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Erste Fäden


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Kalt, warm, schwarz, grau. Die Fäden verschieben sich, sie erzählen eine neue Geschichte. Ein zweites Buch hat sich geöffnet, seine Seiten bleiben für immer weiß. Es spricht von einer neuen Welt, fließt in die kargen Tränen der toten Äste und bleibt vage, für immer.

Zurück in der dunklen Kammer tausender Träumer, Liebender und Gefallener – wir sind alle gleich, ich kenne jedes Gesicht. Ich suche nach meinem Ende, nicht nach meinem Ursprung.

Ich habe es nur vergessen, richtig?

Abermals, nein, das aller erste Mal in meinem Leben denke ich zurück an dich, greife nach deinen Händen und ziehe mich aus dem Grab, das ich selbst schaufelte, um mich darin zu winden. Als ich das Sonnenlicht erblicke, interessieren mich nur deine Augen, denn sie gaben mir das Leben.

Wir laufen, nein wir fliehen, weg von hier. Noch immer schwach, habe ich meinen Körper doch so lange Zeit vergessen, ziehst du mich, doch meine Kraft kehrt zurück.

Zwei.

Wir erreichen den Gipfel, fallen, und stehen gemeinsam auf. Solange wir uns an den Händen fassen, kann uns nichts passieren, egal durch welche Höllen wir schreiten müssen...

 

"Nun? Öffnest du deine Augen endlich? Du bist der Mond, hast du das vergessen?"

 

Und du bist die Sonne. Meine Tode hatten eine Bedeutung für das Jetzt. Ich bin in der Lage zu verändern, fehlt mir nichts weiter als ein Vers, der von deinen Lippen tropft. Mach mich krank, der Wahnsinn in mir zerreißt sich innerlich für dich. Das Ende meiner Herrschaft hat begonnen.

 

Habe ich doch so viel von der alten Bärin gelernt, verbrenne ich unsere gemeinsame Luft – die Zeit des Lernens ist zuende, was folgt ist die Tat. Ich bin bereit für die Wölfe.

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Im fliegenden Fall schwebt der Patriarch über die Zeugnisse der kalten Gipfel & lässt sich in die Welt zwischen Welten zerren. Wie waghalsig. Auf neuen Pfaden bleibt er kälter als jede Pfote, die man ihm entgegenhielt & jeder Traum, der ihm in den Sinn kam. Die neue Zeit hat begonnen, nur fehlt uns die Zeit um sie zu erkennen.

Der Patriarch schält ab, fällt, blickt in die Schatten und schließt seine verworrenen Augen für immer. Das Licht der Nacht hat ihn geblendet & die Fäden des Tages werden ihn zurückbringen, Sohn der Monde. Alles steht auf dem Kopf, Worte fließen in den Äther, endlich erhält die Wölfin meinen Brief:

Monde, Monde, Schatten, siehe

Liebe, Liebe, fallend Fall

Vergiss ihn nicht, den Wind

Denn ich bin der Wind.

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