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Trauma


Paula

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Dem Kind, dem kleinem Mädchen,

geht es immer schlechter

Das Fieber steigt heftig.

Die Ärzte können nicht helfen.

Den Eltern wird erläutert,

nur eine Kur an der See

verspräche noch Rettung.

Die Tasche wird eilig gepackt.

Den Lieblingsteddybären

fest umklammert,

ist Kind ist ganz verstört,

als die Mutter es weinend

zum Abschied küsst,

weil sie es so ungern wegschickt,

für lange Zeit an die Küste.

(Mama, ich bin doch so brav)

Das Kind ist angekommen in

dem Heim, mit dem großem

Schlafsaal, wo viele duzend

Bettchen stehen.

Es fühlt sich einsam unter

den vielen fremden Kindern.

Die Kleine fürchtet

sich vor den Schwestern und Ärzten,

denn sie weiß,

sie tun ihr weh.

Es ist Winter.

Das Mädchen friert in ihrem Bettchen

ohne sich zu Beschweren, doch nicht

ohne heimlich zu weinen.

(Ach Mama, ich bin doch ganz brav!)

Die Kinder sind kleine Ungeheuer

Dem Teddy Max hat ein Junge

das Bein ausgerissen,

Sie rufen ihr Spitznase nach.

Im Pool, wo sie baden muss,

weil Meerwasser gut für sie ist,

schwimmen Kackwürstchen.

Sie ekelt sich so sehr.

Das Essen schmeckt nicht

Erbsbrei ist ihm widerlich.

Es muss aufgegessen werden,

wird ihr gesagt,

sonst darf sie nicht nach Hause.

Also würgt sie es herunter.

(Ach, Mama ich bin wirklich brav!)

Die Tage vergehen wie Jahre.

Mit den Nächten kommen die Gespenster,

die in den Gardinen hängend,

ihr schreckliche Angst machen.

Das Mädchen beginnt sich Geschichten

auszudenken, die es zur Mutter tragen.

Als ihm die Hoffnung abhanden gekommen,

sie nur noch in ihrer Märchenwelt lebt,

sagt der Doktor,

die Kleine hat ihre Krankheit besiegt.

(Ach, Mama, ich bin immer brav)

Mechanisch steigt das Mädchen in den Zug,

den Teddy ohne Bein im Gepäck,

fährt sie mit leerem Blick nach Hause.

Am Bahnhof wird es abgeholt.

Ansehen will es die Mutter nicht.

Die nimmt sie schluchzend in den Arm.

Das Kind kann sich nicht rühren,

es glaubt es einfach nicht.

Der Vater wartet schon zu Hause,

er hat sich heute sehr beeilt, um seinem

kleinen Liebling zu begrüßen.

Das Kind wird warm gebadet.

Sein Lieblingsessen steht auf dem Tisch.

Es hat keinen Hunger mehr,

zuviel Erbsbrei im kleinem Magen.

Von den Eltern liebevoll ins Bettchen

Gekuschelt, macht sie die Augen zu,

träumt sich in ihre Welt, zur Mutter.

(Ach Mama, ich will immer brav sein!)

Morgens liebevoll geweckt,

bewegt sich das Kind, wie eine Marionette.

Drei Tage spricht es kein Wort.

Das erste was man von ihm hört,

„Mama schicke mich nicht wieder fort“

 

Der Körper war geheilt.

Die kleine Psyche war gebrochen.

Sie träumt bis heut noch von Wellen

die ihr, wen immer sie liebte, genommen.

Vor allem und jedem hatte sie Angst,

sie musste sich immer beweisen.,

Sie funktionierte, sie war ja so brav,

konnte aber weder lachen noch weinen.

Bis sie wieder ihre Geister traf,

die immer noch in den Gardinen hingen.

Ihre Märchen waren nicht mehr abrufbar,

hatten die Geister verschlungen.

Da brachen Seele und Körper entzwei.

Sie trat ein in den dunklen Nebel,

Sie konnte und wollte nicht mehr sein,

sich ihrem Schicksal ergebend.

 

Und meine Mutter weinte

meine ungeweinten Tränen

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