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Das Licht hängt tief,

schmiegt sich an Dächer.

Der Bläser, der aus Wolken rief,

wird endlich friedlicher und schwächer,

legt seine Hand auf Fensterscheiben,

auf denen goldene Lichtseen treiben.

Noch einmal lässt er sie erglühen,

ihr Feuer herrschaftlicher sprühen,

bevor die Nacht sie alle

trinkt.

 

Die Schatten strecken sich langsam hin,

räkeln sich, als wollten sie verbleiben,

als hätten sie Scham,

das Licht zu vertreiben,

als sehne ihr Gram,

im Goldsee der Scheiben,

ganz zu vergehen.

 

(Als würden sie das Licht beneiden.)

 

Der Wind trägt letztes Gold im Rauschen eines Kusses,

verwebt es in das Haar der Bäume,

lässt es tanzen auf der Haut des Flusses,

der prustet waldduftende Schäume.

Der alte Fluss,

der alles nimmt

und nichts verrät.

 

In den Straßen flackert das Gestern,

gespiegelt in Schaufenstern der Seele.

Die Stunde der Zwillingsschwestern

ist die Stunde der goldenen Leere.

Wir verschwimmen in Stimmen,

die sich verlieren.

Ob im Licht oder Dunkel,

ist einerlei.

 

Ein Herzschlag lang hält alles still,

flimmert, brennt, vergeht –

etwas in mir schreit: Ich will!

Wie ein Versprechen,

das niemand versteht.
 

Text DvE

 Musik: KI Vertonung

 

 

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