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Geschrieben am

Ich grüße euch, werte Forenmitglieder. Ich habe lange Zeit hier nichts mehr gepostet und somit am Geschehen hier nicht teilgenommen, aber da mir Japan irgendwie am Herzen liegt und die Geschehnisse dort mich trübe stimmen, wollte ich es dennoch mit euch teilen. Es soll zum Gedenken an die Katastrophen und an die Opfer dienen.

 

Das Fallen der Blätter

 

Wie Bäume ihre Blätter tragen

Die Kronen als ihr grünes Reich

Und wie sie in die Höhe ragen

Sie winken Winden wohlig weich

 

Als Kinder pflegen sie die Blätter

Im Frühlingssonnenschein zu gern

Doch stürmt alsbald das trübe Wetter

Und jagt den Sommer in die Fern'

 

Die Blätter sterben leicht und träge

Und fallen leise, schwer und kalt

Verzieren selbstlos alle Wege

Bedecken friedlich den Asphalt

 

Es bleiben nur die kahlen Stämme

Die Äste, reglos, stumm und taub

Und Wasser brechen unsre Dämme

Und wir, wir fallen wie das Laub

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aktivste Mitglieder in diesem Thema

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Geschrieben

hey,

also ehrlich gesagt find ich das wirklich klasse, dein werk. hab an form, reim und metrik absolut nichts zu meckern...

... einzig die assoziation mit japan fällt in sofern schwer, als dass man es auch auf so ziemlich jede andere ähnlich gartete katastrophe beziehen könnte (lese hier im grunde einzig den tsunami heraus).

stellt sich die frage, wie wichtig dir der bezug zu japan war. wenn du die schlimmen geschehnisse dort zum anlass genommen hast, ganz generell opfern solcher fürchterlichen unglücke zu gedenken, dann ist diese verallgemeinerung ja möglicher weise ganz wünschenswert?

anderenfalls fehlen halt bezüge zu den "besonderheiten" dieses unglücks, die japan ja gleich mehrfach sehr hart getroffen haben, und nicht eben """NUR""" der tsunami (d.h. die verheerende kombination aus erd-/nachbeben, flutwellen, nuklearem gau, vollständige zerstörung jedweder infrastruktur und und und...)

 

in jedem fall aber gern gelesen und gruss

joern

Geschrieben

Danke für deinen Beitrag und deine Kritik, 1hit1der.

Vermurlich wirst du mir zustimmen, dass ein Gedicht keine Berichterstattung widergeben sollte. Das ist alles natürlich Ansichtssache, aber ich finde es grundsätzlich nicht schlimm, wenn jemand es mit einem anderen Ereigniss assoziieren könnte, denn mir ging es ausschließlich darum, ein Gefühl, eine Grundstimmung, eine Atmosphäre zu vermitteln. Zudem wollte ich keine Untergangsstimmung verbreiten und die ganzen Katastrophen aufzählen, die geschehen sind und womöglich noch kommen. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich noch nie in Japan war, keine Menschen aus Japan kenne und dieses Unglück eben nur theoretisch nachempfinden kann. Warum ich es aber tue, ist, weil ich von der japanischen Kultur fansziniert bin und mich schon früher mit einigen Problemen der japanischen Gesellschaft beschäftigt habe. Zudem fasziniert mich auch jetzt diese Hinnahme der Katastrophe - das geduldige Akzeptieren des Leids als Bestandteil des Leben ist meiner Meinung nach eine hohe Kunst. Aber ich schweife ab. Um es in deinen Worten auszudrücken, die Allgemeinheit war mehr oder weniger Absicht.

 

Gruß

DerSeelendichter

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