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Weiße Melancholie 

 

Schnee fiel nicht

aber weiß ists worden

schau ich aus dem Fenster naus

Kälte hat die Tann bezuckert

s Licht der Baumbeleuchtung

bricht sich am kristallnen Kleid

Wie n Kind steh ich am Fenster 

träume, träum und werde warm

auf beiden Wangen, wo die eine

oder andre Träne läuft

 

 

Ruft ein Stimme mich

ind ich weiß nicht woher

und dreh mich um und wische

im Gesicht und seufze leis:

„Ein richtger Winter ist das nicht.“

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Geschrieben

Meiner Tochter gefällt Dein Gedicht, lieber Vogelflug. Wir haben es soeben besprochen und wie folgt ausgelegt:

Meine Tochter findet, dass Deine Zeilen mehrdeutig im Hinblick auf das allgemeine Weltgeschehen, den ausbleibenden Schnee durch den Klimawandel und persönliche Hürden interpretiert werden können. Sie denkt, die Wangen werden warm von den herablaufenden Tränen. 

 

Ich las Deine Zeilen eher wortwörtlich als emotionales Bewegtsein vom Anblick der Natur. Die warmen Wangen widerspiegeln meines Erachtens das innerliche Aufgewühlt- bzw. Ergriffensein. Da spielen Kindheitserinnerungen mit hinein. Eben Bilder von schneereichen Wintern. (von Zeiten, als die Welt noch in kindlicher Ordnung war)

 

Du hast recht, ein richtiger Winter ist das nicht. Das Wetter hat einen Einfluss auf unsere Befindlichkeit sowie wir auch einen Einfluss auf das Klima haben. 

 

Liebe Grüße von meiner Tochter und mir, Juls

  • Danke 1
Geschrieben
Am 29.12.2024 um 20:15 schrieb Darkjuls:

Meiner Tochter gefällt Dein Gedicht, lieber Vogelflug. Wir haben es soeben besprochen und wie folgt ausgelegt:

Meine Tochter findet, dass Deine Zeilen mehrdeutig im Hinblick auf das allgemeine Weltgeschehen, den ausbleibenden Schnee durch den Klimawandel und persönliche Hürden interpretiert werden können. Sie denkt, die Wangen werden warm von den herablaufenden Tränen. 

 

Ich las Deine Zeilen eher wortwörtlich als emotionales Bewegtsein vom Anblick der Natur. Die warmen Wangen widerspiegeln meines Erachtens das innerliche Aufgewühlt- bzw. Ergriffensein. Da spielen Kindheitserinnerungen mit hinein. Eben Bilder von schneereichen Wintern. (von Zeiten, als die Welt noch in kindlicher Ordnung war)

 

Du hast recht, ein richtiger Winter ist das nicht. Das Wetter hat einen Einfluss auf unsere Befindlichkeit sowie wir auch einen Einfluss auf das Klima haben. 

 

Liebe Grüße von meiner Tochter und mir, Juls

Hallo und vielen Dank an euch fürs Lesen und die Gedanken darüber.

Ihr liegt beide richtig mit euren Einschätzungen. Einerseits habe ich es unmittelbar beschreibend formuliert, sp, wie es ear, wie ich es sah und empfand. Aber ich hoffe auch gleichzeitig, dass dirch den melancholischen Ton etwas Tiefe reinkommt, die über das wortwörtlich Gemeinte hinausweist.

Veränderung des Klimas ist ein Stichwort, aber auch das eigene Wesen, gast schon Anklänge  an biografisches.

 

sorry für handytippfehler …

 

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Lieber Vogelflug,

 

freudige Aufregung über ein Zeichen des Winters. Die Stimme der Erinnerung ruft. Doch wegen der Dürftigkeit des Zeichens im Vergleich zu den erinnerten schlägt die Freude in Enttäuschung um. 

 

Im zweiten Vers der zweiten Strophe steht ind statt und. (Ein auf der Tastatur benachbarter Buchstaben hat sich auch im Kommentarteil manchmal stellvertretend für den beabsichtigten eingeschlichen.)

 

Gern gelesen.

Grüße von gummibaum 

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