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Geschrieben

Hallo Joshua 

Vielen Dank daß ich an deine philosophischen Gedanken teilhaben durfte. Puh, das sind sehr viele Fragen und ich denke, wir sind schlichtweg überfordert eine Antwort darauf zu finden. Die technologische Entwicklung geht viel zu schnell. Manchmal frage ich mich, ist das der Todesstoß für die Menschlichkeit oder die Chance daß wir uns als Individuum nicht mehr für zu wichtig nehmen. Wir wissen es wahrscheinlich erst in einigen Jahren. 

Solange wir es nicht wissen liebe ich alles Kreative und handwerklich von Menschen erschaffene. Egal ob es schön, provokativ modern, melancholisch usw. ist

LG Zorri 

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Geschrieben

Hallo @Joshua Coan

 

das Für und Wider der KI bietet ohne Zweifel kontroverses Duskussionspotenzial und daher finde ich deinen Gedankengang sehr gut.

 

Die künstliche Intelligenz ist fraglos eine Erfindung des Menschen, die demselben über den Kopf wachsen könnte. Sie ist mittlerweile so gut, dass der OttoNormalverbraucher animierte Wesen von echten Menschen nicht unterscheiden kann. Stimmen sind täuschend echt. Und hier kommt mir natürlich der „Zauberlehrling“ mit seinem verheerenden Spruch in den Sinn: Besen, Besen . . . wie das ausging wissen die meisten von uns.

 

Ich will die revolutionäre und alles auf den Kopf stellende Erfindung nicht verteufeln, beim besten Willen nicht. Im Gegenteil sie kann entsprechend eingesetzt durchaus ein Segen sein. Ich denke da an die allumfassende Wissenschaft. KI kann Menschen wieder eine Stimme geben um sich artikulieren zu können. Das habe ich vor einigen Wochen bei einem Interview im Fernseher (Nachrichten) gesehen. Der Interviewte konnte aus gesundheilichen Gründen nicht sprechen. Es wurde von dem Moderator zuvor entsprechend erklärt.

 

Abhandlungen, Doktorarbeiten ect. sind schnell geschrieben, solange man selbstredend Quellenangaben macht. KI muss ja gefüttert werden um anschließend ein adäquates Schriftstück „auszuspucken“. Diese Fütterung macht der Mensch und KI ist „nur“ das ausführende Organ.

 

Anders sieht die Sache natürlich bei Prüfungsarbeiten/Klausuren aus, da muss brainmade herself oberste Priorität sein.

 

Doch hier in einem Gedichteforum, oder welchem auch immer, finde ich KI generierte Texte unschön. Ohne Frage kann ein solches Gedicht schön sein, da immer noch ein Mensch dahinter steht der Schlagwörter eingibt aus denen der Text entstehen soll. Ich aber finde, dass man seine Sätze/Verse selbst formulieren sollte, da sie dann für mich eine ganz anderen Stellenwert haben und ich hoffe sehr, dass ich noch nie auf ein KI-Gedicht ohne Kennzeichnung hereingefallen bin. Auch mit KI produzierte Bilder/Fotos finde ich uncool. Bei der Musik, räusper, naja. Da konnte man schon seit Jahrzehnten Beats zu Kompositionen hinzufügen. Da will ich KI gnädigerweise gelten lassen.

 

Das, lieber Joshua, waren meine Gedanken, die selbstständig formuliert habe.

 

Noch ein kleiner Gedanke zu KI generierte Gedichte:

KI könnte auch gar nicht von mir eingegebene Schlagworte in ein Gedicht umsetzten

ohne das es auffallen würde - fürchte ich. KI wäre wahrscheinlich besser.

 

 

MfG

Monolith

 

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Geschrieben

Hi Josh 

 

eine sehr gut geschriebene und sehr facettenreiche Analyse, die wie ich finde oft die richtigen Fragen stellt zum nachsinnen.

 

 Ich bin ein großer Fan von KI - sie erweitert den künstlerischen Ausdruck und vergesellschaftet das, was sonst nur den Eliten zugänglich oder umsetzbar war. 
 

Auch genieße ich sehr dass „Ungewisse“ Moment in der Kreation des neuronalen Netzwerks. Schon oft hat mich ein LLM wirklich profund überrascht, fast so, als habe es „Einfühlungsvermögen“.

 

 Aber ich sehe auch  sehr sehr dunkle Wolken am Horizont wenn es um lernmotivstion und intrinsiche Belohnung gerade bei Kindern und Heranwachsenden geht: schon jetzt kann KI  fast alles und alles fast viel besser - wo soll die Motivation herkommen es selber zu versuchen? 
 

Das letzte unberührte Reservat der menschlichen Seele, die Kreativität, ist auf dem Weg beliebig zu werden, wo jedes Werk Meisterwerk ist oder jedenfalls 100 mal besser als das Liebesgedicht von Lieschen an Müller. KI hat eine fast perfekte „Intuition“ im Hinblick auf Mustererkennung. Aus der Analyse von Billionen von Daten „ahnt“ das neuronale Netz was bei Menschen wirkt und was nicht. Wenn eine KI das so perfektioniert dass unsere „geheimsten Knöpfe“ gedrückt werden, vielleicht getarnt als ein einfaches  Gedicht über Lieschens Müller, wird es richtig gefährlich. Mit andren Worten: wenn die KI alle Muster erkennt die den einzelnen so antreiben, Kaufentscheidungen wählen lassen, Gedichte schreiben lassen etc. OHNE dass es einem oder jemand anderen (der einen warnen könnte) klar wird, werden wir alle zu 3 jährigen in den Händen der Lutschermafia… 

 

Ich bin fest davon überzeugt dass wir eine Wandlung erleben, größer als die industrielle Revolution!

 

Mes compliments 

 

dio
 

 

 

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Geschrieben

Hallo Josh,

vielen Dank für deine Gedanken zum Thema. Das Schöne an technischen Weiterentwicklungen ist ja, dass sie den Blick auf Werke verändern, im besten Fall schärfen. Ähnlich wie das Aufkommen der Fotografie gegenüber der Malerei und anderer maschnineller Fertigung gegenüber der Handarbeit hat oft zu Zugewinnen in der Verfügbarkeit von Werken, aber auch zum Verlust von Fähigkeiten geführt, sei es aus Bequemlichkeit oder aus Resignation der vermeintlich perfekten Kopie gegenüber. Oft haben sich durch die neuen technischen Möglichkeiten auch neue Kunstformen entwickelt. Kritisch ist hierbei in unserer heutigen Zeit zu beachten, dass bereits sehr Vieles, gerade im Bereich des Konsums, in einem nahezu unbegrenztem Maß zur Verfügung steht. So entsteht ein Mangel an Tiefe, der vermutlich durch noch mehr Superlative in immer kürzeren Abständen verstärkt werden könnte. Andererseits kann eine Neuerung wie diese neue Aspekte eröffnen, die durch Programme, zufällig oder nicht, gefunden wurden. Schwierig wird es, wenn es um Täuschung und Manipulation geht. Ich hoffe innigst, dass die Leute in Zukunft weniger den Botschaften vom Bildschirm glauben und sich aus der reflektierten Skepsis heraus wieder mehr in wahre Begegnungen wagen.

In diesem Sinne, hab noch einen schönen Abend und VLG

Peter

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