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Panik

Ich höre dich, doch du klopfst nicht an.

Die Panik ist da, zieht mich in ihren Bann.

Sie strömt durch die Adern, mein Herz rast los,

als stünde ich vor einem unsichtbaren Schuss.

 

Sterben – dieses Gefühl schenkst du mir,

ein flüchtiger Moment, doch so nah und so hier.

Hab ich Angst vor der Situation?

Oder nur vor der Angst?

 

Ich greife zur Pille, die Ruhe verspricht,

doch im Innern spüre ich, sie heilt mich nicht.

Vielleicht ist es der Mut, der leise spricht:

„Du schaffst das, es ist Panik – mehr ist es nicht.“

 

Doch die Panik wächst, dringt tief in mein Sein,

raubt jedes Glück und lässt mich allein.

Jede Freude verblasst, wird von Schatten verschlungen,

als hätten die Sterne ihr Leuchten verloren, verstummt und zerrungen.

 

Mein Kopf ein Chaos, laut wie ein Nest,

voll zwitschernder Vögel, die mir keinen Rest

von Frieden gewähren, kein Lied für den Morgen,

nur stumme Gedanken und endlose Sorgen.

 

Und so frag ich mich, wann du wieder kommst,

wann du mich überfällst, mir den Atem nimmst,

ohne anzuklopfen – du bist immer bereit,

mich zu fesseln in dunkler Einsamkeit.

 

Ich flehe: „Bleib fort, lass mich endlich in Ruh.“

Doch du lächelst nur kalt und ziehst die Tür zu.

Ganz leise verschwindest du, hinterlässt deinen Hauch,

doch ich weiß: Du kehrst zurück, irgendwann, wie ein Rauch.

 

 

 

W.S

  • Gefällt mir 3
  • Traurig 2
Geschrieben

Hallo W. (?),

 

und willkommen!

Da ist nicht alles perfekt mit den Reimen, aber ich finde es ein gutes, intensives und authentisch klingendes Gedicht.

 

Dein LI (Lyrisches Ich) verstehe ich leider ziemlich gut, ich hatte jahrzehntelang Panikattacken - die dann mit Mitte 40 von selbst aufgehört haben. Auch ich bin viele Hundert Mal gestorben, habe das Thema aber nie in meine Lyrik mit eingebracht.

Sehr interessant für mich, zu sehen, wenn das mal jemand wagt / tut.

 

Bleib dabei, ich grüße dich!

Uwe

 

  • Danke 1
Geschrieben

Hallo @W.Sedlak,

 

wie ich sehe, hast du deinen Text nochmal überarbeitet und in Form gebracht und so gefällt er mir auch schon viel besser. Ein schwieriges Thema hast du angepackt. Ich kenne mich leider auch mit solchen Attacken aus. Stellenweise bist du im Dialog mit der Panik, das würde ich noch weiter ausbauen. So vielleicht:

 

Am 29.12.2024 um 23:39 schrieb W.Sedlak:

Ich höre dich, doch du klopfst nicht an.

Die Panik ist da, zieht mich in ihren Bann.

 

Ich höre dich, doch du klopfst nicht an.

Du bist einfach da, ziehst mich in deinen Bann.

Du strömst durch die Adern...

 

Das ist nur so eine Idee, es gäbe dem Thema eine gewisse Dynamik.

 

Mit den Reimen, das ist reine Übungssache.

 

Ich heiße dich ebenso herzlich Willkommen bei den Poeten!

 

Lieben Gruß, Letreo

  • Gefällt mir 1
Geschrieben
Am 30.12.2024 um 10:55 schrieb Letreo71:

Hallo @W.Sedlak,

 

wie ich sehe, hast du deinen Text nochmal überarbeitet und in Form gebracht und so gefällt er mir auch schon viel besser. Ein schwieriges Thema hast du angepackt. Ich kenne mich leider auch mit solchen Attacken aus. Stellenweise bist du im Dialog mit der Panik, das würde ich noch weiter ausbauen. So vielleicht:

 

 

Ich höre dich, doch du klopfst nicht an.

