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Der Tag beginnt

 

Auf einmal geht die Sonne auf,

heller wird’s am Firmament.

Die Nacht entweicht,

verblichen ist der Sterne Lauf.

Erscheint die Morgenröte ?

Sieht aus, als ob am Horizont es brennt.

Komm’ Tag, Du magst beginnen.

Wer will Dich halten auf ?

 

Teilt man Dich auch in Stunden,

Du nimmst doch Deinen Lauf.

Wer sollte Dich erschüttern,

die Sonn’ Dir immer lacht.

Vielleicht würd’ Dich

verwundern der Mensch,

macht er den Tag zur Nacht.

 

Er zeigt in seinem Sinnen,

sich oftmals wunderlich.

Will er dem Tag entrinnen,

stürzt in die Nacht er sich.

Doch würd’ er sich besinnen,

er liefe nicht davon.

Er würd’ den Tag erwarten,

sich selbst zum schönsten Lohn.

 

Würd‘ an der Morgenröte,

doch sein Herz erfreun.

Ja, mit ihr erhellen,

des eigenen Herzens Schein .

 

 

© Gisela Siepmann

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