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The road into blue


Ed Zend

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Es regnet. Zuviel für den Intervallwischer. Ich mag Pausen. Vor mir auf der B4, einer mit 50 bei erlaubten 70, kurz vorm Blitzer. Ich überhole und ernte ein Hupen, wofür auch immer. Eh ein Morgen, an denen einem schon beim Aufstehen das Hirn weggeblasen wird, als hätte man sich 15 Tequila Pop gegeben. Ein schmales graues Band zwischen den Bäumen lässt etwas zu Ende gehen –hat was Tröstliches. Und irgendwie ist das Denken, über das Enden, an einem grauen Novembermorgen im nirgendwo, in der Nähe von Endlagern zu viel für mich. Zuviel für einen der sich entschieden hat seine Seele für nen 5er die Stunde zu verscherbeln. Und für meine Mädchen in ihren mobilen Freudenhäusern hat der Tag noch nicht einmal angefangen.

Am Abend, nach einem 14 Stunden Tag sind sie alle wieder da. Einschließlich der Gedanken die einen nicht weiter bringen. Da ist er wieder der mysteriöse Pfad der einen in die Knie zwingt. Ein halbes Jahr bezahlten Urlaub bei der ARGE genommen. Damit ich funktioniere, die Pillen aus dem Kopf gelassen. Beides zusammen, Arbeiten und die legalen Drogen vertragen sich nicht. Bald ist Weih-nachten und die Typen mit den Fischen auf ihren Autos fallen mir auf. Schön wenn man nur an den einen glauben kann. Aber als erklärter Eklektiker keine Chance zurück zu rudern. Bono haucht mir sein „Baby, Baby, Baby, light my way“ in mein Hirn.

SMS – „Bin zuhause, melde mich später…“ Es war der erste richtige Nachtfrost in diesem Winter. Die tiefgepflügte Ackerkrume war vielleicht 3-4 cm angefroren. Ein seit Wochen, gefühlt,… „Ich schreibe, melde mich später!“ …erste Sonnenaufgang raubt mir den Atem in dieser traurig, schönen Gegend. Frauen…! Fehlt nur noch, dass sie als nächstes schreibt – ich lasse dich einweisen. Geschichte wiederholt sich. 12,9 Grad, es wird dauern bis ich duschen gehen kann. Sie spielt mit mir. Und so sicher wie das Amen in der Kirche, ich werde wieder verlieren. Aber egal wie es diesmal endet, ich zahle meinen Einsatz. 13,7 Grad. Ich habe Zeit. 2 Sixpacks Bier und ne 1/3 Flasche Devils Cut. Ziehe den Norweger aus. 15,3 Grad und die Frage wie lange ich noch in dieser Stimmung treiben darf.

Ich rotze mir auf den rechten Arm. Lasse das 44 Grad heiße Wasser an mir herunterinnen und mir wird klar das die nächsten Jahre in denen ich meine Zähne verliere wunderbar werden. Meine Latte wird hart bei den Gedanken an das vergangene Wochenende. Sie kniete über mir, ich leckte ihre Muschi während ich mir den eingeölten Prügel massierte. Je härter ich für nen Appel und nen Ei arbeitete desto heißer war in den vergangenen Monaten unser Sex. Während die Phasen in denen ich nicht in der Lage bin zu arbeiten meine Libido nahe dem Nullpunkt schrumpfen lässt. Ich drehe das heiße Wasser ab, und bringe mich mit der Betrachtung des ablaufenden Wassers von meinen aufgepeitschten Gedanken ebenfalls runter.

Frisch geduscht, im Bademantel, wieder an der Schreibmaschine bin ich viel zu zufrieden als das ich in der Lage wäre etwas Anständiges aufs Papier zu bringen. Also einfach ein bisschen auf der Maschine hacken und abwarten ob etwas heraus kommt das ich ertragen kann.

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