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Ich lief dir lange wohl entgegen
 

Ich lief dir lange wohl entgegen.
Sodass man mich nun leider trägt.
Im Mondlicht will das Herz sich regen.
Auch, wenn es wohl bereits nicht schlägt.
Wer war ich doch geprägt durch Leben.
Sodass ich weinte. – Tag um Tag.
Vergaß ich dir. Mein Herz zu geben.
Sodass verstirbt in mir der Schlag.
Ich hab‘ gelebt. Was ich auch füge.
Und trägt die Mutter ihren Sohn.
So ist das Leben doch die Lüge?
Denn starb‘ ich auch vor Jahren schon.
Bedeckt den Körper nun das Leinen.
Vergaß ich schlicht den Tag erneut.
So trägst du mich vielleicht im Weinen.
So leb‘ für immer. Wohl mein Freund.

Ich will kein Dank. Kein Grab und Rosen.
Denn ist es das, was ich nicht seh‘.
Was ist im Leid schlichtweg das Tosen.
Sodass den Tod allein ich geh‘.
Was sag‘ ich Gott. Wenn ich dann stehe?
Ich schrieb‘ die Rede nicht. Geweiht.
Wer ist mein Gott. Wenn ich dann sehe?
 Und war ich recht zum Tod bereit.
Was sag‘ ich dann. Gewiss entgegen?
Wenn er mich fragt: – „Wer ist dein Herr?“
– „Und mochtest du vielleicht dein Leben.“
Ich denke schon. – Doch war das schwer.
Doch ist es dann. – Vielleicht gelogen.
Wenn sag‘ ich Nein. Zu einem Teil.
Das Leben hat mich recht verbogen.
Doch ließ ich mich. – Am Ende heil.

Vergaß ich auch das Wort der Rede.
Vielleicht dadurch. Dass man mich trägt.
– „Ich kenn‘ dein Sinn. Und auch die Fehde.
Und, dass dein Herz schon lang‘ nicht schlägt.
Wer liebt dich trotz des Todes Segen?“
Wer liebt dich schon. Mich birgt das Tuch.
Ich schien mein Herz in sie zu legen.
Verbleibt die Liebe mir als Fluch.
– „Sie gab‘ dir Kraft und Glut im Leben.“
Die Liebe doch die Glut verweht.
Ich lief ihr lange wohl entgegen.
Sodass sie wartet. – Und auch steht.
Sodass sie weint. Durch mich im Reinen.
„Doch fürchte dich. Mein Junge kaum.
Der Tod wird sie und dich vereinen.
Und bleibt das alles. – Wie ein Traum.“

Ich lief dir lange wohl entgegen.
Ich weiß, dass alles mich vertreibt.
Im Mondlicht will das Herz sich regen.
Auch, wenn die Liebe ewig bleibt.
Ich hab‘ geliebt. Geliebt im Werten.
Und hab‘ ich mich zu sehr verlebt.
So tragt mich fort. Zu den Gefährten.
Denn hab‘ ich bloß den Tod bestrebt.

So tragt mich fort. Man kann’s erlösen.
Und, was ich will. Ich mag das Glück.
Ich will kein Grab. Kein Sein des Bösen.
Denn will ich bloß mich selbst zurück.

28.01.2025
Berlin Biesdorf-Süd

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