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Geschrieben am

Wie Katz und Maus

 

Im dunklen Raum, ganz einsam sitzt

'ne kleine Maus und die fragt sich

"Was bin ich hier nur jeden Tag

auch wenn ich wohl den Käse mag

Möcht' ich doch die Welt gern sehn' "

und so beschließt sie los zu gehn'.

 

Sie beißt sich durch die dicke Wand

ohne Furcht und ganz gespannt

was sie wohl erwarten wird

und was da draußen so passiert

Sie nagt und nagt mit ganzer Kraft

nicht lange braucht's - sie hat's geschafft.

 

Ganz vorsichtig und mit Bedacht,

ein Stückchen Käse mitgebracht,

Kommt sie raus aus ihrem Loch

Doch eine Sache fehlt ihr noch

Das ist ein Ziel, sie brennt wie Feuer

und sagt "Ich mach ein Abenteuer!"

 

So zieht sie über Berg und Wiesen

Ist nur zum schlafen stehn' geblieben

Doch plötzlich werden Felsen eckig

Kästen fahren, die Luft ist dreckig

All das ist ihr noch nicht bekannt

Hochhaus und Auto wirds genannt.

 

Aber nicht, dass sie sich verschanzt

Eins kennt sie nicht und das ist Angst

Dennoch verdient sie sich ein Päuschen

Und flitzt schnell zum nächsten Häuschen

Vorbei an Riesenfuß und Rad

und schon wieder wird genagt.

 

Nicht nur Zufall hat sie hergeführt

Auch das Knurren das sie spürt

Und der Duft, der so vertraut

ihr all die andren Sinne raubt

Doch wer wartet da? Maus schau!

Guckt nur blöd und sagt Miau.

 

"Ach mir wird schon nichts passieren"

sagt die Maus und zeigt Manieren:

"Hallo du großes Ungetier

Ist das deine Heimat hier?

Ich bitte dich nur um ein wenig

Käse, Brot - auch Krümel nehm ich."

 

Die Antwort kommt mit müdem Blick

"Du kleines Tier hast Mut und Glück

Ich werd gemästet und hab vergessen

Kleine Nager wie dich zu fressen."

Die Maus begreift doch gibt nicht nach

wohl wissend mit wem sie da sprach.

 

"Ich sah schon manches Tier auf Lauer

In deinen Augen steht nur Trauer

Auch ich hab selbiges Problem

deshalb beschloss ich loszugehen.

Mir fehlt nur eins," Sagt sie verträumt,

"Und das ist ein guter Freund"

 

Die Katze schaut verwundert hin

Fragt "Weißt du eigentlich wer ich bin?

Wenn ich mit dir nur herum lunger

Fress ich dich beim ersten Hunger!"

Aber die Maus bleibt einfach stehn'

als gäbe es da kein Problem.

 

"Du hast hier alles was du brauchst

Hunger kommt da gar nicht auf

verlernt zu jagen hast du lange

um mein Leben ist mir nicht Bange."

Der Katze fällt dazu nichts ein

und einsam will sie auch nicht sein.

 

So kamen sie sehr gut zurecht

Lebten weder gut noch schlecht

Denn beide hatten was gefunden

tiefe Freundschaft schnell gebunden

Tag ein Tag aus soviel erlebt

Gelacht, geweint, gehört, erzählt

 

Doch viel Gutes hat ein Ende

So kam auch hier die große Wende

Sie suchten, fanden doch nichts mehr

Das ganze Haus war still und leer

Nichts zu fressen, nichts zu knabbern

Die Maus sah schon die Katze sabbern

 

Aber das Mäuschen war nicht dumm

kam inzwischen im Städtchen rum

„Ich weiß es sind zwar schwere Zeiten

Doch weiß ich wo sie zubereiten

was uns sicher beiden schmeckt

Komm mit ich hab da was entdeckt“

 

Die Katze kommt ihr nach gehinkt

Erst langsam aber bald schon schnell

achtet immer mehr auf den Instinkt

Sieht ihren Freund als Steak mit Fell

Der Appetit macht sie fast blind

nur ihre Augen, die funkeln hell

 

„Ein klein' Haps, der reicht doch aus

schadet ihr wohl sicher nicht

Lange war sie in meinem Haus

was den Lohn wohl rechtfertigt

Nur die Schwanzspitze der Maus“

Denkt die Katz ganz heimlich sich

 

Doch die Maus gewiss schon ahnend

was hinter ihr vor sich geht

rennt schnell, sieht die Katze jagend

bis sie vor der Luke steht

Die auch an diesem kühlen Abend

Wärme spendend offen steht

 

Davor bleibt sie abrupt stehen

und beschließt sich umzudrehen

Sie ruft " Jetzt will ich mit dir reden

Hänge zwar an meinem Leben

und weiß du hast grad viel vergessen

willst mich am liebsten sofort fressen.

