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Epilog

 

align=justifyEs war ein windstiller Tag im Frühling, wann genau und in welchem Monat, das weiß ich nicht mehr.

Der Himmel strahlte in weichem, hellem Blau. Vögel zwitscherten in Aufregung und Vorfreude der Brutzeit.

Blumen reckten sich nach langem Winter wohlig der freundlichen Sonne entgegen...

 

...und ich sah sie trauernd stehen. Das Grauen war in ihre ungläubigen Gesichter als Signum gebrannt.

Zu ihren nackten Füßen die Ruinen ihres Lebens, schwarz rauchende Mahnmale einer unbarmherzigen Zeit.

Was wirklich geschah, konnten sie nicht begreifen, denn sie waren zu jung, zu unerfahren und dem Schutz der anderen schutzlos ausgeliefert.

Dem Schutz der anderen...

 

Der Himmel verdunkelte sich schlagartig, graue Wolken ritten warnend vor dem heraufziehenden Sturm.

Stille legte sich über diese grotesk anmutende Szenerie. Sie begannen zu schluchzen...ein einzelner, langgezogener Trauerton zerschnitt die Luft wie das Rasiermesser ein fallendes Haar.

Bleischwere Tropfen wuschen das Bunt hinweg, hinterließen ein verschwommenes Bild der Trübseligkeit.

Noch immer regten diese jungen Menschen sich nicht. Waren sie zur Salzsäule erstarrt? Ich weiß es nicht.

 

Nachdenklich entfernte ich mich, der Sturm zwang mich, das von tiefem Schwarz gezeichnete Bild vor mir zu verlassen. Irgendwo weit ab fand ich Unterschlupf, ich weiß nicht mehr wo, aber ich musste Stunden durch herabstürzenden Regen gerannt sein, denn ich war durchnässt bis auf die Seele und das Wasser zu meinen Füßen vermischte sich mit rotem Blut...

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