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Ein Schlüsselanhänger
Nach einem Aufenthalt in Eberswalde.

Verlor‘ ich die Liebe. Ein Mädchen. Ein Leben.
Verlor‘ ich das Fühlen. Ich denke ein Sinn.
Und kann ich, was war, ich denk‘ nicht vergeben.
So frag‘ ich mich wirklich. Wo jedoch ich bin.
So schlug auch die Finow recht trübe die Wogen.
Sodass sie am Ufer, am Strande auch bricht.
Wie war auch der Himmel recht gräulich bezogen.
Und fiel durch die Wolken ein brechendes Licht.
So war das, als trieb doch der Fluss wie in Küssen.
Doch wog und auch hing. In Bäumen der Tau.
Ich dachte ich spürte. – Das Sterben wir müssen.
So floss und auch schwellte die Finow im Grau.

Und stand ich am Ufer. Am Strand. Dem Gestade.
Sodass ich wie trieb. Das Herz auch verdorrt.
Sodass ich verspürte. – Im Leib bloß die Gnade.
Erlang ich dann schließlich den suchenden Port?

Ich liebte das Mädchen. Vielleicht auch bis heute.
Doch spürte ich wirklich. Das Feuer verglüht.
Ich will dich nicht lieben. Nicht wieder. Erneute.
Damit ich nicht sterbe. Durch Leid im Gemüt.
Verlor‘ ich die Liebe. Ein Mädchen. Ein Schweigen.
Sodass auch mein Herze dadurch wie versteint.
Du wurdest mein Mädchen. – Ich wurde dein Eigen.
Doch hat mich das Lieben schlussendlich verweint.
So weine nicht Engel. – Ich wollte dich schmücken.
Die Reinheit des Herzens. Der Liebe. Den Traum.   
Doch wolltest du wirklich. Dein Eigen zerdrücken.
Ich dachte an deiner. – Beim schwellenden Schaum.

Wie schlug nun der Flusse. Der wollte verschlingen.   
Und hab‘ ich zu lieben schlussendlich verweint.
So wollte er schließlich mein Leib wie durchdringen.
Ich hörte ihn wiegen. – Der weinerlich greint.
Wie sah doch mein Auge. Dein letztliches Scheiden.
Bevor uns die Trennung. Vollkommen zerschlug.
Wie wogen die Bäume. Die Riede. – Und Weiden.
Verging auch die Liebe. In Stunden. Im Flug…  

Umgriffen die Finger recht kalt ein Geschenke.
Sodass mir ein Schlüssel. Anhänger verblieb.
Ich blickte zum Wasser. Den Kopfe ich senke.
Sodass ich das Eisen zum Abschied beschrieb.
Verfasste ich schließlich zum Abschied die Zeile.
So: „Leb‘ wohl, Vanessa. In Liebe, dein Ex.“
Wie stand ich am Ufer. – Und dachte die Weile.
Und schlugen die Glocken in Weiten nun sechs.

Umgriff ich das Eisen. – Mit zitternden Händen.
Ein Teil meiner Seele. Den hielt ich umfasst.
So wollte ich wirklich. Was war auch beenden.
Denn hielt an dem Schüssel. Anhänger. Die Last.
Ich wollte mich wahrlich der Last nicht ergeben.
Ich wollte und durfte. Und sollte nicht mehr.
Mit zitternden Händen. Doch einem Bestreben.
Kam ich dem Ufer. – Dem Strande noch näher.
Ich wollte den Abschied. So weine nicht. Klage.
Doch zweifl‘, du Mädchen. So sehr nicht an dir.
Doch stand nun der Abschied. Gewiss ohne Frage.
Denn tötet dein Bleiben. – Rein alles in mir.
Umgriff ich das Eisen. – Mit zitternden Händen.
Und schnitten die Kanten in Hände. Mir scharf.
Ich wollte die Liebe. – Mit dir schlicht beenden.
Sodass ich ins Wasser den Anhänger warf…

03.01.2025
Berlin Biesdorf-Süd

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