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Geschrieben

Hallo Mary Lou,

 

Ich muss gestehen ich habe es nicht leicht beim Verstehen deiner Texte, und diesen habe ich vielleicht auch nicht ganz richtig verstanden

 

Aber es gefällt mir, nicht oft will man freiwillig ein Gedicht mehrmals durchlesen!

 

 

LG Seerocka

Geschrieben

Nun. Solche Texte muss man nicht verstehen, grundsätzlich ist ja jede Interpretation die richtige. Ich tue hier jedoch auch schwer. Aber ich mag Eisblumen

 

 

Liebe Grüße

 

Baz

 

 

PS: Schön!

Geschrieben

Hallo Seerocka,

 

ja, das sehe ich wie Baz - hier gibt es kein "richtig" oder "falsch"

Wenn ich erreicht habe, dass Du das Gedicht mehrmals lesen magst, dann freut mich das sehr!

Und - lies das heraus für Dich, was die Worte Dir sagen.

 

Danke!

 

 

Hallo Baz,

 

auch dir herzlichen Dank!

Ja, ich mag auch Eisblumen ...

 

 

Liebe Grüße Euch und ein schönes Wochenende,

 

Mary Lou

Geschrieben

Auch hier mal meinen Zempft dazu

 

Wie dieser Schrägstrich genau zu bewerten ist, ist für mich noch nicht ganz schlüssig, aber hier könnte eventuell an den Freitod angespielt werden? Zug, aus. Ist ja eine der Methoden, die nicht gerade selten gewählt wird.

Aber scheint der Zug auch aus einer anderen Zeit zu stammen, und vor allem durch die Eisblumen kommt hier bei mir die Assoziation (ich hoffe das schreibt man so ) eines besonders kalten Luftzuges (vllt sogar Atemzuges?) auf. Der so frostdurchwoben ist, dass sogar in vermeintlich warmen Händen Eisblumen blühen. Das weiß hätte ich jetzt spontan dem Schnee zugeordnet; die Worte aus Sonne, die meiner Meinung nach eindeutig der positivste Teil des Gedichts darstellen (liegt vllt auch an persönlicher Abneigung von Eisblumen wegen einschlägiger Erfahrungen), geben dem Werk ein eher optimistisches Ende. Geht man nochmal auf das Thema Winter ein, kann hier natürlich ganz banal einfach eine glitzernde Schneefläche gemeint sein, die aufgrund unterschiedlicher Reflexionseigenschaften Linien und Schnörksel wie eben Worte formt.

Jetzt aber nochmal im Bezug auf den oben erwähnten Freitod, kann das auch als Ausblick auf das Leben nach dem Tod gedeutet werden, dem hier ganz klar eine 'paradiesische' Rolle zugeordnet werden kann. Es gibt ja auch Theorien, die besagen, dass das Christentum nur ein abgewandelter Sonnenkult ist, und ganz im allgemeinen waren vor allem ältere Religionen meist auf die Sonne bezogen, da von ihr das Überleben im Sinne von guten Ernten oder Ähnlichem abhängig war. Dann hätten wir hier auch noch einmal die Anspielung auf eine Transzendenz, die bereits mit der anderen Zeit verknüpft zu sein scheint.

Könnte als der Winter mit seiner Kälte, mit seinen Eisblumen das lyrische Ich näher an das Göttliche bringen oder gar in eine solche Stimmung bringen, dass es nach einem Zug lechzt um diese Welt hinter sich zu lassen, nicht aus Schmerz, sondern vielmehr aus Sehnsucht nach der anderen Zeit?

Geschrieben

Wow, danke liebe(r?) KumboYa, für deine vielen tiefsinnigen Gedanken hierzu!

 

Sie machen zum großen Teil durchaus Sinn für mich.

Der Titel, ja, könnte so verstanden werden.

Weiterhin steckt in umgedrehter Form "Auszug" drin, was hier natürlich auch eine Rolle spielt.

Es geht schon in gewissem Sinne um die Sehnsucht nach einem "anderen (Aus-?) Weg", nach einer "anderen" Zeit, wo und wie auch immer.

Damit kann auch der Ausblick auf das Leben nach dem Tod gemeint sein, ja.

Oder aber überhaupt auf Leben - in einer anderen Dimension?

Ist natürlich sehr offen hier.

 

Aber dieser Interpretationsansatz gefällt mir durchaus:

 

kann das auch als Ausblick auf das Leben nach dem Tod gedeutet werden, dem hier ganz klar eine 'paradiesische' Rolle zugeordnet werden kann. Es gibt ja auch Theorien, die besagen, dass das Christentum nur ein abgewandelter Sonnenkult ist, und ganz im allgemeinen waren vor allem ältere Religionen meist auf die Sonne bezogen, da von ihr das Überleben im Sinne von guten Ernten oder Ähnlichem abhängig war. Dann hätten wir hier auch noch einmal die Anspielung auf eine Transzendenz, die bereits mit der anderen Zeit verknüpft zu sein scheint.

Könnte als der Winter mit seiner Kälte, mit seinen Eisblumen das lyrische Ich näher an das Göttliche bringen oder gar in eine solche Stimmung bringen, dass es nach einem Zug lechzt um diese Welt hinter sich zu lassen, nicht aus Schmerz, sondern vielmehr aus Sehnsucht nach der anderen Zeit?

 

Tolle Gedanken!

 

Ich danke Dir herzlich für deine ausführliche Beschäftigung mit meinem Text,

freue mich sehr, dass er offenbar so zum Nachdenken angeregt hat.

 

Liebe Grüße

Mary Lou

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