Du bist einfach da, ziehst mich in deinen Bann.

Du strömst durch die Adern...

 

Das ist nur so eine Idee, es gäbe dem Thema eine gewisse Dynamik.

 

Mit den Reimen, das ist reine Übungssache.

 

Ich heiße dich ebenso herzlich Willkommen bei den Poeten!

 

Lieben Gruß, Letreo

Liebe Letreo, danke für deinen Feedback🥰

Ich schau mal welche ideen noch rein strömen zum bearbeiten.

ich freue mich sehr, dass ihr so aktiv Mitarbeiter. Es ist das erste mal, dass ich ein text von mir veröffentliche.

freue mich um so mehr über eure meinungen. 

Liebe Grüße 

 

Wiebke

Am 29.12.2024 um 23:39 schrieb W.Sedlak:

Panik

Ich höre dich, doch du klopfst nicht an.

Die Panik ist da, zieht mich in ihren Bann.

Sie strömt durch die Adern, mein Herz rast los,

als stünde ich vor einem unsichtbaren Schuss.

 

Sterben – dieses Gefühl schenkst du mir,

ein flüchtiger Moment, doch so nah und so hier.

Hab ich Angst vor der Situation?

Oder nur vor der Angst?

 

Ich greife zur Pille, die Ruhe verspricht,

doch im Innern spüre ich, sie heilt mich nicht.

Vielleicht ist es der Mut, der leise spricht:

„Du schaffst das, es ist Panik – mehr ist es nicht.“

 

Doch die Panik wächst, dringt tief in mein Sein,

raubt jedes Glück und lässt mich allein.

Jede Freude verblasst, wird von Schatten verschlungen,

als hätten die Sterne ihr Leuchten verloren, verstummt und zerrungen.

 

Mein Kopf ein Chaos, laut wie ein Nest,

voll zwitschernder Vögel, die mir keinen Rest

von Frieden gewähren, kein Lied für den Morgen,

nur stumme Gedanken und endlose Sorgen.

 

Und so frag ich mich, wann du wieder kommst,

wann du mich überfällst, mir den Atem nimmst,

ohne anzuklopfen – du bist immer bereit,

mich zu fesseln in dunkler Einsamkeit.

 

Ich flehe: „Bleib fort, lass mich endlich in Ruh.“

Doch du lächelst nur kalt und ziehst die Tür zu.

Ganz leise verschwindest du, hinterlässt deinen Hauch,

doch ich weiß: Du kehrst zurück, irgendwann, wie ein Rauch.

 

 

 

W.S

 

  • Schön 1
Geschrieben

Hallo und vielen Dank für Deinen Text

Es gehört viel Mut dazu sich so zu öffnen auch wenn wir hier relativ anonym sind 

Ich litt selbst jahrelang an Panikattacken, konnte sie aber weitestgehend besiegen 

Ich weiß also aus eigener mühevoller Erfahrung wie schwer und mühevoll der ständige Kampf damit ist 

Ich wünsche Dir viel Kraft und Mut

LG Jan 

  • Danke 1
Geschrieben

Hallo @W.Sedlak

 

Auch von mir ein Willkommen hier!

 

Ich selbst bin verschont geblieben, aber eine Bekannte litt auch darunter. Es war schon beängstigend als sie beschrieb, wie die Welle, ausgelöst durch kleinste Dinge, über sie zusammenbrach und mitriss...

 

Für einen Auftakt und Erstveröffentlichung schon ein tolles als auch schwieriges Stück.

 Gern gelesen.

  • Danke 1
Geschrieben

Herzlich willkommen Wiebke, Du beschreibst die Angst, die zur Panik auswächst, sehr gekonnt und authentisch. Ich nehme Dir jedes Wort ab. Wenn es andem wäre, wäre das eine erste und meiner Meinung nach gute Form der Auseinandersetzung mit der Krankheit. Sich der Angst zu stellen, macht diese meist kleiner und man kann das, was man kennt, besser einschätzen und damit umgehen. 

 

Liebe Grüße Darkjuls

  • Danke 1

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