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Geschrieben am

die nicht geschossenen Fotos 

der wie teilabgeschaltenen Alten

schmerzen in meiner Künstlerseele.

Es liegen so viele Geschichten 

in den dösenden, schon leicht

entrückten Gesichten.

Wach und gespannt wie eine Schlange

gehe ich durch lange Flure

zähle Falten  und Tränen und lausche

dem Stöhnen misslungener Biografien.

woran brachen jene Augen.

wann versiegte ihr glucksendes Lachen.

Wo begannen seine Füße zu scharren.

Lächeln

Sanft grüßende Worte

Eine helfende Hand

 

Dicke Schlösser vor de Herzen

Ich schleiche vorüber, still, jedes Zeichen einer hervorbrechenden Geschichte behutsam zu fangen.

Es ist ein tiefer Wald

ohne Wege …

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Geschrieben

Hallo Vogelflug,

 

spricht hier ein Fotograf, der im Altenheim auf Besuch ist ?

 

Das Gedicht rührt an - sehr!

Am 2.1.2025 um 12:38 schrieb Vogelflug:

Wach und gespannt wie eine Schlange

gehe ich durch lange Flure

zähle Falten  und Tränen und lausche

dem Stöhnen misslungener Biografien.

Diese Zeilen finde ich mit am Stärksten.

 

Noch intensiver sind diese hier - wo der Beobachter _das LI tief abtaucht in die Lebensgeschichte des jeweiligen Gegenüber.

Am 2.1.2025 um 12:38 schrieb Vogelflug:

woran brachen jene Augen.

wann versiegte ihr glucksendes Lachen.

Wo begannen seine Füße zu scharren.


Insgesamt ist mir das Gedicht dennoch zu "breit" angelegt ;

die Intensität ginge dichter , knapper.

Bspw. ist das "teilabgeschaltet" überflüssig .

Dass die Menschen nicht mehr ganz von dieser Welt sind,

geht aus Deinen übrigen Ausführungen hervor.
 

Am 2.1.2025 um 12:38 schrieb Vogelflug:

die nicht geschossenen Fotos 

der wie teilabschaltenen Alten

schmerzen in meiner Künstlerseele.

Dass das LI _ der Künstler _Beobachter nicht einfangen konnte, was er wollte , taucht anfangs auf und wird hier wiederholt.

 

Am 2.1.2025 um 12:38 schrieb Vogelflug:

Ich schleiche vorüber, still, jedes Zeichen einer hervorbrechenden Geschichte behutsam zu fangen.

Das könntest Du zusammenziehen - so meine ich.

Hier noch das "n", das in der fünftletzten Zeile abhanden kam
 

Viele Grüße
Sternenherz

Geschrieben

Vielen,

vielen Dank,

@Sternenherz,

für die wohlwollende Kritik, fürs aufmerksame Lesen.

 

Die Ausgangssituation ist etwas anders als du vermutest.

Ich bin hier (in einer Reha-Klinik) eher Gleicher unter Gleichen (Schlaganfallpatient). Dadurch, dass ich etwas jünger als der Durchschnitt bin, kann  ich mich aber wie ein leicht außen Stehender äußern.


Der Text ist Teil meines Gedankensteinbruchs, der mir jeden Tag etwas Kreatives schenkt.

 

danke für das „n“ - es fiel mir zu spät auf.

und Schreiben per Handy ist mir sowieso ein Graus.

  • Danke 1
Geschrieben

Guten Tag nochmals, Vogelflug

und Danke für Deine Aufklärung.
Schreiben mit handy ist fürchterlich - ich schreibe oft per hand auf Papier und mache dann ein Foto.

Gedankensteinbruch - was für ein Wort ! Das nehme ich mir mit ins Jahr
und wünsche Dir gutes Heilen !

 

Viele Grüße

Sternenherz

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