Zum Inhalt springen

Empfohlene Beiträge

Geschrieben am

So, ursprünglich sehr frei, nun ein Werk, das vielleicht sogar Torsul ansprechen könnte (da jetzt im nachhinein doch eine sehr feste Form entstanden ist) naja was soll man lange schwadronieren:

 

(nun eine neuere Version)

 

 

Was lohnt sich noch?

 

Der Horizont ist am Ertrinken;

von ihm zeugt kaum mehr noch ein Schimmer,

denn der Himmel ist zerbrochen.

Im Schatten muss das Licht versinken,

wo die Nacht noch harmlos ruht;

doch mit jeder Stunde wird es schlimmer.

 

Hat gerade noch der Wolkenkeil

das viel zu schöne Abendrot mit wilder Wut

und gnadenlos zerstochen,

muss sich die Welt nun düster färben

und so endet diese Schlacht,

denn Schwaden und die Sonne sterben.

 

Der Baum wird stärker, groß – erwacht;

das Dickicht ist wie eine Mauer.

Im Wald beginnt der Wind zu toben,

Sternlein liegen auf der Lauer,

denn der Dunst ist fast zerstoben.

 

Trotzig kniend um zu küssen

beugt sich die Macht in späten Stunden,

beugt sich voll Zorn zur Erde nieder

und leckt im Dunkeln ihre Wunden;

Wer sonst darf diesen Himmel so vermissen?

 

Wenn Sterne plötzlich alles rauben,

schwimmt einer noch im Dunkellicht,

der Mond singt einsam seine Lieder

und er alleine muss es glauben:

Grausam? Nein, das sind sie nicht.

  • 1 Monat später...
  • Antworten 2
  • Erstellt
  • Letzter Kommentar

aktivste Mitglieder in diesem Thema

aktivste Mitglieder in diesem Thema

Geschrieben

Das Gedicht ist ziemlich eindrucksvoll, vorallem durch die Personifikationen und Metaphern,

die starke Bilder vor dem geistigen Auge erzeugen. (Wobei mir der 'lachende Baum' und die 'trotzig zum küssen kniende Macht' nicht ganz klar sind)

Es lässt sich auch sehr flüssig lesen, wobei mir das Reimschema recht willkürlich erscheint und ich auf "Wolkenkeil" keinen Reim finden kann.

Allerdings empfinde ich es als wenig störend und da ich es auch einmal probiert habe, weiß ich, wie schwer es ist, weit auseinanderliegende Reime zu schreiben.

 

So gesehen kann ich das Gedicht, von den erwähnten Schönheitsfehlern abgesehn, nur loben.

Geschrieben

danke für deinen kommentar

 

ich hatte noch eine kleine überarbeite version aufm rechner, weil mir auch schon paa stellen nicht gefallen haben

 

zu deinen ausführungen:

der lachende baum hat mir ja auch nicht gefallen

die macht soll eine art gesamtheit der eindrücke darstellen, die bei nacht vom himmel auf die erde gebannt werden bzw verschwinden. als da wären zum beispiel der wolkenkeil, das abendrot etc.

diese macht hat aber keine wahl, muss sich dem schicksal beugen - was sie jedoch nur ungern macht. das soll das trotzige knien aussagen, bzw der kuss (den man als kuss auf die hand/den schuh wenn mans extremer will eines herrschers deuten kann)

 

die reime sind nicht ganz willkürlich, so sind zum beispiel die letzten beiden strophen symmetrisch aufgebaut und durch den mittelvers verknüpft; die ersten 3 strophen sind etwas 'chaotischer' jedoch auch immer mit einem reim untereinander verknüpft.

 

Wolkenkeil ist die einzige waise und wird dadurch betont - weil ich finde, dass das die destruktivität des wortes nochmal besonders hervorhebt.

 

ich hoffe ich konnte deine fragen einigermaßen befriedigend beantworten

 

liebe grüße

 

PS: ich glaube in deiner Signatur müsste es Leeres Herz heißen

Erstelle ein Autorenkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Autorenkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Autorenkonto erstellen

Neues Autorenkonto für unsere Community erstellen.
Es ist ganz einfach!

Neues Autorenkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Autorenkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Community-Regeln
Datenschutzerklärung
Nutzungsbedingungen
Wir haben Cookies auf deinem Gerät platziert, um die Bedienung dieser Website zu verbessern. Du kannst deine Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass du damit einverstanden bist.