Zum Inhalt springen

Empfohlene Beiträge

Geschrieben am

wer sich im topf nur plunder matscht

wird rund und runder, munter platscht

das fett am bauch. ein nierenstein

denkst du, wächst nur bei stieren? nein!

 

hör zu, was ich als bote rede:

leg auf den teller rote bete

sollst kopfsalat zum mahl verkosten

gemüse (putz es kahl!) vermosten

 

nimm an dir meine essenslehre

erweise meinen lessons ehre!

doch: nervt dein stein im nierenbecken

dann darfst du ihn mit bieren necken!

 

 

 

liebe mitpoeten,

ausnahmsweise 😉 mal text unter meinem gedicht. ich habe die schüttelprofis hier immer bewundert und hatte lust bekommen, mich selbst mal in diese richtung auszuprobieren. nach zwei, drei völlig missglückten versuchen meine ich das prinzip jetzt verstanden zu haben und daraus resultieren diese zeilen. es wäre mir sehr lieb, wenn die schüttelmeister hier im forum einen kritischen blick darauf werfen könnten, ob ich denn technisch alles richtig gemacht habe. bestimmt sind die schüttler nicht besonders originell, aber ich bin mächtig stolz, dass ich sie gefunden habe!

 

liebe grüße

sofakatze

  • Gefällt mir 5
  • Lustig 5
  • Schön 3
Geschrieben

Liebe Sofakatze,

 

köstlich! Ich hätte vermutet, dass dieser Perle mehr als drei oder vier Tauchgänge im Wörtermeer vorausgegangen sein müssten ...

 

Wenn ich mir ein Urteil erlauben darf: Du hast offensichtlich nicht nur "das Prinzip verstanden", sondern gleich ein Musterbeispiel für ebenso kurios wie schlüssig Zusammengeschütteltes geliefert. 

 

Mit zwei kleinen Schönheitsfehlern: "Plunder matscht"/"munter platscht" - liest sich lustig, aaaaber ... Das d in "Plunder" und das t in "munter" sind lautlich nicht ganz deckungsgleich. Für einen perfekten Schüttelklang müsste es sich an dieser Nahtstelle um zweimal denselben d- oder t-Laut handeln. Bei "bote rede" und "rote bete" ist es das Gleiche in Grün - Pardon: in Rot. Vielleicht kann ein echter Schüttelprofi das genauer erläutern ...

 

Von dieser mikroskopischen Kleinigkeit abgesehen können deine Schüttler sich sehen lassen. Der letzte erinnert mich an ein geflügeltes Wort meiner Mutter: "Du sollst dein krankes Nierenbecken nicht mit kalten Bieren necken", deshalb möchte ich ihn aber nicht als weniger originell betrachten. Auf so etwas wie das "kahle Vermosten" muss man wirklich erstmal kommen. Hoffentlich werden noch viele Poeten deine Lessons ehren!

 

Mit großer Freude gelesen!

Gruß 

Cornelius 

 

 

  • Schön 2
Geschrieben

lieber cornelius,

 

ganz lieben dank für deine prompte reaktion und die lobenden worte. :blume:

tatsächlich hatte ich nach den ersten versuchen schon fast aufgegeben, weil es mir sehr mühsam und zeitaufwendig erschien, x wortpaare durchzuprüfen, bis sich mal was passendes findet. und dann soll das ganze auch noch einen sinn ergeben. spaßig fand ich das erstmal nicht. :vogel_m:

 

lustigerweise sind mir heute beim nachdenken und wörter überprüfen für ein rätsel in einem ebenfalls für mich neuen feld (dem erikativ-spiel) diese schüttler spontan ein- bzw. aufgefallen, so dass sich alles wie von selbst gefügt hat. das problem weicher/harter konsonant hatte ich bei meinen ersten versuchen auch schon. da muss ich noch üben, um das zu vermeiden. du hast das übrigens super erklärt! 

 

dass es bestimmte schüttelreime schon geben könnte, hatte ich vermutet. da die anzahl an möglichen schüttlern begrenzt sein wird, bleibt es sicher nicht aus, dass man ähnliches dichtet. meine mutter hat allerdings nie grund gehabt, mein nierenbecken zu erwähnen, insofern kannte ich den nicht. ich möchte aber nicht ausschließen, dass ich ihn vielleicht doch schon mal irgendwann gehört oder gelesen habe und er in meinem unterbewusstsein schlummerte.

