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Geschrieben am

Sieh du schöne was ich habe

nimm doch diese milde feine Gabe

machst mich glücklich bis ans Ende meiner Tage

mit einem Ring den ich dir gab

 

Niemand wird es je verstehen

Wir beide bis ans Ende aller Zeit

Nichts und Niemand macht sich jemals zwischen uns breit

Unsere Liebe wird bestehen

 

Auch wenn einst der Tod heulen möge

Der Schatten sich an mein Herz legen mag

Eines unserer Organe gänzlich versag

Sei dir sicher dass ich dich nie betröge

 

Die gehört mein Herz und meine Liebe

 

Ich bitte dringen um bewertung weil ich gerade erst mit dem Dichten so richtig anfange, danke im vorraus

drüße der Anderedichter

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Geschrieben

Hallo der Anderedichter!

 

Dein Gedicht gefällt mir. Nur zwei Dinge muss ich jetzt mal bemeckern :

 

 

Nichts und Niemand macht sich jemals zwischen uns breit

...finde ich nicht so gelungen. Die Redensart "sich zwischen jmd breit machen" ist dem Gedicht nicht so gut bekommen. :-/

 

Eines unserer Organe gänzlich versag

... ich würde das Wort an sich nicht verändern, nur um den Reim mit der vorherigen Zeile (Der Schatten sich an mein Herz legen mag) zu erzwingen. Es ist einfach falsch so, und lieber mal eine Zeile, die sich nicht zu 100 Prozent reimt als falsche Rechtschreibung oder Grammatik.

 

Ansonsten ist dein Gedicht sehr schön! Vom Sinn her natürlich sowieso . Bei so einer Liebe wird mir immer ganz warm ums Herz...!

 

Liebe Grüße!

von Rikki

Geschrieben

Hi "Andererdichter"

 

ist das ganze als Begleitung zu einem proposal geplant? Also einem Antrag? Bin nur neugierig und das würde evtl. dazu führen dass ich mir bei Gelegenheit etwas mehr Zeit nehme dir damit ein wenig zu helfen.

Grundsätzlich muss ich nämlich erstmal sagen, dass das sehr holprig daherkommt.

Dürfte jedem sofort auffallen, dass das Metrum alles andere als einheitlich ist, aber daran lässt sich sicherlich arbeiten.

 

Sieh du schöne, was ich habe

nimm doch diese milde feine Gabe

machst mich glücklich bis ans Ende meiner Tage

mit einem Ring den ich dir gab

 

XxXxXxXx - fangen wir mal an...Trochäus...erzeugt ne positive Grundstimmung...sicher nicht verkehrt hier!

XxXxXxXxXx - "feine" raus --> gleiches Bild wie im vorhergehenden Vers XxXxXxXx

XxXxxxXxXxXx - und hier is schon der Wurm drin... "machst mich glücklich alle Tage" vll.? XxXxXxXx

xXxXxXxX - das mit stellt sich ein...wenn du "mit dem Ring" daraus machst lässt es sich auch betont lesen...allerdings frage ich mich hier auch weshalb das hier im Präteritum steht.

 

Nach meinen Umbauarbeiten würde das Ganze dann so aussehen:

 

Sieh du schöne, was ich habe

nimm doch diese milde Gabe

machst mich glücklich alle Tage

mit dem Ring den ich dir gab.

 

Das soll dir natürlich nur ein wenig als Orientierung diehnen, auch da ich etwas aus der Übung bin was Metrumsanalysen angeht, aber ich denke mal es wird sich direkt feststellen lassen, dass der Lesefluss sofort viel besser ist. Den Stabreim finde ich hier ganz schön...würde das Metrum und das Reimschema aber auf keinen Fall einfach mehrmals im Text wechseln.

 

Ich hoffe das konnte dir ein wenig helfen!

 

Falls ich den Faden vergessen sollte und du aus zu Beginn genanntem Grund noch etwas Unterstützung möchtest, biete ich dir auch gerne an mir eine Nachricht zu schreiben!

 

Lg, Red

Geschrieben

Ne es geht nicht um einen Antrag ist mir einfach gestern nur so eingefallen und du hast recht ich muss das wohl nochmal ein bisschen überarbeiten mit dem Trochäus ist ein feiner Tipp danke

 

Zu deinem Vorposter:

 

Ja das Wort Organe hat mir auch erst Bauschmerzen bereitet sollte ich wirklich wohl lieber austauschen danke

Geschrieben

Lieber Anderedichter, :lol:

 

ich hatte mich auch schon gestern Abend mit deinem Gedicht auseinander gesetzt. Durch einen PC-Absturz konnte ich leider meine Nachricht nicht an dich senden. :oops:

 

Inzwischen hat dir redmoon geantwortert. Und was soll ich dir sagen/schreiben, ich schließe mich seiner Meinung an. Er hat dir alles sehr schön erläutert/dargestellt. :idea:

Sieh du schöne was ich habe

nimm doch diese milde feine Gabe

machst mich glücklich bis ans Ende meiner Tage

mit einem Ring den ich dir gab

 

 

Ansonsten war es mir nicht plausibel genug, dass du innerhalb der Zeitformen hin und her gesprungen bist. Du schreibst in der Gegenwart. Versinnbildlicht gesprochen, stehst du deiner Angebeteten gegenüber und forderst sie auf den Ring entgegenzunehmen. Warum schreibst du dann in der letzten Zeile im Präteritum weiter? :roll:

 

Nichts und Niemand macht sich jemals zwischen uns breit

 

 

 

Selbiges Problem; die Zeilenlänge „jemals“ wirkt hemmend, und unter Berücksichtigung rikkis Aussage

und auch meiner Wenigkeit würde ich diese dritte Zeile gänzlich umschreiben. :idea:

 

Vorschlag: Nichts und Niemand stört die Zweisamkeit

 

 

„Auch wenn einst der Tod heulen möge

Der Schatten sich an mein Herz legen mag

Eines unserer Organe gänzlich versag

Sei dir sicher dass ich dich nie betröge.“

 

 

Drüber nachdenken würde ich, ob sich der Schatten nicht auf das Herz legt, anstatt „an das Herz“. :arrow:

 

Das Adjektiv „Heulen“ findet eher in der Tiersprache seinen Anklang. Der akustische Sinneseindruck (Wölfe z.B. heulen) ist im Bezug auf der Beschreibung des nahekommenden Todes nicht so gut gewählt.

Hier könne überlegt werde, wie der furchterregende pesonifizierte Tod näherkommt.

 

 

In der dritten Stophe ist der Konjunktiv 2 im Präterium absolut richtig; auch wenn es sich schwerfällig und gewöhnungsbedürftig lesen lässt.

 

Alles im allen ist es trotz der Stolperer gut gedichtet. Du hast dir viele Gedanken um das Dichten gemacht. Du sprichst auch schon in der ersten Zeile den Leser gleich mit an. Man fühlt sich eingeladen zum weiterlesen.

 

Bis dahin, herzliche Grüße Liane!

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