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Geschrieben

Hallo Jacques,

 

Es gefällt mir, aber ich muss noch überlegen, wie sehr es mir gefällt.
Mit dem Wort "schneegeland'nen" stimmt etwas nicht, "schneegeladen /schneegelad'nen" ergäbe mir einen Sinn, aber dann müsste ein "n" weg.
Also, ich kann Winterwolken sehen, so schlecht kann das Gedicht nicht sein.

Schönen Gruß: Uwe

 

Geschrieben

Hallo Jacques,

 

fein, dass du wieder mal reimlose Verse einstellst! Deine spanischen Trochäen finde ich recht gelungen. Du hast gut darauf geachtet, die Versenden abwechslungsreich zu gestalten. Am besten gefällt mir das Nachtkleid mit der schweren Senkungssilbe. Ab und zu könntest du gerne den Satz über die Versgrenzen hinaus laufen lassen (Enjambement). Dann wirken die Verse weniger  "ausgestopft".

 

Sehr wirkungsvoll finde ich auch den als einzigen männlich endenden Abschlussvers. Etwas schwierig zu lesen wird das Gedicht durch die wilde Kommasetzung. Möchtest du dafür einen Vorschlag oder war das Absicht? Falls ja, welche?

 

Wenn ich hier noch etwas zu verbessern finde, wäre das S1.

 

Winterwolken in drei Ebnen,

ziehen wie vermummte Wesen,

choreografisch mustergültig,

durch den abendlichen Himmel.

 

Damit Ebnen und Wesen eine unterschiedliche Klangfarbe bekommen, würde ich für die Wesen ruhig etwas Konkreteres nehmen. Und V3 finde ich nicht ideal, weil sowohl "choreografisch" als auch "mustergültig" wenig lyrisch klingen. Vielleicht hast du ja Lust, da nochmal ranzugehen?

 

Sonst gefällt mir das Gedicht richtig gut! Tolle Arbeit!

 

LG Claudi

Geschrieben

Hallo @Claudi,

 

Vielen lieben Dank für deine ausführliche Rückmeldung.

 

Ach, die lieben Kommas: wenn ich nur wüsste wie ich sie richtig einsetzen könnte. Wenn ich sparsam mit ihnen umgehe, sagt man mir "alles gut, nur fehlen doch einige Kommas" und wenn ich großzügig an die Sache ran gehe, hab ich das Gefühl es wäre ein Kommameer. Ich sehe Texte wo der Dichter nie Kommas an die Zeilenenden setzt, andere wiederum machen's andersrum. Ich bin einfach verloren. Also, falls du einige gute Tips auf Lager hast, wäre ich sehr dankbar...und vielleicht nicht nur ich.

 

Das Enjambement habe ich auch schon mal benutzt und gefällt mir sehr. Aber immer gelingt es mir halt noch nicht.

 

Danke auch für deinen Überlegungen zu Strophe 1. Das werde ich mir noch mal genauer anschauen.

 

Liebe Grüsse, Jacques

Geschrieben
Am 9.2.2025 um 13:39 schrieb Jackybee:

Ich sehe Texte wo der Dichter nie Kommas an die Zeilenenden setzt, andere wiederum machen's andersrum.

 

Ja, das stimmt und wenn man es sehr konsequent durchzieht, spricht nicht viel dagegen. Wenn man das Konzept allerdings nur an einer Stelle vergisst, stört es mich beim Lesen. Ich setze in meinen Gedichten alle Kommas da, wo sie hingehören. Nur bei den Kann-Kommas, die auch entfallen dürfen, mache ich es so, wie ich es für den betreffenden Vers besser finde.

 

Ich mach das mal mit deinem Text. Es ist aber natürlich nur ein Vorschlag:

 

Winterwolken in drei Ebnen

ziehen wie vermummte Wesen,

choreografisch mustergültig,

durch den abendlichen Himmel.

 

Oben flauschig weiße Wolle,

dann die dichten grauen Fasern.

Über schneebelad’nen Decken

gleiten sie im Windgeflüster.

 

S3 würde ich so lassen.

 

Am 9.2.2025 um 13:39 schrieb Jackybee:

Das Enjambement habe ich auch schon mal benutzt und gefällt mir sehr. Aber immer gelingt es mir halt noch nicht.

 

Schön! Ich wollte es auch nur allgemein erwähnt haben. Dieses Gedicht liest sich auch so wunderbar.

 

LG Claudi

 

Geschrieben

Herzlichen dank @Claudi, das ist sehr hilfreich.

Ich habe das so verbessert. Nur in Strophe 2, habe ich den Satz nicht unterbrochen, mit einem Punkt, da es sich ja um die drei Ebenen handelt (Wolle, dann Fasern, dann Decken). Hoffe das ist auch so ok für dich.

LG Jacques

Geschrieben
Am 9.2.2025 um 16:57 schrieb Jackybee:

Nur in Strophe 2, habe ich den Satz nicht unterbrochen, mit einem Punkt, da es sich ja um die drei Ebenen handelt (Wolle, dann Fasern, dann Decken).

 

Wow, super Idee! Da war ich gar nicht drauf gekommen. Ich mag das sehr, wenn sich jemand solche Gedanken zur Versgestaltung macht. Dann würde ich das Komma nicht nach "Fasern", sondern nach "Decken" setzen. So sind die drei Schichten zu erkennen und mit "gleiten" beginnt der eigentliche Hauptsatz.

  • Danke 1
Geschrieben

Hallo Jackybee,

 

ein tolles Gedicht, dass ich jetzt mehrfach gelesen habe.

Eine Alternative für "choreographisch" konnte ich auch keine ausklügeln, aber es liest sich schön und die Bilder stehen klar für sich.

 

Liebe Grüße

Liara

  • Danke 1

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