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Holger

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Alle erstellten Inhalte von Holger

  1. Holger

    Zwischen der Welt sein

    Zwischen der Welt sein Nicht im Gebraus und auch nicht einsam sein, das zu finden hebt das Leben in höheren Genuss,wie guter Wein - mild besonnt in Blatt und Reben. Im Getümmel lauter Straßen zu sein, möcht mir keine Freude bringen, doch auch in Ödnis wandern, ganz allein, lässt mich nur mit Unmut ringen. Wenn mich Laute der Natur umkränzen - ich dann weit in goldne Täler seh, worin in Fernen Fluß und Städtchen glänzen, bin ich in gottgegebner Näh. ***
  2. Holger

    Amselmelodie

    Liebe Sushan, danke für Deine Zeilen, die nicht ganz ohne Poesie sind; es kennzeichnet Dich als einen sinnlich-gefühligen Menschen, wenn Du in den Versen einen erotischen Touch erspürst, und das ist doch wunderbar. Das Gedicht entstand auf einem Schreibblock während eines Ganges im Stadtpark, als ich gewissermaßen einen "Dialog" mit einer Amsel hatte, die auf dem Baum von Ast zu Ast näher rückte, als ob sie eine gewisse Nähe zu mir suchen würde... Über das Naturerlebnis hinaus, kennzeichnet die Amsel im Gedicht - als Analogie zum Göttlichen ("der Sangesmeister der bin ich") - ein übergeordnetes Dasein, dass "die Melodie der Schöpfung" beherrscht; somit wurde ich als Mensch auf das reduziert was ich bin: ein nur kleines, demütiges Wesen unter dem großen Himmelszelt. Dankeschön für Deine Erzählung zum Eichhörnchen, die mich irgendwie näher an Dich heranrückt, Sushan... ************************************** Liebe Line, Schon wieder machst Du mich ein wenig verlegen, ob des Lobes, aber ich nehme das gerne an und hoffe, dass ich Dich zukünftig mit meinen Gedichten nicht enttäuschen werde, so wenig, wie Du mich enttäuscht, mit Deinen zum Teil in Form und Aussage gewaltigen Werken... Ja, die Naturverbundenheit ist mir eingegeben, insbesondere nach einem einschneidenden Erlebnis... Herzlichst, Holger
  3. Holger

    Amselmelodie

    Amselmelodie Im Grünen seiner Blätterpracht sah ich im Baum ein Amsel-Tier, da hab ich Melodien gemacht in pfeifend fröhlicher Manier. Es hüpfte der Vogel, Ast für Ast, im lichten Holze mir näher - sein eignes Lied, so herrlich klar, das tönte jubelnd hoch und höher. Mir war, als wenn in seiner Pracht, das Vöglein einem Wunder glich, das lieb und froh mir deutlich macht' : Der Sangesmeister, der bin ich. ***
  4. Das Leben ist immer ein Schreiten Das Leben ist immer ein Schreiten, die Dinge fliehen und stehn -; ich möchte das Leben bestreiten - leis in den Baumkronen weh´n. Aller Raum füllt sich mit mir - Gedanken gebären die Träume. Ach, alles Jetzt und das Hier entschwebet im Säuseln der Bäume. ***
  5. Holger

    An Novalis

    Wenn... ( an Novalis ) Wenn nicht mehr geometrisches Gebild, noch eine mangelhafte Perspektive unser eingeschränktes Wissen stillt, öffnen sich, alt und geheim, Motive : Dann würden Welt und Menschen singen; leicht, beschwingt wär'n all die Seelen frei - in unsrem plagend frühren Ringen wär ewig prachtvoll blühend Mai. Und wie von Zauberwinden fortgeweht, was einstmals Dunst und Mauer war, würd's Leben wie ein herrlich Rosenbeet - wär Gedicht und Märchen -- wunderbar. ***
  6. Holger

    Weltflucht

    Weltflucht Bis über alle Horizonte breitet sich ein kalter Atem aus, und alles, alles lieb besonnte weilt in einem verwunschenen Haus. Und tritt ganz heimlich ins Vergessne worin sich milde Seen spiegeln, wo traumerfahrene Besessne fern aller Welt sich sanft verriegeln. ***
  7. Holger

