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sonne sägt sich kreischend durch die lider

in den ohren lärmt der atemhauch

tonnenschwere luft lähmt mir die glieder

und ein untier tobt in meinem bauch

 

großbaustelle stirn – die rüttelplatten

stanzen meine schläfen in ein sieb

denn im hirn drückt jemand einen button

bis ein rotlicht heult: außer betrieb

 

nein, ich wein dir wirklich keine träne

nach, wenn du jetzt gehst, migräne

 

 

 

(mit dank an missgunbar für die inspiration durch ihr gedicht Kopfgewitter)

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Geschrieben

Hallo Sofakatze,
meine Kopfschmerzen ließen sich bisher immer noch mit Medikamenten dämpfen, aber bei einer Migräne mit den im Text beschriebenen Ausmaßen, wünscht man sich durchaus einen "Notschalter" um den "Hirnschmerz" auszuschalten. 😉
Sehr eindringlich beschrieben!
LG
Perry

  • Danke 1
Geschrieben

Liebe Sofakatze, mir haben Deine Bilder und die Drastischkeit sehr gefallen. Das trifft es genau. Ich hatte vor vielen Jahren dauernd starke Kopfschmerzen. Wünsche dem LI Erlösung. Sehr gutes Gedicht.

Liebe Grüße Jutta 

  • Danke 1
Geschrieben

Hallo @sofakatze,

 

eine sehr wortmächtige, gut gereimte Beschreibung des Phänomens, das ich zum Glück nicht kenne.

Zitat

nein, ich wein dir wirklich keine träne

nach, wenn du jetzt gehst, migräne

Hier wäre mein Vorschlag, in der letzten Zeile vor "gehst" das Wort "endlich" einzufügen, damit die Anzahl der Hebungen übereinstimmt.

Gerne gelesen.

 

LG

maerC

  • Danke 1
Geschrieben
Am 14.1.2025 um 19:48 schrieb sofakatze:

sonne sägt sich kreischend durch die lider

in den ohren lärmt der atemhauch

tonnenschwere luft lähmt mir die glieder

und ein untier tobt in meinem bauch

 

großbaustelle stirn – die rüttelplatten

stanzen meine schläfen in ein sieb

denn im hirn drückt jemand einen button

bis ein rotlicht heult: außer betrieb

 

nein, ich wein dir wirklich keine träne

nach, wenn du jetzt gehst, migräne

 

 

 

(mit dank an missgunbar für die inspiration durch ihr gedicht Kopfgewitter)

Liebe sofakatze,

 

 ich freue mich über dein Gedicht zu dieser doch recht vermaledeiten Migräne, auf die wir alle so gut verzichten können! Deine Worte bereiten mir schon wieder Schmerzen - weil sie punktgenau treffen, was da so passiert. Da meine letzte Attacke bekanntlich noch nicht lang her ist, fühle und schwinge ich voll mit. 
Liebe Grüße,

mein LI und ich sind dann wohl deine Leidensgenossinnen 

  • Danke 1
Geschrieben

lieber herbert,

vielen dank für deine rückmeldung. ja, die migräne ist ein miststück. die beschreibung wirkt für dich etwas überzogen? glaub mir, das ist sie nicht, ich habe jedoch versucht, starke lyrische bilder zu verwenden, welche die gefühlslage und die schmerzen verdeutlichen. ein anderes bild: stell dir vor, eine neutronenbombe explodiert in deinem gehirn. das ist migräne. kann man sich als nichtbetroffener wahrscheinlich wirklich nur schwer vorstellen.

 

lieber perry,

so ein notschalter wäre natürlich eine feine sache, nicht nur bei migräne. leider gibt es den in der form nicht, dass wir ihn selbst bedienen können. ansonsten kommt das verlieren des bewusstseins dem am nächsten.

ich meinte im gedicht aber eher einen knopf, den jemand penetrant drückt und drückt und drückt, bis das system überlastet zusammenbricht. ich danke dir für deine lobenden worte.

 

liebe jutta,

hab dank für dein lob und die wünsche. gut, dass du die starken kopfschmerzen wieder losgeworden bist. :thumbup:

 

lieber maerc,

migräne kann einen leider in jedem alter erwischen, aber ich wünsche dir, dass du davon auch zukünftig verschonst bleibst.

danke für deine lobenden worte und deinen vorschlag, über den ich im vorfeld auch bereits nachgedacht hatte (also ein *wieder* oder *endlich* einzufügen, um den vers anzugleichen). ich habe mich dann aber zugunsten des verkürzten verses entschieden, weil ich das etwas spannender fand und man das gerade am letzten vers recht gut machen kann, um den abschluss nochmal etwas stärker zu pointieren. 

es gibt außerdem noch in s2v4 einen vermeintlichen patzer, nämlich die falsche betonung von *außer*, weil der vers die betonung auf die zweite silbe zwingt, außer aber eigentlich auf der ersten silbe betont wird. ich habe mich aber dafür entschieden, weil der inhalt (das seinen dienst versagende gehirn) es erlaubt, hier so etwas schlüssig einzubauen. es ist sozusagen ein folgerichtiger patzer im gedicht, wenn man das so sagen darf.  

was nun den letzten vers angeht, bin ich aber offen, weil ich mir auch nicht ganz schlüssig war, welche variante nun die bessere ist. vielleicht meldet sich noch jemand und äußert dazu seine meinung, mal sehen. 

 

liebe missgunbar,

die freude ist ganz meinerseits, war es doch dein gedicht, welches mich überhaupt erst zu meinen zeilen inspirierte. ich wünsche dir, dass die nächste attacke noch gaaaanz lang ausbleibt und wenn sie dann doch mal kommt, nur ein gewitterchen ist und kein ausgewachsenes gewitter.

 

mein dank geht auch wieder an alle liker, danke schön fürs gefallen bekunden. 

 

liebe grüße

sofakatze

 

 

 

 

 

  • Gefällt mir 2
Geschrieben
Am 14.1.2025 um 19:48 schrieb sofakatze:

nein, ich wein dir wirklich keine träne

nach, wenn du jetzt gehst, migräne

Hallo Sofakatze,

dein Gedicht "urian" gefällt mir sehr gut, bis auf die letzten beiden Zeilen, hier ist mir der Reim etwas unausgereift. 

LG

Wolfgang

Geschrieben

hallo wolfgang,

 

vielen dank für deine rückmeldung und das gefallen. ich verstehe leider nicht ganz, was du mit *unausgereift* bei dem dich störenden reim der letzten beiden zeilen meinst. es ist ein - imho - reiner reim.

 

ich reime normalerweise nicht auf träne, vermeide das wort sogar weitgehend in gedichten, aber hier im umgekehrten sinne passt es doch bestens zur migräne, oder?

 

liebe grüße

sofakatze

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