 

liebe grüße

sofakatze

 

  • Schön 1
Geschrieben

Hallo sofakatze und Cornelius (und andere),

 

Ich GLAUBE, ich habe mit Schüttelreimen eigentlich nichts zu tun, habe aber mal etwas gemacht, das ähnlich klingt.

Antwortgedichte darf ich nicht, also bringe ich sie gleich in einen eigenen Faden - wo sie hoffentlich nicht als 2 Gedichte gelten.

Was habe ich da gemacht?

 

Ansonsten scheint mir, beim reinen Schüttelreim, die Anzahl der Möglichkeiten tatsächlich begrenzt. Da würde ich mir wohl kaum noch Mühe geben, Neues aufzuspüren.

 

Seid gegrüßt!

Uwe

 

  • Gefällt mir 1
  • Danke 1
Geschrieben

Liebe Sofakatze,

 

für mich sind das prächtig gelungene und originelle Schüttler! Zur Konsonantenfrage:

 

Zitat

Mit zwei kleinen Schönheitsfehlern: "Plunder matscht"/"munter platscht" - liest sich lustig, aaaaber ... Das d in "Plunder" und das t in "munter" sind lautlich nicht ganz deckungsgleich. Für einen perfekten Schüttelklang müsste es sich an dieser Nahtstelle um zweimal denselben d- oder t-Laut handeln. Bei "bote rede" und "rote bete" ist es das Gleiche in Grün - Pardon: in Rot. Vielleicht kann ein echter Schüttelprofi das genauer erläutern ...

 

Ich persönlich (als Nichtprofi) würde auch immer versuchen, diese leichten Klangverschiebungen zu vermeiden. In der Schüttelzunft sind sie aber erlaubt und durchaus üblich - in längeren Texten fast das tägliche Brot.

 

Du hast hier also nichts falsch gemacht und nur zusätzliche Möglichkeiten genutzt. Ich hatte großen Spaß beim Lesen und finde, du hast die Herausforderung gut gemeistert.

 

LG Claudi

  • Gefällt mir 1
  • Schön 1
Geschrieben

hallo stavanger,

 

danke für deinen kommentar. wo finde ich denn den faden mit deinen beinaheschüttlern? vielleicht kannst du ihn in deinem kommentar noch verlinken, damit man ihn leichter findet.

eigentlich habe ich nichts gegen antwortgedichte, aber meistens vergesse ich einfach, das oben anzugeben. 

 

ja, neues zu schütteln ist wohl schon eine herausforderung. ich will ja auch spaß dabei haben und mich nicht mit tagelanger sucherei quälen. wenn es so wie diesmal zusammenkommt, macht es aber wirklich freude. 

 

----------------

 

liebe claudi,

 

vielen dank für deine rückmeldung und das lob. ich freue mich! 

ich finde eine konsonantenverschiebung persönlich eigentlich nicht schlimm (will sagen, mich stört sie beim lesen nicht), aber die profis sehen das womöglich anders und ich hatte ja auch extra um einen kritischen blick gebeten. insofern ist das schon gut, wenn ich darauf zukünftig mehr achte. es schränkt halt die schüttelmöglichkeiten weiter ein. deshalb bin ich geneigt, es so wie du als zusätzliche möglichkeiten anzusehen, die ich aber trotzdem zu vermeiden versuche.

 

mein dank geht auch auch an alle liker. 

 

liebe grüße 

sofakatze

Geschrieben

Heihei,

 

Claudi hat mein Beinahe-Schütteln ins Arbeitszimmer verschoben. Ich verstehe nichts von verlinken und bin ansonsten auch nie dort. Dann hab ich eben ein anderes hier eingestellt, was soll's.

Für richtiges Schütteln scheint es mir, wie gesagt, doch etwas zu wenig Möglichkeiten zu geben, auch wenn's dann ganz lustig klingt.

 

Dir einen schönen Tag:

Uwe

 

  • Danke 1
Geschrieben

Liebe sofakatze,

 

mir gefällt dein Schüttelgedicht sehr, das ist harte Arbeit, irgendwo außerhalb der natürlichen Denke! Ich habe mich auch schon darin versucht, wurde aber zu sehr kritisiert, wegen der (von Cornelius angesprochenen) Feinheiten.

