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Geschrieben
Am 22.1.2025 um 16:55 schrieb Kerstin Mayer:

Müde, herzleer, tot

 

Die Arme voll mit tiefen Narben,
die Augen müde, kalt und leer.
Das Leben grau und ohne Farben,
zum Weinen keine Tränen mehr.

Die Hände ganz fest an der Klinge,
die Blicke still der Welt entrückt.
Im Kopf zu viele schlimme Dinge,
der Körper leis vom Schmerz beglückt.

Von Einsamkeit erfüllte Stunden,
ein Herz, das kein Gefühl mehr kennt.
Die Seele voller tiefer Wunden,
ein Schnitt, der so wie Feuer brennt.

Gedanken schon in weiter Ferne,
statt kalter Tränen heißes Blut.
Auf einmal leuchten tausend Sterne,
nun geht es mir bald wieder gut.


© Kerstin Mayer

Liebe Kerstin,

sich selbst verletzen, das kann Halt geben, Entlastung und vielleicht auch Entspannung. Trost, weil wenigstens etwas wieder gespürt wird - und wenn es dann auch der Schmerz ist, den man da spürt.

Ich wünsche deinem LI, dass es einen anderen Weg findet, die Dinge, die vermisst werden, zu erfahren. Aber ich weiß, der Weg ist ungemein schwer.

Herzlich,

Missgunbar 

Geschrieben

Hallo @Kerstin Mayer,

 

in klaren, einfachen, aber dennoch eindrucksvollen Versen beschreibst du das seelische Leid des LI, das sich scheinbar nur durch Selbstverletzung vorübergehend lindern lässt. Das ist inhaltlich sehr bedrückend, sprachlich und formal gefällt es mir gut.

 

LG

maerC

Geschrieben

@Kerstin Mayer

 

 

Moin.

 

 

Ich kenne diese Thematik, würde aber diesem Thema keine Sekunde widmen. Es ist mir zu traurig. Genauso Themen wie Suizid.

 

Egal hier:

Am 22.1.2025 um 16:55 schrieb Kerstin Mayer:

Die Hände ganz fest an der Klinge,

 Die Hände fest an kalter Klinge, wäre mein Vorschlag. 

 

Na ja, am Ende vom Gedicht scheint ja die Sonne wieder aufzuleuchten.

 

Tschüss.

 

Am 22.1.2025 um 16:55 schrieb Kerstin Mayer:

die Blicke still der Welt entrückt.

der Blick ganz starr, der Welt entrückt

Geschrieben

Hallo Kerstin,

 

ein wahrhaft trauriges Stück! Wirklich eindrucksvoll beschrieben in welche Welten sich das LI verliert.

Dabei ist es schon fast 20 Jahre alt. Und damals schon, zumindest für meine Augen, rund und poetisch verfasst.

Was für Fundus!

 

Ganz liebe Grüße zu dir

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