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Geschrieben am

Mein Karren

 

Hab nie nur für mich selbst gelebt

Des Nächsten Leid war meines auch

So lud mir denn Karren voll

Und zog ihn jeden Berg hinauf

 

Wenn Lasten waren untragbar

Besonders schwer in meinem Schoß

Dann wurde mir aufs neue klar

Dass ich den Nächsten karren muss

 

Und warf man mir ein Holz ins Rad

So schnitt ich neue Speichen draus

Im Fahren noch hab ich gefräst

Damit mein Nächster nichts bemerkt

 

Geliebt hab ich ihn wie mich selbst

Viel mehr noch, hab ich einst gelernt

 

Doch nun durchwächst den Karren Kraut

Zerborsten seine Räder waren

So wuchert er nun vor sich hin

 

Kann nicht mal mehr mich selbst noch tragen

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Geschrieben

Ich habe nochmal eine andere Version geschrieben:

 

Dein Karren

 

Du hast keinen Tag für dich selber gelebt

Schlug das Herz deines Nächsten auch in deiner Brust?

Hast du ständig gewollt, dass es ihm besser geht

Und gedacht, dass du seine Last auch tragen musst?

 

Wieso hast du auch dann noch weiter gemacht

Wenn ein Jeder die Hilfe von dir hat verlangt

Wenn ein Jeder dich für deinen Eifer belacht?

 

Und wenn man dir dann ein Scheit warf ins Rad

Des Karrens, der nur fremdes Leid ins sich trug

Dann machtest du gern neue Speichen daraus

Und zogst ihn dann weiter die Berge hinauf

 

Geliebt hast du jeden

Noch viel mehr als dich selbst

 

 

Nun wuchert dein Karren im Unkraut dahin

Die Last hat die Achsen wie Gläser zerschlagen

So kann er nicht einmal dich selber noch tragen

Geschrieben

Hallo Baz,

 

Mir gefallen beide Varianten deines Gedichtes super.

Es berührt mich rigendwie, denn es spricht mir regelrecht aus der Seele.

Man will unbedingt die Last des anderen tragen und seine eigenen Probleme hinten an stellen. Aber die Sorgen der anderen werden dann zu eigenen Sorgen. Kümmert man sich nicht um die anderen, ist man ach unzufrieden. Aber irgndwann wir die Last zu schwer, weil es zu viel ist. Dann muss man irgendwann einmal einsehen, dass man doch viel öfter auf sich selbst achten muss.

 

Mir gefällt auch deine Wortwahl. Tolles Gedicht!

 

Liebe Grüße

Noel

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