    Der Tag war hell

    Nun Line, die schönheit der Natur spielt tatsächlich eine Rolle im Gedicht. - Ab der 2. Strophe jedoch neigt sich die Stimmung einer Traurigkeit entgegen, die den Verlust eines geliebten Menschen widerspiegelt, worin sich all die Pracht relativiert, denn: "denn all das große Leuchten senkt sich in diffuse dunkle Schwaden : Ich kann dir nie mehr davon sagen, wie reich der Tag mich hat beschenkt." Sei herzlich gegrüßt, Holger
  8. Danke für Deinen kleinen Exkurs in die Geschichte des heiligen Franz, Line ! - Insbesonder dessen Nähe zur Natur, die durch die Gnade der Erfahrung des Göttlichen in Bereiche gerückt ist, die es so eigentlich nicht gibt, lässt mich mit Freude und Demut an Franz von Assisi denken. Deine Anerkennug bezüglich eines guten Sprachgefühls im Gedicht freut mich natürlich auch sehr, zumal Du mit Deinem Gedicht über den "Schmerz" (Beitrag zum aktuellen Wettbewerb) nach meinem Empfinden Maßstäbe in Sachen Sprachgefühl setzt, Line... Nochmals herzlichen Dank für Deine Gedanken, Deine Anerkennung und Deine informativen Zeilen zum heiligen Franz. Holger
  9. ...beseelt von Liebe, so scheint es, beugt sich das lyrische Ich hin zum Kreuze Jesu. - Liebe – zum Beispiel gerade die, welche vielleicht nicht erwidert wird - ist ungleich stärker als jene, die uns der Alltag normalerweise schenkt. Eindrucksvoll spiegelt sich dieses besagte „höhere Befinden“ in der Geschichte der Gaspara Stampa wieder, deren Gefühl so groß erblühte, nachdem sie vom Geliebten zurückgewiesen wurde: wahrhaftige Größe in Herz und Gemüt entsteht durch den Verzicht, der dennoch das große Gefühl nicht sterben lässt. - Ein wenig von diesem Empfinden scheint sich in Deinem Gedicht wieder zu finden. Aber auch ein Fanal an den Glauben, der durch eine allumfassende Liebe getragen wird, findet sich in diesen berührenden Versen. Nietzsche sagte einmal lakonisch: „Der Glaube ist für die Menschen das Kamel in der Wüste.“ Ich empfinde es so, dass der Glaube mehr ist als religiöse Folklore: Es trägt ein Gefühl/eine Ahnung in sich, dass uns insgeheim wissen lässt, dass wir von etwas Größerem in den Armen gehalten werden. - Und das liebe Behutsalem (die Sehnsucht nach der heiligen Wiederkehr), hast Du ganz einzigartig und tief in Deine Verse gelegt. Danke für diese große Dichtung ! Holger
  10. Holger

    Der Tag war hell

    Der Tag war hell Der Tag war hell, voll Sonnenschein, nun legt ganz leis der Abend sich aufs weite Land und über mich in seiner Ruh, - ich bin allein. In mir verliert sich all der Glanz, den Sommergärten in mir schufen in sonnbeschienener Brillianz -; nun wird das Glänzen widerrufen, denn all das große Leuchten senkt sich in diffuse dunkle Schwaden : Ich kann dir nie mehr davon sagen, wie reich der Tag mich hat beschenkt. ***
  11. Holger

    An Franz von Assisi

    An Franz von Assisi Von Sanftmut hoch erhoben, war dein barfuß, liebend Schritt; ganz mit der Natur verwoben, pflegtest du, was leise litt. Was uns still, unsagbar trennt, von unsrem Urspung, - Ewigem -, das unser aller Seelen kennt, ist dir in deinem liebenden, der Schöpfung zugetanem Tun im leeren Geist erschienen; so wurd dein übersteigend Ruhn ein unablässig tiefes Dienen. Und über alle unsre Länder strahlt immer noch dein liebes Licht; wechseln Zeiten auch Gewänder, vergessen wir dein Wirken nicht. ***
  12. Holger