 

Gern und schmunzelnd gelesen, Letreo

  • Schön 1
Geschrieben
Am 28.11.2024 um 11:28 schrieb Letreo71:

Ich habe mich auch schon darin versucht, wurde aber zu sehr kritisiert, wegen der (von Cornelius angesprochenen) Feinheiten.

 

Liebe Letreo,

 

aber du hast deine Schüttelreime nicht bei Poeten eingestellt? Oder möglicherweise nicht "schüttelreime" als Stichwort eingegeben? Ich habe jedenfalls nichts gefunden. Was hieltest du davon, sie uns mal in diesem Faden vorzustellen?

 

Falls es nur um den Tausch weicher gegen harte Konsonanten ging, hätte ich es wohl angemerkt, aber nicht bemängelt. Was allerdings wichtig ist, ist die unbetonte Silbe zwischen den beiden Reimsilben. Die sollte möglichst identisch sein oder zumindest gleich klingen. Bei "essenslehre - lessons ehre" sind "sens" und "sons" ja immerhin vollkommen gleichklingend.

 

LG Claudi

  • Gefällt mir 2
Geschrieben

liebe claudi,

 

ich hatte mich nur gewundert, weil nach der ankündigung ein gedicht von ihm eingestellt wurde, was nicht in richtung schüttelreim ging und außerdem auch nicht wie zwei gedichte aussah. dass dann zeitgleich ein gedicht im arbeitszimmer landete, konnte ich nicht ahnen und nahm an, dass er ein länger zurückliegendes meinte, was er irgendwann mal gepostet hatte. da dann in seinen werken auf die suche zu gehen, welches das eventuell gemeinte sein könnte, war mir dann doch zu viel. 

 

liebe letreo,

 

ach, das ist aber schade, dass du das schütteln aufgrund einer harten kritik aufgegeben hast. ich stimme claudi zu, vielleicht hast du ja trotzdem lust, mit uns gemeinsam nochmal drüber zu schauen. 

lieben dank auch für dein lob. gestern hat sich das schütteln für mich gar nicht so hart angefühlt, weil es quasi nebenbei (durch die suche nach anderen wörtern) entstanden ist. aber ja, prinzipiell ist es schon eine sucherei. aber ich denke, dass auch da übung hilft, schneller passende wortpaare zu finden.

 

liebe grüße

sofakatze

 

edit: ich habe gerade gesehen, dass deine verse schon im arbeitszimmer stehen. prima. :biggrin:

  • Schön 1
Geschrieben

Hallo ihr zweie,

 

ich denke, dass es bei mir immer nur Versuche bleiben werden und das ist auch in Ordnung für mich. 😉

 

Lieben Gruß, Letreo

 

Das aktuelle Gedicht in dem Faden ist letzte Nacht entstanden, nachdem ich das von sofakatze gelesen hatte.

  • Schön 1
Geschrieben

Hi sofakatze, 

ich finde den Geschütelltes wirklich gut gelungen. Mir fiel, wie Cornelius und Claudi, die Unebenheiten der zwei Reime auch auf, finde sie aber nicht weiter schlimm. Ein sinnvolles Geschüttel zu schreiben ist schwierig. Von daher, Chapeau! 

Liebe Grüße, vielleicht probiere ich das auch mal, ausnahmsweise natürlich. 

 

Alex 😉✌️

Geschrieben

liebe letreo,

 

das ist natürlich auch völlig okay, wenn du damit zufrieden bist. eine überarbeitung macht ja nur dann sinn, wenn man es selbst möchte und als notwendig erachtet. ich finde deine verse übrigens zum kringeln, besonders die zweite strophe. insofern - mission erfüllt, oder? außerdem fühle ich mich geehrt, dass meine bescheidenen zeilen zu deiner inspiration dienten. :biggrin:

 

lieber alexander,

 

vielen dank für das *chapeau* und das gefallen am text. schön, dass du mir rückmeldung gegeben hast.  

dann freu ich mich jetzt schon mal auf deine ausnahmeschüttler. :smile:

 

liebe grüße

sofakatze

  • Schön 1

Erstelle ein Autorenkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Autorenkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Autorenkonto erstellen

Neues Autorenkonto für unsere Community erstellen.
Es ist ganz einfach!

Neues Autorenkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Autorenkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Community-Regeln
Datenschutzerklärung
Nutzungsbedingungen
Wir haben Cookies auf deinem Gerät platziert, um die Bedienung dieser Website zu verbessern. Du kannst deine Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass du damit einverstanden bist.