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Geschrieben am

Ich bin ein Stern.

Mein Name ist unaussprechbar;

In leuchtender Einsamkeit

harre ich in den Himmelsfluten.

 

Sehnsucht ist mir unbekannt,

weil Planeten längst

in meinem Licht verglühten.

 

Außer jenen, die verbrannten,

sah niemand die tobenden

Feuermaere.

 

Unruhig träume ich die Erinnerungen

vernichteter Völker.

 

Irgendwann werden mich

die kalten Tränen

des Universums löschen.

 

Was dann noch bleiben wird

ist gefühlsverstrahlt:

mein erkaltetes Reaktorherz.

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Geschrieben

Hey, der Stern mit dem unaussprechbaren Namen kurz vor der Supernova bin doch ich! Wahrscheinlich gefällt's mir deshalb :mrgreen:

 

Besonders hineingespürt finde ich

 

Unruhig träume ich die Erinnerungen

vernichteter Völker.

 

LG

 

Beteigeuze

Geschrieben

 

okay, wie mans jetzt sieht.

also wenn mans 'rein' physikalisch betrachtet, kann ein Stern nach einer Nova immer noch existieren. Typischerweise als sog. weißer Zwerg (darauf spielt mein Gedicht an - v.a. durch die kalten Tränen und das inaktive Reaktorherz, was praktisch das langsame aber stete und unaufhaltbare Abkühlen des Sterns darstellen soll/könnte) oder als Neutronenstern bzw sogar als schwarzes Loch.

 

man könnte daher die Nova zwar durchaus als Tod eines Stern betrachten, aber auch als 'Neugeburt' oder Start in eine neue Sternenphase. Keine Ahnung ob ich dir jetzt was Neues erzähl (auf Grund der Wahl deines Namens wohl eher nicht^^), aber der Titel (puh ich weiß nichma genau was periens es wörtlich bedeutet, habs mir von nem freund übersetzen lassen.. auf jeden fall soll es diese ambivalent zwischen tod und weiterleben ende und neuanfang mit einfangen ) sowie eher das Gedicht selbst lässt sich mit diesem Hintergrundwissen mit Sicherheit besser erschließen.

 

liebe grüße

Geschrieben

So, ich leuchte gerade hier noch so durch den Forennachthimmel 8-)

 

Das, was Du im Gedicht erzählst, kam so, wie Du es beabsichtigtest auch an. Deshalb ja mein kleiner scherzhafter Beitrag von wegen "der Stern mit dem unaussprechbaren Namen kurz vor der Supernova bin doch ich".

 

Kleiner astrophysischer Exkurs:

 

Supernova und Nova sind nicht dasselbe, daher auch unser gegenseitiges Missverständis. Unser Verständnis Deines Gedichtes ist dabei aber dasselbe ;-)

 

Wenn es zur Supernova kommt, hat es ein Stern im wahrsten Sinne des Wortes hinter sich. Da bleibt nichts zurück. Deshalb war ich in Gedanken noch kurz vor. Eine Nova ist dagegen eher eine Vorstufe, eine thermonukleare Reaktion, in einer Phase, in der der Stern tatsächlich noch ist - z.B. als weißer Zwerg. Schwarze Löcher können aus Supernovae entstehen, aber auch durch andere Zusammenhänge. Wenn aus einer Supernova ein Schwarzes Loch wird, spricht man von diesem aber nicht mehr als Stern.

 

Ich wollte also die SUPERnova noch vor mir haben u. Du die Nova als bereits hinter Dich gebracht betrachten :-)

 

periens - aus meinen noch vorhandenen rudimentären Lateinkenntnissen erinnere ich dieses Wort als dahinscheiden, verschwinden

 

Kurzum: Deine Gedichtbotschaft kam so an, wie sie sollte :-)

 

LG

 

Beteigeuze (nun mit mehr Leuchtkraft :oops: ;-))

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