    Das Urteil des Paris

    Guten Morgen Line, freut mich sehr, dass Du Dich auf den Inhalt des Gedichtepos eingelassen hast ! In aller Kürze: Zu Deiner Anmerkung oben: Es geht um die Verführbarkeit des Menschen (Paris) durch Herrschaft, Weisheit und Liebe, jeweils symbolisiert durch die Göttinen. - Ursprung des Leids ist demnach die Gier der Menschen nach solcherlei Dingen; sogar Kriege wurden im Namen z.B. der Liebe (Krieg von Troja um Helena) geführt. Zur Überschrift: Der Bindestrich symbolisiert die Ferne des Menschen (Paris) zum Göttlichen, das, in Form der Göttinen als Einheit (ohne Kommata) auftritt. - Falls noch Fragen sind, gerne, Holger
  13. Holger

    Und es gibt jene

    Danke, Globalesklima, für Deine analytisch kluge Antwort. - Das kleine Pathos wurde in einem Zuge in wenigen Minuten verfasst, in einer sehr besonderen Stimmung, voller Wahrhaftigkeit und Rührung... Herzlichst, Holger
  14. Hallo Behutsalem, das hehre Wort an einen Meister kann ich gut verstehen; wenn Worte von z.B. Rilke im Klange von Musik harmonieren (in diesem Rausch aus Moll), entführt das schon in Welten voller Entrücktheit und Zuneigung. - Das Rilke-Project hat diesbezüglich oftmals gute Arbeit geleistet, wovon sich jeder auf youtube überzeugen kann. "Dir/Mir zu Ehren": Ein Dichter ehrt mit seinen Versen all seine Leser und hofft darauf, dass ihnen durch die Poesie das Leben verschönt wird. Und Dein Gedicht/Wort, in Harmonie und Pracht, ehrt auch den Dichter, den Du anspricht... Herzlichst, Holger
  15. Holger

    Das Urteil des Paris

    Paris, - Pallas Athene Aphrodidte und Hera (Urteil des Paris) Wie der Frohsinn in den Lüften, lag ein Lächeln über dem Olymp, und die Klänge hoher Sphären säumten sich bis an irdische Gestade – Frieden war. Und heiter wars, als Himmelsgondeln wiegten Peleus und Thetis in derHochzeits-Harmonie; bis plötzlich, dumpf, des Apfels Aufschrift säende Zwietracht, Schönheit wandelte in Zorn, der quoll - hin zu schuldlos irdischen Gefilden, welche träumend trieben in derZeit. Drei Göttinnen, schön: sinnlich, weise, voller List, gingen ihren Gang zu menschlichen Gestaden, wo sich Unschuld spiegelte, im Angesicht des Paris : Hirt auf Ida – fern von Heimat, Wahrheit und der Mutter Blick. In sich verloren, fehlte diesem Hirten jenes ihn innig liebend Herz; wenn des Nachts die Augen himmelwärts sich dehnten, war dort Schwärze– kühle Kälte – nichts : Ihm wurden die Sterne versagt. Das göttlich Wort schuf verlockende Verheißung - wer die Schönste denn wohl sei ?; gleich einem hohen Meer von Flut und Gischt umspülten dunkle Kräfte Paris Sinne, - sein einfaches Gemüt. Als er der Aphrodite – die ihm versprach die Liebe der schönsten aller schönsten Erdenfrauen – im Geist erlag, erbebten Land und Meer voll Gram und Graun. So gebar die Liebe Raub und Tränen : Das menschliche Geschlecht – immer im Sturm ertragener Götterlaunen seiend – spiegelte in den Augen Helenas' sein ewig leidendes Gesicht. ***
  16. Holger

    Mein Lebenslied

    Mein Lebenslied Töne leis, mein Lebenslied, sei mir ein lieb Begleiter; - deine Melodie geschieht, - gleichmütig, sinnlich, heiter. Vielleicht bist du ein Ton der ewig lang erklingt, und frühes Wehen schon dein Schallen still bedingt. Ich bin der Tropfen nur, der perlend wird zum Strom; manch frühe Wasserspur ist oft mir wie ein Sohn. Mein Lied, es wird mich tragen, in immer weitre Räume - in tausenden von Tagen, ins Sein, von dem ich träume. ***
  17. Holger