 

Doch verzeihen will ich dir gerne

nachdem ich kam aus weiter Ferne

und in dir gefunden habe

die Antwort auf die eine Frage

Finde ich Freundschaft oder nicht

und ich glaube noch an dich.“

 

Grad getrieben vom Reflex

steht die Katz total perplex

weiß nicht was zu tun ist

hört sie aufs Herz oder Gebiss

Sie denkt zurück an jenen Tag

bevor die Maus in ihr Leben trat

 

Sie hatte zwar genug zu Kauen

konnt sich bloß keinem anvertrauen

Es war auch jeden Winter warm

Doch kalt im Herzen und einsam

So wurde ihr schlagartig klar

Das ohne Maus nichts von Werte war

 

Nur leider war sie so verträumt

da hatte sie total versäumt

den Überblick nicht zu verliern'

und sich selbst zu kontrolliern'

es war ihr einfach nicht gelungen

Sie hatte die Maus bereits verschlungen

 

Trat durch die Luke in den Raum

und traute ihren Augen kaum

Zu spät kam ihr der Geisteswandel

Die Katz im Fisch und Käsehandel

Alleine blieb sie dort und lag

im Selbsthass bis zum Todestag.

 

©Peeradox

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Wie Katz und Maus

 

Im dunklen Raum, ganz einsam sitzt

'ne kleine Maus und die fragt sich

"Was bin ich hier nur jeden Tag

auch wenn ich wohl den Käse mag

Möchte ich doch die Welt gern sehn' "

und so beschließt sie los zu gehn'.

 

Sie beißt sich durch die dicke Wand

ohne Furcht und ganz gespannt

was sie wohl erwarten wird

und was da draußen so passiert

Sie nagt und nagt mit ganzer Kraft

nicht lange braucht's - sie hat's geschafft.

 

Ganz vorsichtig und mit Bedacht,

ein Stückchen Käse mitgebracht,

Kommt sie raus aus ihrem Loch

doch eine Sache fehlt ihr noch

Das ist ein Ziel, sie brennt wie Feuer

und sagt "Ich mach ein Abenteuer!"

 

So zieht sie über Berg und Wiesen

Ist nur zum schlafen stehn' geblieben

Doch plötzlich werden Felsen eckig

Kästen fahren, die Luft ist dreckig

All das ist ihr noch nicht bekannt

Hochhaus und Auto wirds genannt.

 

Aber nicht, dass sie sich verschanzt

Eins kennt sie nicht, und das ist Angst

Dennoch verdient sie sich ein Päuschen

Und flitzt schnell zum nächsten Häuschen

Vorbei an Riesenfuß und Rad

und schon wieder wird genagt.

 

Nicht nur Zufall hat sie hergeführt

Auch das Knurren das sie spürt

Und der Duft, der so vertraut

ihr alle die andren Sinne raubt

Doch wer wartet da? Maus schau!

Guckt nur blöd und sagt Miau.

 

"Ach mir wird schon nichts passieren"

sagt die Maus und zeigt Manieren:

"Hallo du großes Ungetier

Ist das deine Heimat hier?

Ich bitte dich nur um ein wenig

Käse, Brot - auch Krümel nehm ich."

 

Die Antwort kommt mit müdem Blick

"Du kleines Tier hast Mut und Glück

Ich werd gemästet und hab vergessen

Kleine Nager wie dich zu fressen."

Die Maus begreift doch gibt nicht nach

wohl wissend mit wem sie da sprach.

 

"Ich sah schon manches Tier auf Lauer

In deinen Augen steht nur Trauer

Auch ich habe selbiges Problem

deshalb beschloss ich loszugehen.

Mir fehlt nur eins," Sagt sie verträumt,

"Und das ist ein guter Freund"

 

Die Katze schaut verwundert hin

fragt "Weißt du eigentlich wer ich bin?

Wenn ich mit dir herum nur lunger

Fress ich dich beim ersten Hunger!"

Aber die Maus bleibt einfach stehn'

als gäbe es da kein Problem.

 

"Du hast hier alles was du brauchst

Hunger kommt da gar nicht auf

verlernt zu jagen hast du lange

um mein Leben ist mir nicht Bange."

Der Katze fällt dazu nichts ein

und einsam will sie auch nicht sein.

