align=rightEntfremdung
Altbekannte Lichter,
Neonflackern im Hintergrund; vibriert stimmungslos
und zeigt sich verdeckt vom Vorhang im Wind.
Mein 8-Stunden-Lebensraum,
auf 10 qm verteilt,
wird sich im Gleichschritt der pulsierenden Atmung füllen, denke ich.
Ich zahle ein Ticket zum Fahrgeschäft
auf dem steht: „Aussteigen verboten!“
Ein letztes Stoßgebet;
hinein ins Gefecht!
Auf dem Tisch liegt mein tägliches Brot - einer muss es ja essen.
Ein gleichgültiger Blick darauf entscheidet:
Ich bin, was ich sein muss.
Dasselbe Schauspiel.
Dann verschließt sich der Vorhang - Windstille zieht auf.
Mein Raum erfüllt mit leichenblasser Atmosphäre.
In der Namenskartei,
im Alphabet geordnet,
lese ich flugs die Leviten eines Durchreisenden, bemerke ich.
Ich ordne sie unter und die Denkfabrik
meint beiläufig: „Irgendwann reise ich auch fort.“
Ein letzter Luftzug,
den Lichtschalter gekippt.
Später sind die Manschetten geknöpft - einer muss sie ja knöpfen.
Ein gleichgültiger Blick darauf entscheidet:
Ich bin, was ich sein muss.
Das Brot ist gegessen und die Manschetten geknöpft.
Keine Luft, Fabrik steht still.
Die ausgebrannten Glühbirnen ein letztes Mal poliert, kaputt...und dann?
Neue Lichter im alten Spiel?
Der Vorhang flattert vom fremdartigen Winde und bedeutet mir
ein nicht-irdisches Wetterphänomen:
Kurzer Blickkontakt?
Nein, doch, unmöglich!
Wer hatte die Achterbahnstrecke verändert, frage ich.
Ein flüchtiger Blick auf die Namenskartei des
hiesigen Wanderers: „Ich bin deine Westentasche.“
Ein Blitzschlag trifft mich.
Explosion in der Denkfabrik.
tab=30tab=30align=leftAn den Klippen
tab=30stürzt
tab=30tab=30die
tab=30stete
tab=30 Zeit
- wer hält sie jetzt auf?
Rasende Blicke überall schwören: In Zwielicht und Schatten - Nichts.