    Die Nachtigall

    Ich meinte eigentlich das erste "zu" ("Was du liebst halte nicht zu fest und gefangen") gemeint; aber egal, Carry... Noch einen schönen Tag, wünscht Dir Holger
  18. Holger

    Die Nachtigall

    Hey Carry, besser hätte man es mit kurzen Worten nicht sagen können ! Das Wörtchen "zu" könnte man vielleicht noch streichen. - Die Freiheit des andern zu achten, ist wohl eines der das wichtigsten Elemente in einer Beziehung... Ich bin sicher, dass Du ein angenehmer Mensch bist, Carry.^^ Liebe Grüße, Holger
  19. Holger

    Dein Blick

    Hallo Eiselfe, Danke für Deine Lob ! Ja, der Morgen prägt zuweilen den ganzen Tag; deshalb hier ein kleines, spontan geschriebenes Morgengedicht für Dich: Morgenstunde Alles ruht, die Wälder schlafen, aus der Kühle steigt der Tag; leis erklingen tausend Harfen aus dem Schoß, dem innelag was sich wandelnd ewig zelebriert: Dem Dunkel ohne Laut entsprungen, durch das Leben blätterzart broschiert, wirst du in den Morgen eingesungen. Herzlichst, Holger
  20. Holger

    Die Nachtigall

    Die Nachtigall Nachtigall sang so lieblich in zaubernd schönen Höhen, berückend wie ein Geigenstrich klang ihre Sehnsucht wie ein Flehen. Nahm sie geschwind aus grünen Zweigen, ein stiller Knabe, der für sich den wundersamen Tönereigen begehrte – Tag für Tag und ewiglich. Die Nachtigall, im traurig Kleid, verstummte hinter starren Stäben, wenn auch der Knabe war bereit ihr alle seine Lieb´ zu geben. Doch mochte er sie nicht lassen, in ihre blaue Himmelsweite und konnte es gar nicht fassen, als Nachtigall sich in den Tod befreite. ***
  21. Hallo Line, ich mach´s kurz und deute Dein schönes, süßes Gedicht, das nicht frei von Humor ist, mit einem kleinen Reim: "So süß die Verführung auch sei, das Ego schiebt das Schokoladesüße in ein trist gewordenes Einerlei und schickt ans Gestern schöne Grüße..." Herzlichst, Holger
  22. Holger

    Dein Blick

    Lieben Dank für Deine Worte, Line. Ich bin ganz überwältigt von Deinen und Sushans Gedanken... Auch für Dich persönlich ein kleines Sprüchlein: Wer das Hören im Dasein gewinnt, sich lauschend an ein Seiendes schmiegt, wem vor Rührung das Weinen gerinnt, spürt, was uns still in den Armen wiegt. Ganz liebe Grüße, Holger
  23. Holger

    Dein Blick

    Hey Sushan, innerlich berührt las ich gerade Deine Zeilen üder die ich mich sehr gefreut habe... Wenn Du magst, wirst Du noch viel im Forum von mir lesen.^ Hier ist ein Gedichtspruch - ganz allein für Dich, liebe Sushan: Gedichtspruch: Als an eines Baumes Saum ich stand und fragte ihn ganz leise: Wer ist Gott ? Da blühte er; und als ich seinen Duft empfand war mir, als hörte ich sein Wort... Allerherzlichst, Holger
  24. Holger

    Dein Blick

    Dein Blick Dein Blick, so fernversunken - des Nachts in marmorweißen Palästen fast ertrunken - möcht Seligkeit verheißen. Wenn das Narrenschiff so schrill durch des Tages Mitte bricht, wird die zitternd Seele still - träumt sich in ein fernes Licht, wo der Mond das Land beglänzt - sich spiegelt in den Weihern, ach, dort wird dein Herz umkränzt, von liebesmilden Schleiern. ***
  25. Holger

    Das Kälbchen

    Liebe Nike, auf den Punkt gebracht - dem ist nichts hinzuzufügen. Ich bin auch nicht frei von den "Sünden" und dem Missbrauch... Danke für Deine Worte, Holger
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