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Ich halt dich fest, im Spiegel. Ich betrachte dich näher.Dein Körper ist schwach , sehnig baumeln deine Arme ,wie an Bändern gezogen. Deine Haut sieht aus wie ein Leinentuch, welches über totes Fleisch gespannt ,langsam vergeht. Es knittert an den hohlen Furchen und zerinnt in deinen Falten . Dein Hals sieht aus wie ein Stamm aus weißem Holz. Wenn ich in deine Augen schaue , kann ich bis in deinen dunklen Grund hinab schauen , wie ein Meeresgrund. Deine Gedanken so flüchtig und glatt wie Fische, deine Ängste verankert wie die Algen im Boden,sie reichen bis an das Außere Heran und wachsen wie Flausen aus deinem kopf. Ich benutze die Öffnung deines Mundes wie eine Treppe. Jedes Wort eine Stufe. Ich steige in die linke Vorderkammer deines Herzens , glatte rote Wände. Danach raube ich dir die Luft im dem Flur deiner langen Luftröhre. Deine Luftblässchen zerplatzen wie deine Träume. Ich wandere hoch und setze mich in dein Hirn hinein. Jeden Gang verwüste ich und beiße mich fest in deinem Zentrum. Ich trone auf deinen Ängsten , deine Hoffnungen sind mein Eigen. Deine Stimmungen sind meine Jahreszeiten, Ich bin dein Wetter. Ich bin deine Quelle und entscheide wer du bist. Ich kann dich in deinem eigenen Wasserfall ertrinken lassen.Ich bin dein König, du nur eine äußere Hülle. Ich steuere dich, tief in dir spürst du mich. Ich richte dein Blick zurück zum Spiegel. Du siehst dich durch mich.

Du darfst mich deine Seele nennen, doch kannst du es nicht verstehen, weil ich es dir nicht preisgebe.

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