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Geschrieben am

Es ist gar düster das Gefieder

des bläulich schwarzen Raben

der sich erhebt aus tiefer Nacht

mit Argusaugen hält er Wacht

krächzt laut die Rabenlieder

und stürzt zur Beute nieder

 

Der Rabe singt kein Klagelied

schwingt sich zum Totentanze

indem er übern Blutort fliegt

sich gern auch Hilfsmitteln bedient

wägt ab, was er am Boden sieht

räumt, säubert, tilgt das Ganze

 

Ist er nun bös oder gar schlecht

weil er natürlich selektiert

gebührt dem Raben nicht Respekt

von keiner dunklen Macht geweckt

die nur in Menschens Wesen steckt

der ihn zum Unhold degradiert

 

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Geschrieben

hallo darkjuls,

 

vom thema her spricht mich dein gedicht an. wie so oft, wenn der mensch es nicht besser wusste, sprach man auch den rabenvögeln aufgrund ihrer *dunklen natur*, also ihres äußeren erscheinungsbildes und ihrer liebe zu aas, böse absichten nach, unglück bringend oder zumindest verkündend, hexenbegleiter usw. 

heute wissen wir es besser und unser bild vom *bösen* rabenvogel wurde gewandelt in eines, welches der klugheit und findigkeit dieser intelligenten allesfresser gerechter wird.

 

zum gedicht ist mir aufgefallen, dass sich das reimschema in der ersten strophe von den weiteren strophen unterscheidet. erste strophe abccaa, wobei *raben* gar keinen reimpartner hat, alle weiteren strophen haben abaaab, wobei manche reime keine wirklichen reime sind und so vielleicht auch eigentlich reimwaisen sein sollen (*bedient*, *schlecht*). 

 

in der letzten strophe in zeile fünf könntest du den lesefluss noch glätten, wenn du statt *eher* ein *nur* einfügst, denn: kein tier ist böse.

 

die dritte strophe erscheint mir inhaltlich entbehrlich, da fast alles schon in den anderen strophen erwähnt wird (federfarbe, wache halten und nach beute schauen, unhold, klugheit - bedient sich hilfsmittel - auch wenn ich gerade diese zeile unglücklich formuliert finde für ein gedicht). inhaltlich wäre noch zu korrigieren, dass rabenvögel idr tagaktiv sind und sich eben nicht in tiefster nacht erheben (das ist so ein falsches bild von früher). aber vielleicht wolltest du in der ersten strophe ja auch genau auf dieses falsche bild hinweisen.

 

soweit mein senf. bitte sieh meine äußerungen nur als anregungen, die du ganz nach belieben annehmen kannst oder aber auch nicht. ich habe mich jedenfalls gern mit deinem gedicht befasst und finde es wert, gelesen und kommentiert zu werden. :grin:

 

liebe grüße

sofakatze 

 

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