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Leben

I
Ich wünsche doch niemand. Am Ende das Sterben.
Doch wünsche ich leider, was war auch zurück.
Zerfällt auch mein Herze in tausende Scherben.
Und fehlt mir im Leben. – Ich denke das Glück.

II
Verlor‘ ich mich selbst. – Sodass ich entferne.
Ich kenn‘ das vollkommen. Was Leben bewahrt.
So greif‘ ich aus Sehnsucht. Umfasse die Sterne.
Sodass schon mein Herze durch Kälte erstarrt.


Ich lebe in Waldstadt* mein weiteres Leben.

Und hab‘ ich, oh Mutter.  Zwei Jahre versäumt.

Ich sah nur Dämonen. Doch will ich vergeben.

Und hab‘ ich vom Leben. Ich denke geträumt.

Ich wollte bloß wissen. Was heißt es zu bleiben.

So kenn‘ ich inzwischen den Teufel. Und Not.

Gedanken und Sterben. Sie wollten mich treiben.

Und ging es um Liebe. Um Sehnsucht und Brot.

Ich weiß was es heißt. –  Zu hungern als Strafe.

Weil ich mich recht hasse. Ich hasse mein Sein.

Was ist schon ein Leben? In dem ich nicht schlafe.

So schlag ich aus Selbsthass die Spiegel  nun ein.

Was ist schon ein Leben? –  Ich kenne die Weise.

Und schrieb ich aus Liebe dem Mädchen ein Buch.

Ich kenne das Schlechte. –  Ich zahle die Preise.

Begann eine Freundin… Ein Selbstmordversuch.

Wer hört schon das Schreien? Das Flehen in Zeilen.

In Versen. Ich schlitze mein Herz auch zurecht.

Wie sollen die Wunden zu Narben verheilen?

Denn bin ich im Lieben. Im Leben zu schlecht…

Was ist schon ein Leben? Ich laufe im Schwanken.

Doch halte ich trotzdem. Oh, Mutter. Den Mund.

Bekam dann ein Mädchen. Bei Gott die Gedanken.

Und war ich doch leider. Ich schwöre der Grund…

Die andere weinte. – Denn wird sie geschlagen.

Ich wollte ihr helfen. – Der Vater mir droht.

Ich lebe in Nächten. Ich schein‘ zu versagen.

Wer wünscht mir vom Herzen vielleicht keinen Tod?

 

Ich lebe in Waldstadt. –  Mein sterbliches Leben.

Und hab‘ ich, oh Mutter. Dem Falschen vertraut.

Ich folgte den Ängsten. Dem schlechten Bestreben.

Ich hab‘ die Versuchung vielleicht nie durchschaut.

Ich beichte dir Mutter. – Ich hab‘ schlicht gelogen.

Ich zeige kaum Reue. Denn fehlt mir die Kraft.

Ich wurde, mein Engel. – So schlecht nicht erzogen.

Wie hab‘ ich aus Lügen ein Unheil erschafft.

Auch quälen die Sorgen. – Tagtäglich die Seele.

Doch sprechen die Herzen. Die Augen sind stumm.

Es tut mir so leid. –  Dass ich dir auch fehle.

Doch ist für mich sicher das Leben bald um.

Was ist schon ein Leben? In dem ich nicht lebe?

Ich bete nicht, Mutter… Mir fehlt doch das Herz.

Ich kenne die Sprache. – Doch keine Gebete.

Ich schreibe Gedichte. So kenn‘ ich den Schmerz.

Ich kenne das Wirken. Und scheinbar die Lehre.

Auch, wenn mich das alles. Bei Weitem zerbricht.

Ich wünsche mir Frieden. Mit mir ich begehre.

Ich möchte die Tage. Die Hoffnung. Mein Licht.

So mag ich die Liebe. – Den Frieden bestreben.

Ich lebe und lebe. Ich denke schon dann.

Ich kann doch, mein Engel. Von Lyrik nicht leben.

Doch ist bloß das Dichten. Was ich nur wohl kann…

24.01.2025
Berlin Gropiusstadt / Labor für physikalische Optik

____________
*Waldstadt = Eberswalde

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