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Essenz

 

Immer wieder kommt mir dieser Gedanke, phantomhaft von irgendwoher, aus der Tiefe meiner Seele in den Sinn. Vom Unterbewussten ins Bewusste. Da steckt soviel mehr in unserer Umgebung, als man auf den ersten, flüchtigen Blick wahrnehmen kann. Ein Sehnen nach reiner Liebe, unzerstörbar und ewig, dabei doch leise, zart und sanft. Je mehr ich dann aber nach innen schaue, desto mehr gewinnt diese leise Stimme an Volumen, wird kräftiger, so wie ein Instrument, etwa eine Violine leise, fast zaghaft beginnt zu spielen, und später steigt ein ganzes Orchester ein und klingt mit. „Sehnsucht“ flüstert die Stimme, „Wahrheit, Liebe, Harmonie, Unendlichkeit“, so erklingt es immer mächtiger. Unter Alltagsschutt begraben, im Lärm der immer schneller rotierenden, von Hektik geprägten Menschenwelt überstimmt, fast unhörbar geworden. Man muss schon genau lauschen. Wir betäuben uns mit rasender Geschwindigkeit, die aber nirgendwohin führt. „Going nowhere fast.“ Virtuelle Realität ersetzt mehr und mehr das echte Leben. Mein Körper ist immerhin so alt, dass mein Geist sich noch daran erinnern kann, wie das war, ohne technischen „Schnickschnack“, ohne permanente Erreichbarkeit, ohne Handyzombies, die über die Wege dahin stolpern. Wie alt meine Seele dagegen ist, das vermag ich nicht mit Bestimmtheit zu sagen.

Dieses „mehr“, von dem die innere Stimme erzählt, ist nicht neu, im Gegenteil, es ist so alt wie das Leben selbst. Das kann man etwa im Wald spüren, wo die Bäume sich sanft rauschend die Geheimnisse des Seins mitteilen. Wo ein Vogel, ein wilder, viel intensiver am Leben ist als wir, wenn er fliegt und sein Lied singt von der Freiheit. Menschen sind seltsame Wesen. Sie haben diese Erde nicht geschenkt bekommen, höchstens geliehen, tun aber so, als ob ihnen hier alles gehört, in ihrem trügerischen Besitz ist, und sie sind auf dem besten Weg, alles zu zerstören, aus reiner Gier. Kein Tier würde so etwas Verrücktes jemals tun. Und doch gibt es da auch das menschliche Schaffen, die Künste, den Glauben, das Spüren des Übernatürlichen. Es ist da, soviel steht fest. Wenn es so etwas wie ein göttliches Wesen gibt, und davon bin ich fest überzeugt, liebt er/sie/es doch alles, was Teil der Schöpfung ist. Wie können wir da separieren, eingrenzen, ausgrenzen und hassen? Das ist Wahnsinn. Nicht die sogenannten „Psychos“ sind die Kranken, die Machtgier ist es. „Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst.“ Lerne aber zuerst, Dich zu lieben, bevor Du ehrlich und aufrichtig einen anderen Menschen in Dein Leben bitten kannst. Liebe und feiere das Leben. Liebe die gesamte Schöpfung und verspüre Respekt vor ihr. Die wie Sterne funkelnden Augenblicke machen das Leben aus, wenn Du „Gott“ spürst.

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Geschrieben

@Jan Fischer

 

 

Moin.

 

 

Ich glaube, solche Gedankengänge, oder ähnliche hat jeder einmal im Leben.

Aber das ist und bleibt der Stand der Menschen. Doch dieser Weg wird noch sehr steinig sein.

Aber, wir haben noch 5 Milliarden Jahre Zeit. Dann erst wächst unsere Sonne zum Roten Riesen an.

 

Prost.

 

 

 

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