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Geschrieben am

In der Fremde 

 

Eine mondblasse Nacht 

Mein Kindlein schlaf ein

Mit der Nachricht bedacht 

Nicht willkommen zu sein.

 

Kein Bleiben auf Dauer 

Ach Kindlein schlaf ein

Mein Herz voller Trauer 

In der Fremde allein. 

 

Wir haben keine Wahl 

Die Abschiebung droht

Drück dich ein letztes Mal 

Nehm dich mit in den Tod. 

 

© Herbert Kaiser 

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Geschrieben

Hi Herbert,


Das Los so vieler!
Wenn man sich das Leid dieser Mutter persönlich vergegenwärtigt, wenn es man sich zu eigen macht und darüber tief nachdenkt... erzeugt es in einem das ganze Ausmaß der Tragik und Hoffnungslosigkeit in sich!


Was tun wenn alle Wege verbaut sind??!
Ich möchte dieses Gefühl nicht durch und mit machen müssen. Noch dazu mit Verantwortung für eine Kind. 

Was auch immer sie überzeugt hat hier (wo ist das?) her zu kommen, wie auch immer sie es geschafft hat..., darüber kann man sich trefflich streiten, dafür oder dagegen sein. Es gutheißen oder verdammen... Politik hat hier momentan nichts zu suchen.


Für mich kommt es nur auf diese Situation an. Das was dieses Gedicht eigentlich auch nur erzählt!


ALLEIN in der Fremde!

NICHT willkommen sein!

NIRGENDWO mehr hin können!

ALLE Brücken zerschlagen!


    Versetzt euch in diese Lage!


Damit hat dieses Gedicht seinen Impact für mich. Das reicht mir völlig aus.

 

 

Ganz liebe Grüße dir Herbert!

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Geschrieben

Hallo Herbert Kaiser,

 

das ist bitter traurig und wenn ich mir vorstelle (falls ich dazu überhaupt in der Lage bin), wie schrecklich so eine Entscheidung für eine Mutter und ihr Kind sein muss, die aus lauter Verzweiflung und Angst handelt und letztendlich keinen anderen Ausweg mehr sieht als den Freitod, dann ist es nicht nur bitter traurig, sondern zu tiefst erschütternd.

 

Mit nachdenklichen Grüßen, Letreo

 

Gute Nacht!

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Geschrieben

Hallo @Dieter, Hallo @Letreo71

 

Ihr beiden habt den zutiefst traurigen Kern der Tragödie schön freigelegt. Was muss im Kopf dieser Mutter vorgegangen sein? Welch Verzweiflung treibt sie zu diesem Entschluss? Wir in unseren gesicherten Existenzen können das gar nicht richtig nachvollziehen. 

 

Herzlichen Dank für die traurig schönen Worte. Seid ganz lieb gegrüßt!

 

HERBERT 

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Geschrieben

Lieber Herbert, hallo zusammen, die politische Ebene ist die politische Ebene, die Antworten und Regeln finden und einhalten muss. 

Doch sie darf niemals den Blick auf den Einzelfall verstellen. 

In Deutschland haetten Kirchenasyl Mutter und Kind möglicherweise geholfen - vielleicht auch nur zeitweise. 

Dein Gedicht, lieber Herbert, erinnert mich an den Fall eines zwanzigjährigen Russen, der in Hamburg aufwuchs, aber nach Lettland abgeschoben werden sollte. In ein Land, das er nicht kennt und dessen Sprache er nicht spricht. Er sah keinen anderen Ausweg als den Freitod. Der Dokumentarfilm machte die Tragik deutlich.

LG aus der immer vertrauteren fernöstlichen Fremde, 

in der ich willkommen bin

Stephan

 

 

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Geschrieben

Hallo @Herbert Kaiser,

 

es wurde schon viel gesagt und ich meine nicht, dass das menschl. Leid übersehen wird

trotz das die Gesetzgebung Vorrang hat.

 

Wie dem auch sei: dein Gedicht ist in einer auswegloser Sensibilität schon fast sanft niedergeschrieben.

Dieser sich wiederholende Vers "Mein Kind schlaf ein" -

hat es in sich und die imaginäre Hand streichelt den Kopf des Kindes sanft.

 

MfG

Monolith

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Geschrieben

Hallo @Monolith

 

Diese verzweifelten Menschen bekommen schon die Härte des Gesetzes zu spüren und die Polizei zeigt sich nicht zimperlich. Ich erinnere mich, dass ein Afrikaner, der Widerstand geleistet hat, bei der Abschiebung so stark fixiert wurde, dass er starb. 

 

Herzlichen Dank für deine Sichtweise und das freundliche Feedback. 

 

Ein Dankeschön auch an die Leser und Liker @Stavanger, @Carolus, @Moni, @Josina, @sofakatze, @Zorri, @Flutterby, @Hera Klit, @Dieter, @Letreo71, @GrellsamaQ, @Wannovius@Monolith, @Jutta S.

 

LG HERBERT 

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