 

So kamen sie sehr gut zurecht

Lebten weder gut noch schlecht

Denn beide hatten was gefunden

tiefe Freundschaft schnell gebunden

Tag ein Tag aus soviel erlebt

Gelacht, geweint, gehört, erzählt

 

Doch viel Gutes hat ein Ende

So kam auch hier die große Wende

Sie suchten, fanden doch nichts mehr

Das ganze Haus war still und leer

Nichts zu fressen, nichts zu knabbern

Die Maus sah schon die Katze sabbern

 

Aber das Mäuschen war nicht dumm

kam inzwischen im Städtchen rum

„Ich weiß es sind zwar schwere Zeiten

Doch weiß ich wo sie zubereiten

was uns sicher beiden schmeckt

Komm mit ich hab da was entdeckt“

 

Die Katze kommt ihr nach gehinkt

Erst langsam aber bald schon schnell

achtet immer mehr auf den Instinkt

Sieht ihren Freund als Steak mit Fell

Der Appetit macht sie fast blind

nur ihre Augen, die funkeln hell

 

„Ein klein' Haps, der reicht doch aus

schadet ihr wohl sicher nicht

Lange war sie in meinem Haus

was den Lohn wohl rechtfertigtkein gutes Reimwort, zu lang

Nur die Schwanzspitze der Maus“

Denkt die Katz ganz heimlich sich

 

Doch die Maus gewiss schon ahnend

was hinter ihr so vor sich geht

erst laufend, rennend und dann trabend seit wann traben Mäuse?

bis sie vor der Luke steht

Die auch an diesem kühlen Abend

Wärme spendend offen steht

 

Davor bleibt sie abrupt stehen

und beschließt sich umzudrehen

Sie ruft „Jetzt will ich mit dir reden

Hänge zwar an meinem Leben

und weiß du hast grad viel vergessen

willst mich am liebsten sofort fressen.

 

Doch verzeihen will ich dir gerne

nachdem ich kam aus weiter Ferne

und in dir gefunden habe

die Antwort auf die eine Frage

Finde ich Freundschaft oder nicht

und ich glaube noch an dich.“

 

Grad getrieben vom Reflex

steht die Katz total perplex

weiß nicht was zu tun ist

hört sie aufs Herz oder Gebiss

Sie denkt zurück an jenen Tag

bevor die Maus in ihr Leben trat

 

Sie hatte zwar genug zu Kauen

konnt sich bloß keinem anvertrauen

Es war auch jeden Winter warm

Doch kalt im Herzen und einsam

So wurde ihr schlagartig klar

Das ohne Maus nichts von Werte war

 

Nur leider war sie so verträumt

da hatte sie total versäumt

den Überblick nicht zu verliern'

und sich selbst zu kontrolliern'

es war ihr einfach nicht gelungen

Sie hatte die Maus bereits verschlungen

 

Trat durch die Luke in den Raum

und traute ihren Augen kaum

Zu spät kam ihr der Geisteswandel

Die Katz im Fisch und Käsehandel

Alleine blieb sie dort und lag

im Selbsthass bis zu Todestag.

 

©Peeradox

 

Also, der zweite Anlauf, da ersterer mit längerer Korrektur schief lief :/

Habe ein paar Stellen aus meiner Sicht dem Lesefluss angepasst.

 

Wie sieht es bei dir mit Wertlegung auf Interpunktion aus? an manchen Stellen super, aber im großen und Ganzen ließest du sie außer acht oder? Für mich würde ich sagen:: entweder durchgehend mit der richtigen I.P. an entsprechenden Stellen oder gänzlich drauf verzichten (" " schon bei Rede, ganz klar.)

 

Zum Thema: also, es ist ein wirklich wundervoll gelungenes Gedicht, wobei ich zu Anfang dachte, es sein eine Ballade oder Fabel in Dichtform. Es hat mich bewegt, muss ich zugeben, denn was du hier schön übermittelst sind Werte wie Freiheitsdrang, Freundschaft, etc. aber auch die Schattenseite derer nicht verheimlichst...

sehr gelungen!!

 

lg

Ingenuus

Geschrieben

Danke ! Hat sehr geholfen, bei manchen Stellen bin ich auch ab und zu gestolpert und Manches war mir noch gar nicht aufgefallen. Was das Traben angeht, muss ich die Strophe evtl. noch einmal überarbeiten Mit der Interpunktion habe ich es nicht so ernst genommen :? nur manchmal aus Gewohnheit anscheinend was richtig gemacht, aber größtenteils keinen Wert drauf gelegt, aber das ist ja schnell überarbeitet :wink: Vielen Dank für deine Kritik ! Freut mich sehr noch eine Meinung zu hören !

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