, dass keiner es wagen mag seine Maske abzusetzen - wenn dem wirklich so wäre, würden wir dann überhaupt schreiben??? Ist es nicht gerade so, dass wenn wir etwas festhalten, wir immer ein Stück von uns preisgeben? Nicht unbedingt immer autobiographisch aber doch aus unserem Innersten herausgeschrieben denn es ist ja von uns - also von daher... Eigenartig, wie unterschiedlich die Auffassungen gerade zu diesem Text sind. Ich war am Anfang meines Schreibens davon noch irritiert, gib einen Text zehn verschiedenen Menschen zu lesen und lasse sie nachher erzählen, was sie daraus behalten haben - man würde staunen denn ich denke, ein jeder nimmt für sich etwas anderes daraus auf. Wenngleich ich in eine Klosterschule ging, bin ich im herkömmlichen Sinne nicht unbedingt sehr gläubig, mag sein, dass uns damals zu intensiv und permanent versucht wurde einzutrichtern...
Vielleicht auch entstanden in der sogenannten 'Wolfstunde' der Zeit genau zwischen gerade noch Wachsein und schon beinahe fast schlafen... auch dergestalt wurde mein Text andernorts ausgelegt und gelesen...
Dankeschön auch dir für deine Reflektion!

Ebenso ein Dankeschön an @Aileas@Donna@Cornelius@Hera Klit@sofakatze

  • in Love 2
  • Schön 1
Geschrieben

Liebe Uschi, vielleicht sind wir hier wirklich offener, weil wir uns - von Ausnahmen abgesehen - real nicht begegnen. Natürlich enthält das LI manchmal auch etwas von uns. Wir sind nicht Karl May, der in Deutschland ueber den Wilden Westen fantasierte.  LG Stephan 

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